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5 Tage Bildungsbiennale in Nantes
Die „Nouvelle Éducation“
Dieser Bericht beginnt mit einem Übersetzungsproblem. Ich habe diese Herbstferien 2024 auf der vierten „Biennale de l‘Éducation Nouvelle“ in Nantes verbracht. Neue „Erziehung“ sollte man besser mit neuer „Pädagogik“ übersetzen.
Seit 1900 gibt es ein europaweites Bestreben, die Schule zu erneuern. Nach dem Ersten Weltkrieg hat sich diese Bewegung zum Ziel gesetzt, Kriege zu verhindern, ein friedliches Miteinander und selbstständiges, kritisches Denken zu ermöglichen, ohne Vorgegebenes stupide zu reproduzieren. Eigenverantwortung, Kreativität, Naturverbundenheit und eine antifaschistische Grundeinstellung prägen die Pädagogik dieser Zeit.
In diese Zeit fällt nicht zuletzt auch die Gründung des Abendgymnasiums, der ehemaligen „Arbeitermittelschule“, deren Ziel es war, für mehr Chancengleichheit zu sorgen. Die Grundidee stammt von Wanda Lanzer, die in Wien erste Kurse für Arbeiter ins Leben rief.
Die Schweiz, Frankreich, Deutschland, England, später auch Dänemark, Südafrika, Australien stehen auf der Liste derer, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kongresse abhalten und Vereine gründen. Seit den 1980er-Jahren sind auch Belgien, Russland, Italien und Spanien und seit kurzem auch Rumänien dabei. Österreich ist hier bisher nicht im Netzwerk.
Pädagogische Vorbilder sind Maria Montessori, Célestin Freinet, Roger Cousinet oder Gisèle de Failly. Rudolf Steiner fehlt hier bewusst, denn sein Konzept wird in Frankreich als sektiererisch und indoktrinierend angesehen.
Hauptziele der Bewegung sind der Kampf gegen Exklusion und Diskriminierung , kulturelle Bildung, Medienbildung und Umweltbildung und soziale Verantwortung, nicht nur für Lehrer/-innen, sondern auch für Freizeitpädagog/-innen.
Warum war das Abendgymnasium vertreten?
In Rahmen unserer Erasmusplus-Schülerreise nach Paris im März dieses Jahres hat es sich ergeben, dass Christa Kaissl und ich von Kolleg/-innen des „Pôle Innovant Lycéen“, wo wir den Unterricht besuchten, eingeladen wurden, unsere Schule bei der Biennale vorzustellen. Schließlich habe ich mich auf den Weg gemacht – gefördert von Erasmus+.
Da ohnehin jedes Jahr Inspektoren und Direktoren aus den Akademien Lille und Amiens an unsere Schule kommen, nahm ich diese Einladung zum Anlass, eine ausführlicher Präsentation auf Französisch vorzubereiten. Im Rahmen der sogenannten „offenen Vorschläge“, die zwischen den diversen Workshops stattfanden, haben sich dann ein paar interessierte Lehrer/-innen gefunden, die zum Vortrag kamen. Man muss sagen, dass die Pausengespräche effizienter waren als der Vortrag. Jedenfalls erwarte ich schon zahlreiche Besuchsanfragen aus aller Welt.
Dazugelernt?
Ich selbst habe an Vorträgen, Workshops und Debatten zum interkulturellen Lernen, zu Transidentitäten, Drop-out, sozialer Gerechtigkeit, alten Berufen sowie konsumkritischem Verhalten und demokratischen Entscheidungsprozessen teilgenommen.
Dazwischen habe ich in der Großküche die Spülmaschine gefüllt.
Die Veranstaltung war nämlich kooperativ angelegt: Die ca. 450 Pädagog/-innen aus 21 Ländern beteiligten sich am Putzen, Kochen und Abwaschen. Der Austausch war inhaltlich und organisatorisch bereichernd, so konnte ich Kolleg/-innen aus Algerien, Italien, Belgien, der Schweiz, dem Senegal und Ruanda persönlich kennen lernen.
An einem Kongress aktivistischer, also politisch engagierter, Pädagog/-innen aus so vielen Ländern teilnehmen zu können, war meine bisher spannendste Erasmus-Mobilität.
Jedenfalls ist nun unsere Schülerreise nach Paris im März 2025 fixiert und wir haben zwei neue mögliche Partnerschulen:
Das Lycée expérimental in St. Nazaire bei Nantes und das Lycée expérimental (CEPMO) auf der Île d’Oléron. Da müssen wir dann aber einmal im Sommersemester hinfahren.
Ja, es stimmt, das Schulsystem, pädagogische Konzepte und die Möglichkeit oder Nicht-Möglichkeit, sich an Lernprozessen beteiligen zu können, all das hat immer gesellschaftspolitische Auswirkungen.
Für mich war es interessant zu sehen, wie politisch engagiert und organisiert die meisten der Pädagog/-innen bei dieser Biennale waren. Angesichts des Rechtsrucks, den wir derzeit in vielen Ländern verzeichnen, war dieses gallische Dorf eine erfrischende Abwechslung, auch wenn ich mich zeitweise wie auf einem Jungscharlager gefühlt habe.
Zum Nachdenken: Kann es sein, dass ständige Veränderungen und Neuerungen vorrangig dazu dienen, für Unklarheiten und Unsicherheit zu sorgen, um Machtverhältnisse zu konsolidieren? Ich denke noch darüber nach.
Text: LAS; Fotos: LAS
30 Maturant:innen
All unseren Maturant:innen im Herbsttermin sagen wir: Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Reifeprüfung!
Karyna AKIL (guter Erfolg), Lena ANDRASCHKO, Fiolla ARUQI, Adelina-Ligia COJOCARIU, Anna FALKNER, Dustin GATTRINGER, Evelyn GRUBER, Lisa GRÜNBACHER, Nadin HAMED, Allegra HIPFL, Adrian HOCHMEIER, Nathalie Lena KÖGLER, Juliane KOLL, Marlene LAUTNER, Eileen MADLMAYR (ausgezeichneter Erfolg), Juliana MANNINGER, Alaa MOHAMED, Marlen MOLNAR, Katrin PALICKA, Christopher Robin PENKA, Tobias PÜRSTINGER (guter Erfolg), Isabel SCHIMEK, Jovana SVRAKA, Matija TANASIJEVIC, Ismail TEKE, Sarah TRAXLER (guter Erfolg), Milos VUJCIC, Tobias WAGNER, Heiner-Maximilian WOLFSTEINER, Katharina ZEHETNER
Die Feier wurde von Brianna Reiter und Denis Klemenko am Klavier sowie unserer Musiklehrerin Christina Leckel mit Klavier, Ukulele und Gesang musikalisch verfeinert.
Eileen Madlmayr und Katharina Zehetner hielten im Namen der Studierenden eine doch sehr emotionale Ansprache; Marion Lasinger teilte Gedanken zum Energieerhaltungssatz: Nichts geht verloren, sondern wir entwickeln uns und setzen unsere Energie am besten für Dinge ein, die uns und unserem Gegenüber Flügel verleihen. Direktorin Maria-Luise Walser sprach über gerade Linien und Umwege und landete schließlich beim aktuellen Kometen. Alle Anwesenden durften per QR-Code eine Message hinterlassen, bis die Administratorin, Marina Mayr, endlich mit den 30 Zeugnissen auftauchte. Für jeden und jede hatte sie nette Worte, das Fotoshooting auf der Bühne rundete die Feier für alle ab.
Bitte melden, wenn’s Neuigkeiten gibt.Bitte weitersagen, wenn’s eine gute Zeit war!
Text: LAS; Fotos: PUE
City Night Run 2024
Am vergangenen Donnerstag wurde die Linzer Innenstadt erneut zur Bühne des alljährlichen City-Night-Runs, bei dem unsere Schule mit insgesamt 24 Läufer*innen wieder eindrucksvoll vertreten war.
Ein besonderes Highlight war das Warm-Up, geleitet von Mag. Florian Backfrieder. Mit seinen motivierenden Worten und gezielten Übungen brachte er alle Teilnehmer*innen auf Betriebstemperatur und schuf eine positive Stimmung vor dem Start.
Ein weiterer Höhepunkt war die enthusiastische Fanmeile, die unsere Studierenden vor der Schule mit Transparenten und lautstarkem Applaus bildeten. Sie feuerten das gesamte Team unermüdlich an und sorgten für eine einmalige Stimmung entlang der Strecke.
Das Rennen selbst war ein voller Erfolg: Thomas Enzenhofer erreichte mit einer Zeit von nur 21 Minuten den 28. Platz in seiner Altersgruppe (obwohl er aufgrund eines Steins kurzzeitig nur mit einem Schuh unterwegs war). Florian Backfrieder folgte ihm dicht auf den Fersen mit 22 Minuten. Ebenfalls herausragend war die Leistung von Lena Andraschko, die mit 26 Minuten den 3. Platz in ihrer Altersklasse erreichte. Niklas Weigl und Lilia Freilinger meisterten das Rennen ebenfalls mit starken 25 und 26 Minuten. Unser treuer Absolvent Alvin Schmid zeigte einmal mehr seine sportliche Verbundenheit und beendete das Rennen mit 26 Minuten. Joel Kinyua-Nyambia (27’), sowie Luka Tome, Carina Traxler, Jan Winterauer und Johann Lanner (alle 28’) lieferten ebenfalls starke Ergebnisse. Auch Jakob Ortner, Sebastian Ornig, Thomas Mitterlehner, Helena Schott, Denis Klimenko, Martin Ortmair, Bibiana Fabian, Helena Pachinger, Christopher Wynne und Manuel Martines zeigten eindrucksvolle Leistungen und trugen mit viel Einsatz zum Erfolg des Abends bei.
Ein herzlicher Dank geht an Günther Achleitner, der mit seinen professionellen Fotos die Erinnerungen an diesen Abend lebendig hält. Wir gratulieren allen Läufer*innen zu ihren großartigen Leistungen und freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Ein großes Dankeschön gilt auch dem Absolventenverband, der uns als Sponsor tatkräftig unterstützt hat!
Text: PIC; Fotos: ACH
Erasmusplus: Wozu Lehrersprachkurse?
Bildung, Fortbildung, gemeinsames Tun, Neues entdecken, vergleichen – darum geht’s.
Im Juni waren drei Lehrer/-innen in Dublin auf Sprachkurs. Der Schwerpunkt lag auf Kommunikation und Poesie, verbunden mit diversen Ausflügen. Dies unterstützt nicht nur den fachinternen Austausch unter Kolleg/-innen, sozusagen ein ARGE-Treffen in stimulierender Umgebung, sondern erlaubt einem vor allem, Kolleg/-innen aus anderen Ländern kennen zu lernen. Darüber hinaus hatten die Lehrer/-innen die Gelegenheit, tiefe Einblicke in die reiche Geschichte und beeindruckende Architektur Dublins zu gewinnen, was das kulturelle Verständnis bereicherte und neue Perspektiven eröffnete.
Das war auch beim Lehrer-Kurs Mitte Juli in Nizza der Fall. Neun Lehrer/-innen aus sieben Ländern haben sich getroffen, um Inputs zu bekommen, um sich über pädagogische Zugänge auszutauschen und über die Rolle des Französischen und nicht zuletzt über Arbeitsbedingungen zu sprechen.
Die reiche Ausbeute (Ideen, Unterrichtsmaterialien) wird dann im Herbst mit den Kolleg/-innen geteilt.
Solche Treffen bieten außerdem die Möglichkeit, Partnerschulen zu finden. Und sonst? Bis 15:15 Uhr ist man Schüler/-in und dann wird die Gegend erkundet. Wer weiß, vielleicht führt uns einmal eine Reise mit Studierenden an die Côte d’Azur?
Der Sprachkurs in Saragossa war ein nicht speziell auf Lehrkräfte ausgerichteter Kurs. Sich selbst – wie die eigenen Schüler/-innen – unterrichten zu lassen, ist eine hervorragende Methode, zu beobachten, welche Art von Aktivitäten Spaß machen, effizient sind, zur Festigung oder Wortschatzerweiterung beitragen – ein Rollentausch. Inspiriert von der spanischen Mentalität und mit vielen neuen Unterrichtsideen, Materialien und digitalen Tools geht es voller Motivation im Herbst an die Umsetzung.
Danke, Erasmusplus, für diese großartige Möglichkeit und die großzügige Förderung.
Gabriele Bruner, Marion Lasinger, Amalia-Xenia Schrempf, Carina Traxler, Jan Winterauer
Text u. Fotos: div. Lehrer/-innen
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Kulturausflug 2024
Am Mittwoch, 4.7.2024, trafen sich 21 Interessierte zum Kulturausflug. Startpunkt der Gratwanderung war das Büro der Arge für Obdachlose bzw. die Kupfermuckn-Redaktion in der Marienstraße 11.
Nach einer kurzen allgemeinen Einführung im Innenhof traten wir unsere rund zweistündige Wanderung in drei kleinen Gruppen an. Unsere drei weiblichen Guides kennen „das Leben auf der Straße“ aus eigener Erfahrung und führten uns an verschiedene Plätze in Linz, an denen wohnungslosen Menschen geholfen wird. Beispielhaft sei das „Of(f))´n Stüberl“ der Evangelischen Stadt-Diakonie Linz erwähnt. Zum Frühstück kommen hier vor allem Menschen zusammen, welche auf der Straße schlafen oder in der Notschlafstelle untergebracht sind. Es gibt in Linz außerdem spezielle Hilfsangebote für Frauen sowie alkohol- oder drogenabhängige Menschen. Weiters möchte ich auf das Projekt „DÜK-Dach über dem Kopf“ hinweisen, welches eine Initiative von Schülern der HTL 1 für Bau und Design, dem Verein Kolpingfamilie und dem Sozialverein B37 darstellt. Hier werden Mini-Häuser errichtet, welche Obdachlosen als Unterschlupf dienen sollen. Der Ausflug wurde bei einem gemeinsamen Essen im Klosterhof beendet.
Abschließend möchte ich anmerken, dass es ein sehr bewegender Abend war, vor allem im Hinblick auf persönliche Erzählungen und Erfahrungen, welche dargelegt wurden. Neue Eindrücke und Einblicke in mir fremde Lebensrealitäten, stellen für mich eine wertvolle Horizonterweiterung dar.
Text: HOC Fotos: BRU, EBN, KOC [/mehr]
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Am 1. Juli 2024 fand um 19:00 die Maturafeier in unserem Festsaal statt.
Wer hat bestanden?
Morteza MOSAVI, Aline DARWISH, Clara Alienor DEMARLE, Andreas Naren REITER, Flora LAYER, Julia MODL (ausgezeichneter Erfolg), Rüveyda Nur AKAY (guter Erfolg), Elma BAJIC, Philipp Fabian Martin BAYER (ausgezeichneter Erfolg), Lukas Harald BLAHA (ausgezeichneterErfolg), Sarah Gabrielle CRIVAC, Anastasia CULIC, Erik EBERTH, Rio Lara FREIMÜLLER, Andreea Naomy GRUITA, Jennifer IDEMUDIA, Simon JEHART, Jordana Erna KETTWIG, Igor MILANOVIC, Leijla MUJCIC, Kristina Elisabeth PUTSCHÖGL, Fatima SALKIC, Eva SCHWEIGHOFER, Robert SENGSTBRATL, Hannah THEK, Leonhard WELEBNY (ausgezeichneterErfolg), Jonas Peter WITTMANN, Ida Marie LUGER
Externistisch bestanden haben: Janis BAUER, Felix-Norik FINKENSTÄDT, Laura PFISTER (guter Erfolg), Timo SANDNER (ausgezeichneter Erfolg)
Wer hat musiziert?
Susanna Kral am Klavier mit den drei Chorsängerinnen Chiara Daschill, Precious Fangshah und der Maturantin Ida Marie Luger;
Brianna Reiter am Klavier; Jan Winterauer mit Gitarre und Gesang. Danke!
Wer hat gesprochen?
Unsere Vorsitzende, die Direktorin des Körner-Gymnasiums, Frau Wilbirg Binder, mit zahlreichen positiven Blicken zurück und nach vorne;
Frau Marina Mayr bei der Zeugnisverteilung: Ein Blick aufs Zeugnis und ihr fällt die passende Geschichte zu jeder/m Studierenden ein.
Frau Direktor Maria-Luise Walser mit Blicken ins Universum. Ein Blick galt Kometen, die von der Sonne zum Strahlen gebracht werden. Sie ließ uns über Minimum und Maximum reflektieren.
Unser Absolvent, Herr Philipp Bayer, warf in seiner schwungvollen Freestyle-Rede einen Blick zurück auf seinen ersten Tag am Abendgymnasium und blickte sentimal und glücklich auf seine Erasmus-Reise im März zurück. Er schloss mit einem Appell an alle, auch beim Studium diese unglaubliche Chance, die die EU jungen Menschen bietet, zu nutzen.
Frau Tanja Mikolasch blickte tief in die Gedanken von Viktor Frankl. Als Trotzmacht des Geistes bezeichnet er die Fähigkeit des Menschen, trotz widriger Umstände sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und über sich hinauszuwachsen. Sie gab uns drei Wörter mit auf den Weg: trotzdem, gleichzeitig, möglicherweise.
Wer hat geholfen?
Beim Her- und Wegräumen waren unsere Sekretärinnen, Melanie Russmann, Jessica Panhuber und Sarah Karic sowie unser Schulwart, Herr Mile Vujcic, am Werk. Danke!
Wie geht’s weiter?
Einfach allen erzählen, wie es bei uns war, zum Schulfest kommen, dem Absolventenverband beitreten und ab und zu hallo sagen.
Alles, alles Gute!
Text: LAS Fotos: BRU [/mehr]
Diesmal Oper
Unser zweiter Musiktheaterbesuch im Rahmen der Musikmodule fand am 03. Juni 2024 statt. Dieses Mal besuchten wir die Oper „Il Barbiere di Siviglia“ (Der Barbier von Sevilla), eine Komödie von Gioachino Rossini aus der romantischen Musikepoche kommend. Die Texte stammen von Cesare Sterbini nach der Komödie „Der Barbier von Sevilla oder „Die unnütze Vorsicht“ von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais.
Die Studierenden und ich waren größtenteils angetan von der sehr guten Umsetzung der Oper, auch von den feinen und extravaganten Kostümen und dem Bühnenbild.
Zum Thema „Die Musik im Dienst der Handlung“ meint der Philosoph Arthur Schopenhauer über Rossinis Musik: „Denn überall drückt die Musik nur die Quintessenz des Lebens und seiner Vorgänge aus, nie diese selbst, deren Unterschiede daher auf jene nicht allemal einfließen. Gerade diese ihr ausschließlich eigene Allgemeinheit, bei genauester Bestimmtheit, gibt ihr den hohen Wert, welchen sie als Panakeion (zu Deutsch: Allheilmittel) aller unserer Leiden hat. Wenn also die Musik sich zu sehr den Worten anzuschließen und nach den Begebenheiten zu modeln sucht, so ist sie bemüht, eine Sprache zu reden, welche nicht die ihrige ist. Von diesem Fehler hat keiner sich so reingehalten wie Rossini: Daher spricht seine Musik so deutlich und rein ihre eigene Sprache, dass sie der Worte gar nicht bedarf und damit auch mit bloßen Instrumenten ausgeführt ihre volle Wirkung tut.“
Sehr klar „trifft“ diese Beschreibung Schopenhauers auch meine musikalische Wahrnehmung von Rossinis Musik.
(zitiert nach dem Programmheft S. 7; aus: Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. 3. Buch: Der Welt als Vorstellung zweite Betrachtung. Leipzig, 1859; ohne Hervorhebungen)
„Wie überhaupt Rossini im Barbier die Schraube der Überzeichnung weiter dreht als in vielen seiner anderen komischen Opern: Sei es die entgrenzte schwärmerische Verliebtheit des Grafen; die beinahe Angst einflößende Resolutheit Rosinas; der aufgeblasene, narzisstische Aktionismus Figaros; die miesepetrige cholerische Pedanterie Bartolos oder das tumbe Intrigantentum Basilios’ – die ebenso lustvoll übertriebene wie präzise Charakterisierung der persönlichen Schwächen seiner Protagonist:innen durch Rossini steigert deren Rollen ins Typenhafte bis an die grenze zur Karikatur. Auch derartige Überzeichnungen sind ein Mittel, um als schaffender Künstler auf Abstand zu seinem Gegenstand zu gehen. Diese Distanz bewahrt auch „Il barbiere die Siviglia“- wie bereits mehrfach angedeutet – vor einem allzu großen Realismus, der einem Menschen von der psychischen Konstitution eines Rossinis angesichts seiner eigenen zunehmend modernisierten, technisierten und merkantilisierten Gegenwart suspekt bis furchteinflößend erscheinen musste. Wie ein trotziges „Dennoch“ verrät aber der Komponist sein Personal nie an die Groteske. Dafür war er bei aller Skepsis zu sehr Philanthrop. Und so wirken in Rossinis Musik Humor, Charme und Eleganz als Korrektive, die dafür sorgen, dass der menschliche Kern der Figuren und der einzelnen Situationen seiner Oper bei aller Überdrehtheit nie zur Gänze aus dem Blick gerät.“
(zitiert nach dem Programmheft, S. 20: Christoph Blitt: Moderner Zeiten. Rossini und seine Oper “Il barbiere di Seviglia”; ohne Hervorhebungen)
Die Studierenden des Abendgymnasiums und ich fanden, die Opernaufführung war sehenswert und die Musik ein Genuss.
Text: KRL Fotos: KRL u.a. [/mehr]
Auf den Spuren der Geschichte
Am Sonntag, den 26.5.24, besuchte eine Gruppe Studierender zusammen mit Frau Direktor Walser und den beiden Historikerinnen Corina Stelzl-Rockenschaub und Cornelia Koch den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim. Die zweistündige Führung durch die ehemalige nationalsozialistische Euthanasieanstalt und die Ausstellung „Wert des Lebens“ ermöglichte den Studierenden einen tiefgreifenden Einblick in die erst seit ca. 50 Jahren wieder vollumfänglich bekannte Geschichte dieses Ortes und mahnte gleichzeitig an die Bedeutung von Toleranz, Zivilcourage und menschlicher Würde.
Text: KOC Fotos: KOC u.a. [/mehr]
Tootsie
Unser traditioneller Musiktheaterbesuch im Rahmen der Musikmodule fand am 1. Mai 2024 statt. Dieses Mal besuchten wir das Musical „Tootsie“ nach dem Columbia-Pictures-Film mit Dustin Hoffman von David Yazbek (Musik und Gesangstexte) und Robert Horn (Buch). Deutsch von Roman Hinze.
Die Stückinfo des Landestheaters lautet: Der hoffnungslos erfolglose Schauspieler Michael Dorsey geht in seiner Verzweiflung als Frau kostümiert zum Casting für die Rolle der Amme in einer neuen Musical-Adaption von Romeo und Julia. Als er als „Dorothy Michaels“ tatsächlich die Rolle ergattert, fangen die Probleme jedoch erst an. Eigentlich hatte nämlich seine neurotische Freundin Sandy auf die Rolle spekuliert, Regisseur Ron ist ein Macho mit grauenvollen Inszenierungseinfällen. Reality-Star Max steht auf reifere Frauen, und Kollegin Julie wirkt auf Michael (und Dorothy?) äußerst anziehend. Kann Michael erst als Frau ein besserer Mann werden? Das perfekte Chaos ist vorprogrammiert.
In Linz schlüpft Musical-Star und Allrounder Gernot Romic in Kleider und Perücken, Sanne Mieloo spielt Julie Nichols. Enrico Treuse, der in der aktuellen Landestheater-Produktion „School of Rock“ überzeugend in der Hauptrolle brilliert, gibt den rotzigen Regisseur Ron Carlisle. Für die Kostüme zeichnet Franz Blumauer verantwortlich, Ulrich Wiggers hat inszeniert und die Choreografie kommt von Kati Heidebrecht.
Sydney Pollacks Geschlechtertausch-Komödie Tootsie bescherte Dustin Hoffman 1982 eine Paraderolle und seinen größten Publikumserfolg. 2019 war die Musicaladaption von David Yazbek (The Full Monty) und Robert Horn (13: the Musical) der große Hit am Broadway und wird nun erstmals in Österreich, in Linz gespielt.
Die Botschaft von Film und Musical ist zeitlos, Dustin Hoffman brachte sie vor 40 Jahren so auf den Punkt: In „Tootsie“ gehe es darum, dass ein Mann ein besserer Mann wird, indem er erfährt, wie es ist, eine Frau zu sein. (kurier.at, c. stelzel-proell)
Die Umsetzung des Musicalstückes gelang den Darstellern und dem Brucknerorchester brillant. Auch die Kostüme und die Tänze trugen viel zum Schmunzeln, Lachen und zur Heiterkeit bei. Das Orchester (bzw. der Dirigent) wählte bei vielen Musiknummern ein virtuoses Tempo.
Text: KRL Fotos: KRL u.a. [/mehr]
Mit Erasmus+ in Lübeck
Im Rahmen eines Erasmus+-Programms fuhren Lisa Auinger (Biologie, Ökologie) und Cornelia Koch (Geschichte, Geographie, Ökonomie) in die ehemalige Hansestadt Lübeck und besuchten dort das Abendgymnasium Lübeck. Teil des Programms waren verschiedenste Teamsitzungen und Gespräche mit diversen Kolleginnen und Kollegen zu schulischen Themen und zum wirtschaftskundlichen Zweig bzw. gesellschaftswissenschaftlichen Profil (= deutsche Bezeichnung). Unter anderem wurden auch aktuelle Themen wie beispielsweise Schüler/-nnen-Coaching, künstliche Intelligenz und Blended Learning (= verschränkter Unterricht mit Teilanwesenheit und Selbststudium, Fernkurs) besprochen.
Darüberhinaus standen eine Reihe von Museumsbesuchen am Plan: das Hansemuseum (wirtschaftliche Geschichte Lübecks), das Holstentormuseum (Geschichte Lübecks) und das Grenzhus Schlagsdorf (Museum über die deutsch-deutsche Grenze).
Alles in allem ermöglichte diese Reise einen intensiven Austausch und eine Horizonterweiterung für den Unterricht. Ein deutscher Gegenbesuch ist bereits in Planung.
Text: AUL/KOC Fotos: AUL/KOC u.a. [/mehr]
Abendgymnasien im europäischen Fokus
Am Mittwoch, den 13.3.2024 waren 10 Inspektor:innen und 4 Direktor:innen am Abendgymnasium Linz, um sich über unser innovatives Modulsystem und die außergewöhnliche Möglichkeit für Erwachsene, im zweiten Bildungsweg die Matura nachzuholen, zu informieren.
Der rege Austausch bei Vortrag, Diskussion, Kaffee und Kuchen war eine Bereicherung für beide Seiten. Im Anschluss besuchte die Gruppe jeweils zwei Unterrichtsstunden. Die vielen Eindrücke wurden im Café Traxlmayr verdaut.
Anwesend waren außerdem Frau Baumgartner von der Bildungsdirektion, Frau Schrems-Gadermaier, EU-Sprachreisen-Koordinatorin der Bildungsdirektion, und Daniel Rötzer-Matz, Koordinator der Schulpartnerschaft zwischen Linz und Amiens.
Wir wünschen unseren Kolleg:innen aus der Académie Amiens eine gute Weiterreise.
Text: LAS Fotos: WAL u.a. [/mehr]
Eine Schulwoche in Paris mit Erasmus+
Die beiden Französischlehrerinnen Christa Kaissl und Marion Lasinger, die zugleich die Erasmus-Koordinatorinnen sind, planten eine Studienreise mit sechs Studierenden zu einer Partnerschule nach Paris, die von 2. bis 9. März 2024 stattfand. Die von der Europäischen Union kofinanzierte Reise (Unterkunft und Fahrt) stand unter dem Motto „Schaffung eines europäischen Bildungsraums“. Sie sollte zudem Inklusion und soziale Verantwortung fördern.
Die Studierenden besuchen alle den Zweig „Realgymnasium“ und hatten sich im Vorfeld schriftlich für einen der sechs Plätze beworben. Bedingung war das Verfassen eines Berichts sowie das Erstellen einer Fotocollage zu einem bestimmten Thema, um eine Ausstellung gestalten zu können.
Der Unterricht
Von 10:00 bis 15:30 nahmen die acht Österreicher:innen am Unterricht teil. Unsere Partnerschule war die am südlichen Stadtrand von Paris gelegene Cité scolaire François Villon, ein Schulcluster, in dem sich auch zwei Schulen befinden, die unserem Abendgymnasium nicht unähnlich sind.
Der „Pôle Innovant Lycéen“ bietet Jugendlichen, die sich schulisch oder beruflich neu orientieren wollen, ein Übergangsjahr, in dem an persönlichen Projekten gearbeitet wird. Hier waren wir in “Englisch” und in einem “Theaterworkshop” mit einer professionellen Schauspielerin. Die technische Ausstattung – Laptops, die einfach aus dem Schrank geholt werden – hat uns beeindruckt. Ebenso die soziale Infrastruktur: eine Gemeinschaftsküche für Schüler:innen und Lehrkräfte, gemütliche Aufenthaltsräume, in denen gechillt oder gelernt werden kann.
Nach diesem Orientierungsjahr können die 16- bis 18-Jährigen in das sogenannte Microlycée gehen, eine Schule mit circa 50 Schüler:innen, die unsere 7. und 8. Klasse anbietet und auch zur Matura führt. Hier sind die Schüler:innen etwas älter und ungefähr so alt wie unsere sechs Auserwählten.
Einblick in andere Bildungssystem zu bekommen, ist sowohl für unsere Studierenden als auch für Lehrkräfte interessant. Wir hatten „Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“, „Philosophie“, „Mathematik „und „Geschichte-Geografie“ – und wir waren beeindruckt: Die Revolutionen von 1830 und 1848 wurden anhand von Gemälden, die der Louvre als Roll-up zur Verfügung gestellt hat, erarbeitet.
Zum Thema „Globalisierung“ gab es ein perfekt ausgearbeitetes Heft – gemeinsam wurde der Weg einer Jean verfolgt. In “Mathematik” wurde das Thema „Theorie der Graphen“, das bei uns nicht Teil des Lehrplans ist, äußerst ansprechend begonnen. Mathematik auf Französisch ist natürlich eine Herausforderung, aber einer unserer Studierenden konnte dann das Beispiel an der Tafel lösen. „Du bleibst bei uns“, meinte der Lehrer.
In „Philosophie“ ging es ums „Glück“. Es wurde heiß diskutiert, kurze Textausschnitte (Kant, Leibniz, Spinoza) wurden analysiert und am Schluss wurde ein Merksatz ins Heft geschrieben – Schulbücher gibt es nicht.
Wir wurden von beiden Einrichtungen mehr als herzlich empfangen. Die Woche war unglaublich abwechslungsreich vorausgeplant, doch der Höhepunkt kam erst am Schluss. Nachdem schon im Unterricht in Paaren oder Gruppen gearbeitet worden war, trafen wir einige dieser Schülerinnen nun mit der Englischlehrerin bei den „Arènes de Lutèce“ in Paris. Sechs Französinnen und sechs Österreicher:innen entdeckten das „Quartier Latin“ – natürlich didaktisch perfekt aufbereitet – und verbrachten eine gemeinsame Mittagspause mit einem kleinen Picknick, was die Möglichkeit für private Gespräche bot. Die Englischlehrerin hatte für die Ausstellung im „Centre Pompidou“ einige von Frauen produzierte Gemälde ausgewählt, die paarweise gesucht werden mussten. Dazu gab es ein Google-Quiz zu lösen. Am nächsten Tag war ja “Weltfrauentag” – das sollte man nicht nur an den Aufmärschen merken.
Einen Sprachkurs kann jeder machen, eine Parisreise auch, aber sich mit Einheimischen auszutauschen, mit jungen Menschen über ihre Lebenswelt auf Französisch oder auch Englisch sprechen zu können, ist etwas absolut Außergewöhnliches, das durch Erasmus+ ermöglicht wurde. Erstsprache, Fremdsprache, Muttersprache können eingesetzt werden und so ihrem Stellenwert gerecht werden. Wir haben in einer der Schulen sogar eine Österreicherin getroffen, einige wenige Schüler:innen konnten Deutsch und waren glücklich, ihr Wissen zu zeigen.
Lerneffekt
Am 8. März, dem Weltfrauentag, haben Christa Kaissl und Marion Lasinger erlebt, wie nett eine Schule diesen Tag gestalten kann: lila Mascherl wurden verteilt, und zwei Mädchen lasen der Sekretärin (und allen anderen Frauen im Haus) ein wertschätzendes Gedicht vor.
Die soziale Interaktion mit der Partnerschule sowie in der eigenen Gruppe ist eine Herausforderung, aber vor allem eine Bereicherung und wird den Studierenden sicher lange in Erinnerung bleiben.
Bildung heißt vergleichen. Gerade beim Reisen hat man die Chance, das Eigene mit dem Fremden zu vergleichen und festzustellen, dass es anderswo gute oder bessere Ideen und Strukturen gibt. Gleichzeitig stellt man fest, dass vieles, was zu Hause passiert, im Vergleich doch gar nicht so schlecht ist.
Wer wegfährt, erfährt mehr, macht Erfahrungen, was nicht zuletzt ein wesentlicher Teil der Persönlichkeitsentwicklung ist.
Die Europäische Union fördert mit diesem „Friedensprojekt“ ein besseres Zusammenleben in Europa – das können wir unterschreiben.
Die Reise
Wir haben uns für Green Travel entschieden und 12 Stunden Zugfahrt auf uns genommen. Auf der Hinfahrt haben zwei Polizeieinsätze im Zug und ein verspäteter Anschlusszug uns eine Nacht in Frankfurt ermöglicht. Auf der Rückreise hat uns der Streik der Deutschen Bahn gerade nicht mehr erwischt und trotz einstündiger Verspätung des TGVs sind wir pünktlich zurückgekehrt. Ähnlich spanend war die Fortbewegung in Paris per Bus. Optimismus und Geduld sind die besten Reisebegleiter.
Danke
Wir danken auch dem Absolventenverband und der Studierendenvertretung für ihre finanzielle Unterstützung, durch die wir die unerwartet hohe Kurtaxe sowie ein abendliches Spektakel finanzieren konnten.
In der Kirche St. Eustache sahen und hörten wir nämlich „Luminiscences“, eine beeindruckende Lichtinstallation mit Musik, bei der die Geschichte der „Konkurrentin von Notre Dame“ erzählt wurde.
Es folgt demnächst eine weitere Fotogalerie zu unserem Foto-Projekt.
Sightseeing
Wer wissen möchte, wie das Sightseeing-Programm aussah – hier eine Auflistung. Die Spaziergänge dauerten bis zum frühen oder auch späteren Abend. Details können die Studierenden erzählen. Einfach nachfragen.
SONNTAG
Marais, jüdisches Viertel (Halbmarathon); Hôtel de Ville; Centre Pompidou mit Stravinsky-Brunnen; Les Halles; Galerie Vivienne
Besichtigung: Bibliothèque Richelieu mit Besuch des runden Saals
Palais Royal; Boulevard Haussmann, Opéra Garnier; Galeries Lafayette: Dachterrasse und Printemps; Place de la République
MONTAG
Place de la Concorde; Russisch-orthodoxe Kirche
Besichtigung des Eiffelturms
DIENSTAG
Besichtigung: Musée d’Orsay
Tuilerien mit Skulpturen von Maillol; Carrousel du Louvre; Pyramide du Louvre (Louis Vuitton Fashion Week); Canal Saint-Martin
MITTWOCH
Vor Unterrichtsbeginn: Landeskunde im Supermarkt
Nachmittags: afrikanisches Viertel „La Goutte d’Or“; Montmartre: Les Halles St. Pierre und Sacré Cœur
DONNERSTAG
Flohmarkt: Place d’Aligre
Vormittags mit der Partnerschule: Arènes de Lutèce; rue Mouffetard; Panthéon; Place de la Sorbonne; Garten des Musée de Cluny; Notre Dame de Paris; Centre Pompidou
Nachmittags: Bibliothèque François Mittérand; Passerelle Simone de Beauvoir; Quai de la photographie (Ausstellung) – dafür waren aber die meisten schon zu müde; Gare de Lyon: Le Train Bleu
Abends: Île de la Cité; Place Dauphine
Lichtinstallation: St. Eustache
FREITAG
Shoppingzeit
Besichtigung: Studierende: Louvre; Lehrerinnen: Papierausstellung “Mise en page” im „Bon Marché“
Wir können es noch nicht ganz fassen, dass diese Reise stattfinden konnte. Wer weiß, vielleicht gibt es nächstes Jahr eine Wiederholung.
Wer jetzt noch Zeit und Lust hat, kann die Impressionen der Reiseteilnehmer:innen lesen:
Bildung geht durch den Magen…
Essen in der Kantine, der Teeküche und im Lehrerzimmer
Aida Nazari
Nach einer turbulenten Zugfahrt mit der Deutschen Bahn waren wir endlich in Paris angekommen und alle gespannt darauf, was uns am nächsten Tag an der Schule erwarten würde. Wie sind die LehrerInnen? Wie sind die SchülerInnen drauf? Wie sieht der Unterricht aus? Wie verbringt man dort die Pausen?
Unser erster Tag am Micro-Lycée hat uns alle angenehm überrascht. Im Lehrerzimmer wurden wir herzlich begrüßt und mit Kaffee, Tee und Snacks versorgt. Auch die SchülerInnen kamen vorbei, um uns willkommen zu heißen. Ähnlich wurden wir im PIL empfangen. Die Schule verfügt über eine Teeküche, in der sich sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen Tee oder Kaffee zubereiten können oder sich aus dem Snackregal bedienen können. So etwas ist in Österreich eher unüblich.
Die Lehrkräfte haben uns eingeladen, mit ihnen gemeinsam in der Schulkantine zu Mittag zu essen, und ich habe das Angebot mit Freude angenommen. Die Kantine ist in zwei Bereiche aufgeteilt, einen für Lehrkräfte und einen für SchülerInnen. Wie in ganz Frankreich gibt es für VegetarierInnen leider nicht viel Auswahl, sodass sie sich meist mit den Beilagen begnügen müssen. Das könnte möglicherweise auch der Grund sein, warum die SchülerInnen aus dem Micro-Lycée und aus dem PIL selten in der Kantine essen und sich eine Jause aus dem Supermarkt kaufen.
Digitalisierung in der Schule – ein Vergleich
Philipp Bayer
Digitalisierung ist ein Thema, welches uns alle zu jeder Zeit umgibt. Es macht vor nichts und niemanden halt; so auch nicht vor der Schule. So möchte man meinen. Die Realität sieht jedoch anders aus, zumindest in Österreich und somit auch an unserem geliebten Abendgymnasium. Wobei gesagt werden muss, dass wir immerhin schon Beamer haben und nicht mehr mit Overheadprojektoren arbeiten. Nichtsdestotrotz hängen wir in diesen Belangen unseren französischen Kollegen vom Micro-Lycée und Pôle Innovant Lycéen noch hinterher. Sie haben digitalisierten Unterricht echt raus.
Besonders aufgefallen ist das in Englisch und Mathe. Doch warum? Fangen wir mit Englisch an: Hier begann es für mich schon mit dem Betreten des Klassenraumes, denn eine Sache fiel sofort auf: Jeder Schüler saß dort mit einem Laptop. Ausnahmslos. Gut, könnten die privaten Geräte sein; aber nein, diese Laptops wurden von der Schule zur Verfügung gestellt. Jeder, am Unterricht Teilnehmende konnte sich einfach einen aus dem Schrank nehmen und sich mit seinem persönlichen Konto anmelden. Besonders überrascht haben mich zwei Dinge. Zum einen, dass genügend funktionierende Geräte zur Verfügung standen, das ist nicht selbstverständlich. Zum anderen, dass die Integration der Laptops in den Unterricht so problem- und nahtlos funktionierte. Dies war auch dem Modell geschuldet. Verwendet wurden sogenannte Chromebooks, das ist die googleeigene Laptop-Linie. In diesem Kontext konnte das Ökosystem der Google-Dienste richtig zeigen, was es kann.
Mein persönliches digitales Highlight fand sich allerdings in Mathe wieder, denn eine Sache, die mich mittlerweile sehr stört, ist, dass wir immer noch Kreidetafeln verwenden, und dieses Problem haben unsere französischen Freunde nicht. Sie nutzen, zwar auch nicht flächendeckend, aber immerhin tun sie es, Smartboards. Überall anders werden analoge Whiteboards verwendet. Zuerst war ich etwas skeptisch, was die Handhabung anging, besonders, wie sich wohl das haptische Feedback anfühlen mag – es ist schließlich doch etwas anderes als eine klassische Tafel, aber ich muss sagen, dass ich äußerst positiv überrascht war. Es gab nicht nur ein wahrnehmbares Feedback, es fühlte sich auch richtig gut an. Die weiteren Vorteile liegen auch ganz klar auf der Hand: Das Smartboard ist hygienischer als eine Tafel mit ihrem dauernassen Schwamm. Und noch viel wichtiger: Jede Unterrichtseinheit lässt sich problemlos exportieren, damit man den Schülern, welche den Unterricht versäumt haben, trotzdem die Möglichkeit geben kann, den Unterrichtsstoff lückenlos nachzuarbeiten.
In unserem Fall ließe sich das perfekt mit Eduvidual verbinden.
Ein Projekt für die Zukunft? Vielleicht sollten wir an dieser Stelle der Bildungsdirektion einen Brief schreiben….
Nähe und Freiheit
Elena Huemer
Schüler und Schülerinnen, die im Konferenzzimmer Kaffee trinken und in der offenen Teeküche Snacks konsumieren. Lehrpersonen, die Schülern und Schülerinnen ins Gesicht oder an den Rücken fassen. Man spricht sich gegenseitig mit „Du“ an.
Jeder Lehrperson der beiden Schulen, die wir in Paris besucht haben, sind eine Handvoll Schüler und Schülerinnen zugeteilt, für die er oder sie vielmehr als Vertrauensperson und weniger als reine Lehrperson agiert. So gibt es beispielsweise jede Woche ein persönliches Gespräch mit jedem Schüler und jeder Schülerin.
Hier herrscht eine Nähe zwischen Lehrenden und Studierenden, welche für uns, aus einem eher von Distanz und Respekt geprägten Schulsystem kommend, durchaus ungewöhnlich scheinen mag. Situationen wie die oben genannten wären an einer österreichischen Schule wohl undenkbar.
Diese Nähe spiegelt sich auch in einem relativ freien Unterricht wider, wo Schüler und Schülerinnen, die mal zu spät kommen, jederzeit und ohne Bemerkung dazustoßen dürfen oder sich auch mal abkapseln können.
Mit dieser Art der Umgangsweise wird zum einen ein sehr angenehmes Klima ohne Machtgefälle geschaffen, es stellt sich für mich zum anderen aber die Frage, ob ein derartiges Verhältnis adäquat ins System Schule passt.
Es ist für mich eben genau dieses Erfahren und Beobachten eines anderen Schulkonzepts, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird und welches Schulreisen wie diejenige, die wir gemacht haben, so wertvoll macht.
Meine französische Version
Karyna Akil
Eine Woche im Ausland mit dem täglichen Schulbesuch machte mir anfangs Angst, jedoch ermutigte mich das Zitat des österreichisch-US-amerikanischen Philosophen Paul Watzlawick. „Man kann nicht nicht kommunizieren“ – wiederholte ich auf dem Weg nach Frankreich. Meine fünf Mitstudierenden aus dem Abendgymnasium Spittelwiese und ich in Begleitung zweier Französisch-Professorinnen begaben uns dank des Erasmus-Programms nach Paris. Die Erweiterung der Französisch-Kenntnisse setzten wir uns alle als Ziel, allerdings war ich mir dessen bewusst, dass die Kommunikation mit den französischen Schulkollegen zur Not auch unabhängig vom sprachlichen Niveau stattfinden würde.
Gleich am Anfang begegnete mir im Philosophie-Unterricht eine verwandte Seele. Trotz einer spürbaren Sprachbarriere fanden wir eine Kontaktstelle – die Wissbegierde. Ich sah zu, wie meisterhaft sie die Kant’sche Glückstheorie während einer Diskussion mit dem Philosophie-Professor zerlegte und realisierte, dass ich auf die französische Version von mir gestoßen war. Wie sich später herausstellte, teilte Anne nicht nur meine Leidenschaft für Geisteswissenschaften, sondern auch die für die Kunst. Als wir nach dem Stadt-Spaziergang mit der Host-Schule im Museum der modernen Kunst „Centre Pompidou“ landeten, schien mir die Stunde, die wir für die Erledigung einer Schulaufgabe hatten, in einem Augenblick vergangen zu sein. Unser Zeitgefühl ging verloren, als wir jede versteckte Kleinigkeit des schwülstigen Kunsthauses erkundeten und Anne mir den Sinn hinter den Schriftzügen vermittelte. So schön es war, genauso schnell war es vorbei, jedoch werden wir uns sicher dank einem bekannten Sozialnetzwerk in den Ecken Europas wiederfinden.
Das unvergessliche Erlebnis in Frankreich diente sowohl der Meisterung meiner Sprachfähigkeiten als auch der Kontaktknüpfung, obwohl die Verständigung teils mit Händen und Füßen erfolgte. Das Paradox solcher Reisen ist, jemanden kennenzulernen, der einem so fern, aber gleichzeitig so nahe ist. Aufgrund dessen sollen die Austauschreisen weiterhin einem breiteren Studierendenkreis zugänglich sein.
Unsere Stundentafel
Eva Schweighofer
Am Montag fand unsere erste Unterrichtseinheit statt. Im Wirtschafts-Unterricht wurde über die Herstellung und die Auswirkungen der Jeans auf die Umwelt gesprochen. Im anschließenden Geschichte-Unterricht haben wir u.a. über die Julirevolution von 1830 und die historischen Hintergründe gesprochen. Parallelen zu Österreich im 19. Jahrhundert wurden daraufhin gezogen. Später wurden wir in Gruppen geteilt und unser Wissen zu dem bereits besprochenen wurde überprüft. Abschließend haben wir dann noch „Die Freiheit führt das Volk“ analysiert. Parallel zum Geschichtsunterricht hatten sich 3 von uns 8 dazu entschieden, den Philosophie-Unterricht zu besuchen. Im Unterricht wurde zuerst über Immanuel Kants Ethik und welche Rolle das Glück darin spielt, gesprochen. Anschließend ging es um Staatssysteme und die Anfänge der Politik.
Am Dienstag, beim Besuch des PIL, wurde uns Einblick in die sogenannten persönlichen Projekte der Schüler gewährt. Es wurde uns von Volontärarbeit in Kambodscha, zukünftigen Projekten in Paris und den persönlichen Lebenswegen der Schüler berichtet.
Mittwochvormittag durften wir im PIL am Theaterunterricht teilnehmen. Die externe Schauspiellehrerin hat versucht, uns mit diversen Experimenten/Spielen aus unserer Komfortzone zu locken. Nachmittags folgte der Matheunterricht im Micro-Lycée mit Mathematikexperte Damien. Wir haben uns mit Graphen und kniffligen Denkaufgaben beschäftigt.
Am Donnerstag fand dann eine Stadtführung und eine Exkursion ins Centre Pompidou statt. Emilie und Schülerinnen des Micro-Lycée führten uns durch Paris und zeigten uns u.a. die „Île de la Cité“ und Notre-Dame. Abschließend ging es nun ins Centre Pompidou. Jedem von uns wurde eine Schülerin des ML zugeteilt. Ziel war es, gemeinsam Werke und Gemälde zu finden und später seine Meinung über diese via Google Forms zu teilen.
Insgesamt hatte man bei dieser Reise die Chance, verschiedene Eindrücke zu gewinnen und Erfahrungen zu sammeln. Das ist meines Erachtens auch einer der Gründe, warum weitere Projekte wie dieses stattfinden sollten. Man hat die Chance, seinen Horizont zu erweitern, seine Sprachkenntnisse anzuwenden und neue Leute kennenzulernen.
Über die Räumlichkeiten
Katharina Zehetner
Was bei Eintritt in die beiden Schulen sofort auffällt, ist, wie wahnsinnig bunt und kreativ die Einrichtung gestaltet ist. Neben farbenfrohen Möbeln und Dekorationen sind selbst Wände mit bunten Motiven bemalt. Außerhalb der Klassen finden sich große Aufenthaltsbereiche mit Sofas und Gemeinschaftstischen und vielen Möglichkeiten, Pausen zu verbringen. Im Pôle Innovant Lycéen haben wir uns vor dem Unterricht mit Tischfußball amüsiert – im Microlycée stehen sogar frei zugängliche Klaviere. Außerdem gibt es eine gut ausgestattete Gemeinschaftsküche, welche sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen nutzen, um gemeinsam zu frühstücken, sich zwischendurch Kaffee oder Tee zu machen oder um mitgebrachtes Mittagessen aufzuwärmen.
Die Klassen sind, anders als bei uns, bereits alle mit digitalen Tafeln ausgestattet. Zudem gibt es statt einheitlichen Stühlen eine Auswahl an Sitzmöglichkeiten. Neben den typischen Schulsesseln aus Holz und Kunststoff findet man ergonomische Sitzhocker, Drehstühle und sogar Sessel mit integriertem Tisch und Rollen, mit denen man sich sitzend durch die Klasse bewegen kann. Zusätzlich fällt auf, dass die Tische in den Klassen nicht wie bei uns, einheitlich in Reihen in Richtung Lehrertisch stehen, sondern in jeder Klasse anders angeordnet sind. In einer Klasse schob man die Tische zu mehreren „Inseln“ zusammen, während man in einer anderen Klasse eine Art U-Form bildete, wodurch in beiden Fällen eine Art Gemeinschaftsgefühl entstand.
Man sieht, dass sich die Schulen selbst mit der Einrichtung individuell an die Bedürfnisse der Schüler anpassen und die Gemeinschaft in vieler Hinsicht fördern. Ich finde, dass in beiden Schulen eine sehr schöne Wohlfühlatmosphäre herrscht, was für mich vor allem durch die Gemeinschaftsbereiche und die allgemeine Buntheit und Kreativität zustande kommt. Ich habe die Erfahrung sehr genossen und bin froh, dass ich dabei sein durfte.
Text: LAS/KAI Fotos: Erasmusplus-Gruppe[/mehr]
60-jähriges Maturajubiläum
Am 1. März 2024 empfingen Frau Dir. Mag. Maria-Luise Walser, Frau Mag. Maria Heuberger und zwei Vertreter des Absolventenverbandes 11 Damen und Herren, die genau vor 60 Jahren ihre Maturaprüfungen an unserer Schule absolviert hatten, zu einem gemütlichen Beisammensein in der Direktion. Bei Sekt und Kaffee wurden von den Gästen heitere Anekdoten erzählt, und es wurde über prägende Begebenheiten aus der damaligen Schulzeit berichtet. Dabei war den ehemaligen Maturantinnen und Maturanten die Freude, bei dieser Gelegenheit auch interessante Dinge über den Unterricht am Abendgymnasium im Jahr 2024 zu erfahren, deutlich anzumerken.
Wir gratulieren nochmals herzlich!
Text: HEU Fotos: HEU[/mehr]
17 Rosen
Am Rosenmontag, dem 13. Februar 2024, fand die Maturafeier des Wintertermins 22/23 statt. 17 Maturant:innen – das ist eine beachtliche Zahl.
Musikalisch unterstützt wurde die Feier von Susanna Kral mit Chiara Daschill (Gesang) und Brianna Reiter (Klavier) sowie von Jan Winterauer (Gesang und Gitarre).
Maria-Luise Walser, die Direktorin, leitete die Feier mit einem Rückblick über die Geschichte des Abendgymnasiums ein. Unsere “Eulalia” ist immerhin schon 95 Jahre alt. Marion Lasinger widmete sich dem Thema Schlussangst; der ehemalige Schulsprecher André Pühringer unterhielt die Anwesenden durch Anekdoten und Aida Nazari fasste zusammen, was ihr das Abendgymnasium bedeutet. Die vielen netten Worte wurden bei der der Zeugnisvergabe von Marina Mayr noch abgerundet: zu jeder Absolventin, zu jedem Absolventen fand sie persönliche Worte.
Schön und schade zugleich, wenn Schluss ist mit Schule.
Die Namen der Absolvent:innen:
Text: LAS Fotos: BRU[/mehr]
School of Rock
Der traditionelle Musiktheaterbesuch fand am 09. November 2023 statt. Dieses Mal besuchten wir das Musical „School of Rock“ nach dem gleichnamigen Paramount-Film (Drehbuch von Mike White); Buch von Julian Fellows, Gesangstexte von Glenn Slater und Musik von Andrew Lloyd Weber.
Bei dieser ausverkauften Veranstaltung im Linzer Musiktheater faszinierten uns vor allem die schauspielerischen und musikalischen Leistungen der sehr begabten Musikschüler/innen, welche in Kooperationen mit der Musicalabteilung des Theaters exquisit für das Stück ausgewählt waren.
Zitat einer Studierenden des Abendgymnasiums: „Ich habe noch nie so ein langweiliges Musical gesehen und gleichzeitig so ein Gutes.“
Zitat eines Studierenden unserer Schule, der selbst Musiker ist: „So eine schlechte Soundabstimmung, wir konnten die Kinderstimmen schwer hören, sie wurden von den Instrumenten leider übertönt.“
Trotzdem – ein Hoch den E-Gitarren, der Rockmusik und allen Musiker/innen und Schauspieler/innen! Die jüngste „School of Rock“-Darstellerin war 11 Jahre alt!
Text: KRL Fotos: KRL/Studierende[/mehr]
Mit Erasmus+ in Potsdam
Unsere Direktorin Maria-Luise Walser war zusammen mit unserer Administratorin Marina Mayr drei Tage am Abendgymnasium Potsdam, um an einem Vernetzungstreffen teilzunehmen.
Hier der Bericht:
Vom 13.11. bis zum 15.11. hatten sowohl die Direktorin, Frau Mag.a Maria-Luise Walser, als auch ich die Gelegenheit, im Rahmen des europäischen Erasmusplus-Programms nach Potsdam zu reisen, um an einem Jobshadowing teilzunehmen. Dort lud der Ring der Abendgymnasien Deutschlands zur jährlichen Tagung unter dem Motto „Informieren – Inspirieren – Initiieren: Die Abendgymnasien als unverzichtbare Bildungsressource“ ein. Um das Kriterium des nachhaltigen Reisens zu erfüllen, entschieden wir uns für die etwa 8-stündige Zugreise von Wels nach Potsdam und zurück, was uns tatsächlich ganz neue Einblicke in die öffentliche Mobilität durch unser Nachbarland gewährte.
Nach unserer Ankunft in Potsdam hatten wir die Möglichkeit, ausgezeichneten Vorträgen zu relevanten Themen im Schulalltag und Unterricht beizuwohnen. Professor Dr. Gerd Gigerenzer eröffnete die Tagung mit einem Vortrag zum Thema „Risikokompetenz: Bildung im digitalen Zeitalter“, in dem er erklärte, wie Statistiken oft fehlerhaft interpretiert werden und warum das Thema Datenschutz und Internet uns alle betrifft. Am zweiten Tag folgten Reden zu Themen wie „Künstliche Intelligenz in der Gesellschaft und der Bildung – Wer lernt eigentlich von wem?“ von Dr. Aljoscha Burchardt und „Wie tickt die Generation Z und welche Bildungsressourcen braucht sie?“ von Prof. Dr. h. c. Klaus Hurrelmann. Am Nachmittag wurden Inhalte zu den Themen „Seelenriss. Depression und Leistungsdruck“ von Prof. Ines Geipel und zum Dissertationsvorhaben von Edwina Albrecht mit dem Titel „Ein Wunsch nach Bildung? Über Teilnahmemotive und Zukunftsorientierung der Studierenden an Abendgymnasien“ präsentiert.
Neben den Vorträgen ermöglichte der Ring der Abendgymnasien Deutschlands den Teilnehmer*innen auch, sich mit der Geschichte Potsdams vertraut zu machen. Die Gruppe hatte die Wahl zwischen dem Besuch des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte oder der Forschungs- und Begegnungsstätte Lepsiushaus.
Die Abendgymnasien Österreichs waren zahlreich vertreten, einschließlich Delegierter aus Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt. Dies unterstrich eindrucksvoll, dass das Netzwerken mit anderen Standorten, diesmal sogar länderübergreifend, einen wesentlichen Teil unserer Arbeit ausmacht. Der rege Austausch stand bei der Tagung im Vordergrund, und so konnten wertvolle Verbindungen u.a. nach Hamburg, Siegen und Heppenheim geknüpft werden. Insbesondere im Hinblick auf die Organisation der deutschen Abendgymnasien, ihr Selbstverständnis in der deutschen Bildungslandschaft und ihren Umgang mit den wachsenden Anforderungen an Flexibilität und Digitalisierung konnten wir vielen Aspekte gemeinsam reflektieren und uns ein breites Bild machen.
Zusammenfassend war das Jobshadowing in Potsdam eine äußerst wertvolle Erfahrung für uns, und wir beabsichtigen, die Netzwerke zu den deutschen Abendgymnasien zu pflegen und auszubauen und intensiv für den Austausch zu nutzen.
Text: WAL/MAM; Fotos: MAM/WAL[/mehr]
Mit Erasmus+ in Barcelona
Unsere Biologinnen Annemarie Brückl und Lisa Auinger waren Mitte Oktober eine Woche in Barcelona, um etwas über die Förderung des Bewusstseins für Wasserschutz zu erfahren, sich mit Süßwasserressourcen auseinanderzusetzen und Maßnahmen zur Wassereinsparung in Großstädten kennen zu lernen. Besonders in Barcelona ist das Thema Wasser auch eng mit der Architektur der Stadt verknüpft. Ob die beiden aus dem “Font de Canaletes” getrunken haben und sich infolgedessen verliebt haben, wie es die Sage vermittelt, bleibt ein Geheimnis.
Der Kurs enthielt viel Praxisnähe, ging es doch neben diversen Museen in eine Wasseraufbereitungsanlage und in eine Entsalzungsanlage. Schließlich wurde der Mikroplastikanteil am Strand von Barcelona untersucht.
In Biologie und Ökologie werden auch die Studierenden von den neuen Erkenntnissen profitieren. Wir wären gerne dabei gewesen!
Text: LAS; Fotos: AUL/BRK[/mehr]
26 Maturant:innen beim Herbsttermin
Was für ein Herbsttermin. Noch nie waren im Herbst so viele Studierende bei der Übergabe der Reifeprüfungszeugnisse.
Die Feier wurde musikalisch von Prof. Susanna Kral, unserem Absolventen Alexander Danninger und unserem Studierenden Maximilian Mair begleitet. Ein großes Danke für die schöne Musik!
Der Saal war voll. Fast alle waren da und haben ihre Angehörigen mitgebracht. Das ist gut, denn Freude muss man teilen.
Frau Direktorin Walser begab sich mit ihren Worten anlässlich dieser Sternstunde wieder ins All und erzählte von den Pleiaden, den sieben Schwestern. Auch für uns eine magische Zahl – müssen doch alle Studierenden bei der Matura sieben Prüfungen ablegen. Prof. Lasinger hielt die Maturarede und erinnerte ausgehend von einem Text des Lichtkünstlers Maurizio Nannucci daran, dass uns die Ausbildung an einer AHS dazu anleitet, die Zwischentöne, Schattierungen, Nuancen zu erkennen, die zwischen allen Extremen liegen. Alles ist im Wandel begriffen und nur, wer sich verändert, macht Erfahrungen. Werden ist wichtiger als sein usw.
Deshalb: Keep changing!
Wir gratulieren: Elias AIGNER(AE), Thomas BAUERNFEIND, Stephan BÖHM, Alexander DANNINGER, Mia DIRNBERGER, Lilia FREILINGER (GE), Thomas Nikolas FREYENSCHLAG, Katrin HERMANSEDER, Mathias KERNÖCKER, Constanze KLAPER, Jonas KNOLL, Stefanie KOHLBERBER, Lea LUMMERSTORFER (GE), Fatima Zohra MÜLLER; Alexander NACHBAUER, Dorian NAGY, Julian RECHBERGER, Sabrina SALKOVIC, Leah SCHNEIDINGER, Johanna SCHRÖPF (GE), Daniel SEVIC, Leon STARCHL-BARBU, Lukas TURSCH, Leopold WIESAUER, Lukas YAKO, Elma ZULUM
AE: ausgezeichneter Erfolg; GE: guter Erfolg
Text LAS/Fotos BRU, WAL, LAS [/mehr]
Eine bunte und inspirierende Nacht
Am Samstag, den 7. Oktober 2023, fand in ganz Österreich die Lange Nacht der Museen statt. Diese Gelegenheit nutzte eine Gruppe von Studierenden des Abendgymnasiums, teilweise in Begleitung ihrer Freunde, um mit ihrem Lehrer Thomas Enzenhofer verschiedene Kunst- und Kultureinrichtungen in Linz zu besuchen. Auch eine Absolventin unserer Schule, Sophia Schmidhofer, war mit dabei.
Treffpunkt war am Hauptplatz beim Stand von “ORF – Lange Nacht der Museen”.
Nach der Begrüßung bat Thomas Enzenhofer als Leiter der schulbezogenen Veranstaltung die Studierenden, zumindest einen Gedanken während der Kulturveranstaltung zum eigenen Erleben festzuhalten und auch Fotos zu schicken, die in diesen Bericht einfließen dürfen. Um 18 Uhr startete die Museumstour.
Die erste Station war das OK (Offenes Kulturhaus Oberösterreich), wo die Ausstellung “Queer – Vielfalt ist unsere Natur” am Programm stand. Sie begann mit der Darstellung der Geschlechtervielfalt in der Tierwelt. Im nächsten Teil wurden die queere Geschichte und die gesellschaftlichen Debatten beleuchtet. Dabei wurde auch ein spannender Blick auf die unterschiedlichen Seiten und Nuancen der LGBTQIA+ Community gewährt.
Die Kunstwerke und Installationen waren äußerst vielfältig. Das Künstlerinnen Duo ,,Eva und Adele“ wurde in diesem Kontext beleuchtet. Ihr Leben haben sie der Kunst gewidmet, sie hinterfragen Geschlechtsidentität. Für mich sind sie mutig und inspirierend und regen dazu an, über Konventionen und Normen nachzudenken. (Sophia Schmidhofer)
Hier in ganz in Rosa ausgemalten Räumen war die Stimmung in der Gruppe voller Neugier, verspielt und lustig. Diesen besonderen Moment erkannte unser Studierender Dino Sibelius. Auf seine Initiative hin kam es zu einem Gruppenfoto, das der Fotograf vom OK mit dem Handy des Studierenden für uns machte. Es entstand ein wirklich gelungenes Bild, das die gute Stimmung an diesem Abend festhielt.
Es folgte das Nordico Stadtmuseum, wo wir mit offenen Armen empfangen wurden und uns Frau Mag. Bina, die Leiterin des Hauses, und Frau Mag. Schneider, die leitende Kunstvermittlerin, persönlich durch die aktuelle Ausstellung “Blind Date – Verabredung mit einer Sammlung” führten. Die Schau zeigt Artefakte, die bisher kaum oder gar nicht bekannt sind. Sie stellt die Frage, warum nur bestimmte Objekte als Highlights gelten und andere nicht. Sie lädt dazu ein, sich der 120 000 Exponate starken Sammlung des Nordico aus verschiedenen Perspektiven und ohne thematische Einschränkungen zu nähern. Sie zeigt, dass alle Werke ihren eigenen Reiz haben, unabhängig von ihrer Größe, ihrem Alter oder ihrem materiellen Wert.
Die Werke waren nicht nach Künstlern oder Epochen, sondern nach Farben sortiert. Diese unkonventionelle Herangehensweise ermöglichte einen frischen Blick auf die Kunst. Es war faszinierend zu beobachten, wie die Farbpaletten die Stimmung und Emotion der verschiedenen Werke beeinflussten. Die Ausstellung war ein buntes, mit viel Gefühl für Details, ästhetisches und einprägsames Zusammenspiel. (…) Die Idee mit dem „Blind-date“ mit einem Kunstwerk, empfand ich als sehr originell und humorvoll. (Sophia Schmidhofer)
Unter den Exponaten waren auch Kunstwerke bekannter Namen von heute und damals, unter anderem Elisa Andessner, Gerhard Brandl, Katharina Gruzei, Johann Jascha, Oskar Kokoschka, Max Pechstein, Egon Schiele und Franz Sedlacek.
Der Besuch im Nordico Kunstmuseum hat mir Aufgrund der Vielfältigkeit der Ausstellungsstücke besonders gut gefallen. Meinem persönlichen Augenmerk galten die ausgestellten Ölgemälde von Franz Sedlacek, einem österreichischen Maler, welcher am Ende des Zweiten Weltkrieges in Polen verschwand/nicht mehr zurückkehrte. (Rafael Pardo)
Im Anschluss an diese aktiv diskursive Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Ausstellungsobjekten gab es eine angenehme Pause im Café Stern am Graben bei Snacks und Softdrinks.
Letzte Station war das Francisco Carolinum mit Positionen der Kunst im Kontext von KI. Der Titel lautete “Extensions of Self – An Exchange of Human and Artificial Intelligence”.
Mein Highlight der „langen Nacht der Museen“ war die Ausstellung im Francisco Carolinum Museum. Besonders faszinierend fand ich dort einen AI-Generierten Kurzfilm, welcher mit einer Audiospur versehen wurde. Die schnell wechselnden Formen und Farben in Kombination mit der mechanischen Stimme, haben in mir sowohl melancholische, als auch hoffnungsvolle Gefühle ausgelöst. Auch in Bezug auf Vergangenheit und Zukunft. Meiner Meinung nach war es ein Ebenbild unserer Gesellschaft, der Menschlichkeit und den Fehlern, die auf der ganzen Welt passieren. Ich hatte sofort eine bestimmte Geschichte vor Augen, obwohl sich die Formen auf der Leinwand immer rasch veränderten und jeder Mensch etwas anderes zu sehen bekam. Ich habe mich emotional berührt und abgeholt gefühlt. (Natascha Buchegger)
Außerdem war ein Raum, gestaltet vom US-Künstler Kenny Schachtel, zu sehen. Die Präsentation unter dem Namen “NFTism” zeigt seine bissig ironischen Rauminstallationen mit reichlich Bezügen zum aufgeblähten Kunstmarkt und seinen Künstler-Superstars – Unterhaltung pur vor allem für jene, die mit der bildenden Kunst vertraut sind.
Nach diesem Galeriebesuch haben wir die schulbezogene Veranstaltung um 23.30 Uhr beendet.
Für nächstes Jahr aufheben mussten wir uns andere schöne Museen wie das Lentos, das Ars Electronica Center oder das Schlossmuseum Linz.
Teilnehmer Pawel Pocztar schreibt, dass es ihm und seiner Freundin sehr gefallen hat und sie das nächste Mal wieder mitkommen würden.
In diesem Sinne, nach der “Langen Nacht der Museen” ist vor der “Langen Nacht der Museen”.
Text (ENZ u. Studierende)/Fotos (ENZ und andere) [/mehr]
City-Night-Run 2023
Am vergangenen Donnerstag fand der alljährliche City-Night-Run statt, an dem zahlreiche Studierende, Lehrende sowie AbsolventInnen unserer Schule teilnahmen. Insgesamt bildeten 21 begeisterte Läuferinnen und Läufer eine bunte Truppe, die unsere Schule mit Stolz repräsentierte.
Ein besonderes Highlight war das professionelle Warm-Up, das von unserem neuen Lehrer, Mag. Florian Backfrieder, geleitet wurde. Mit motivierenden Worten und dynamischen Übungen stellte er sicher, dass alle TeilnehmerInnen bestens auf das bevorstehende Rennen vorbereitet waren.
Die Studierenden, die vor unserer Schule die Fanmeile bildeten, sorgten für eine großartige Atmosphäre. Mit heißem Tee in den Händen feuerten sie die LäuferInnen enthusiastisch an.
Die erzielten Ergebnisse können sich sehen lassen: Thomas Enzenhofer (20’) erreichte den hervorragenden 24. Platz in seiner Altersklasse. Knapp dahinter mit 21’ Florian Backfrieder, Azra Vuckic mit 24’ (Platz 3! in ihrer Altersgruppe), Maja Reisinger mit 26’, Leon Benedikt mit 27’, Alvin Schmid, ein treuer Absolvent, kam mit 28’ durchs Ziel, ebenso Johann Lanner.
Wir gratulieren Pia Waldburger zum 8. Platz und danken Ringolds Grynyk, Emil Dietrich, Jan Winterauer, Aida Nazari, Judith Ebner, Jasmin Kronsteiner, Helena Schrott, Kilian Gattringer, Jessica Panhuber, Helene Würzburger, Nela Hudakova und Amadeus Gösslbauer für die Teilnahme!
Wir sind stolz auf die Teilnahme und die beeindruckenden Erfolge unserer Läuferinnen und Läufer und freuen uns bereits auf das nächste gemeinsame sportliche Event!
Ein herzliches Dankeschön gilt unserem Sponsor, dem Absolventenverband!
Wenn jemand tolle Sportfotos und Nachtaufnahmen machen kann, bitte melden!
Text (PIC)/Fotos (PIC) [/mehr]
Kulturausflug 2023
Der Kulturausflug hat bei uns schon Tradition,
am 5.7. gingen wir nur wenige Schritte – in Richtung Mariendom.
Rund 40 Leut’ wollten die größte Kirche Österreichs bestaunen,
nur beim Aufstieg wurde es vereinzelt etwas zum Raunzen.
Wir betraten den Dom durch das sonst verschlossene Hauptportal,
die farbenprächtigen Glasfenster waren für unsere Betrachtungen dann erste Wahl.
Wie in einem großen Bilderbuch werden Geschichten erzählt,
Anton Bruckner und Johannes Kepler seien hier nur beispielhaft erwähnt.
Im Licht der Taschenlampen gingen wir auf Erkundungstour,
Innengalerie, Dachboden und Außengalerie – das alles erlebt man bei einer Führung nur.
Nach vielen Stufen, vorbei an Glockengeläut,
haben wir uns über was „Süßes“ am Turm gefreut.
Über die Geschichte des Doms gibt es viel zu sagen,
fertig gestellt wurde er in nur 60 Jahren.
Bischof Rudigier ließ 1862 den Grundstein legen,
die Bautaktik erst zwei getrennte Teile entstehen.
Schließlich sind wir dann noch in die Tiefe gegangen,
um zur Krypta zu gelangen.
Bereichert durch zahlreiche Eindrücke zu Kunst, Architektur und Musik
blicken wir gerne auf diesen Event zurück.
Danke, Elisabeth Grillenberger, für die Führung!
Text (HOC) / Fotos (HOC/EBN/MAY) [/mehr]
30x Matura
Wir gratulieren unseren 30 Maturant:innen: ANDELIC Patricia,BEKAS Derya, DEUTSCHBAUER Flora Marie (mit gutem Erfolg), HERMANSEDER Lea (mit gutem Erfolg), IRSIGLER Carol, JELIC Sara, KANE Friedolin, KARLSONS Krists Kristers, Iol, KOGU Manuel, KOLLER Denise, LAKOTA Sara, LANG Niklas, LANNER Johann (mit Auszeichnung), LASSER Leila, LATSCHBACHER Philipp, LECHNER Valentin Martin-Roland, LUEGMAYER, MATIC Diana, MAYR Markus, MOSER Thomas Joseph, PFLEGER Sarah, Lien POPELA, RAMMERSTORFER Magdalena, REISENGER Maja Marie, ROTARU Bianca, SCHRAMML Victoria, SCHUBERT Larissa, STARZER-EIDENBERGER Christian (mit gutem Erfolg), STÖLLNBERGER Jonas, TONEZZER Elena, ULLMANN Matthias (mit gutem Erfolg)
Die Maturafeier wurde diesmal sowohl von unserer Musiklehrerin Susanna Kral untermalt als auch von zwei Studierenden: Andrea Gruita auf der Querflöte und Carina Haslinger mit Gitarre und Gesang – sehr passend: “A hero lies in you” (Mariah Carey).
Frau Maria Heuberger sprach einleitende Worte und wünschte allen einen “guten Weg”, ein Bild, das auch der Vorsitzende, Direktor Franz Weigl, aufnahm und motivierende Worte sprach: Den falschen Weg gibt es nicht. Träume können Wirklichkeit werden. Das wurde gleich in die Realität umgesetzt, denn wer hat nicht davon geträumt, das Maturazeugnis in Händen zu halten? Alle Vorsitzenden, Herr Franz Weigl, Frau Lore Ebner, Frau Vera Hausleitner, Frau Marina Mayr, unsere Direktorin Maria-Luise Walser und Frau Marion Lasinger standen Spalier, um zu gratulieren und das Zeugnis und eine Rose zur Erinnerung zu übereichen. Frau Lasinger betonte die Symbolik dieser Geste mit Worten von Samuel Taylor Coleridge: Was, wenn du schliefest? Und was, wenn du, in deinem Schlafe, träumtest? Und was, wenn du in deinem Traume zum Himmel stiegest und dort eine seltsame und wunderschöne Blume pflücktest? Und was, wenn du, nachdem du erwachtest, die Blume in deiner Hand hieltest? Ah, was dann?
Direktorin Maria-Luise Walser moderierte die einzelnen Beiträge und ließ uns dazwischen mit atemberaubenden Bildern der Nasa eine Reise zum Mond machen. An diesem Abend waren die Nachteulen “hellwach”, sie konnten ihren “Triumph festhalten”. Jetzt geht es darum, den “Blickwinkel zu öffnen”, den “Blick zu schärfen”.
Die Studierende Bianca Rotaru dankte in ihrer emotionalen Rede Freunden, Eltern und Lehrern für Geduld und Durchhaltevermögen. Offensichtlich haben ihr die rechten Worte zur rechten Zeit geholfen, den richtigen Weg zu finden!
Die Maturant:innen/Absolvent:innen füllten nach und nach die Bühne, die Lehrkräfte nahmen Platz und das große Fotoshootings von Freunden oder Eltern zu Klängen von Mozart konnte beginnen.
Die heurige Matura fand nicht mehr unter Corona-Bedingungen statt: keine verlängerte Arbeitszeit bei der schriftlichen Reifeprüfung, keine Kürzung der Poolfragen, allerdings wurde die Einberechnung der Jahresnote beibehalten bzw. generell eingeführt, was für die einen ein Vor- und für die anderen ein Nachteil sein konnte. Durch unser Modulsystem kann es dazu kommen, dass jemand eine Vor-Corona, eine Corona-Note und eine Nach-Corona-Note im Zeugnis stehen hat. Spannend!
Die Administratorin, Frau Marina Mayr, hat darüber kurz berichtet und nicht vergessen zu sagen, dass sie die Studierenden mit Stolz, aber auch Wehmut “entlässt”.
Im Angesicht des Vollmonds mögen sieben Prüfungen klein erscheinen (“Vom Mond aus betrachtet, spielt das Ganze keine so große Rolle“), für uns spielte an diesem Tag jeder Einzelne eine ganz große Rolle!
Text (LAS) / Fotos (HAI) [/mehr]
Arbeiten im Krankenhaus
Vor einigen Semestern beschloss eine unserer Studierenden, in der Steiermark die Ausbildung zur Krankenschwester zu machen – damals noch ohne Matura. Sie meldete sich regelmäßig per Mail bei ihrer Deutsch-Lehrerin, Marion Lasinger. So entstand die Idee, mit Studierenden in der Schule über Pflegeberufe zu sprechen. Die 1A beteiligte sich im Rahmen des Deutschunterrichts an diesem äußerst informativen und netten Abend in der Bibliothek. Yvonne Wallner brachte nicht nur viel Anschauungsmaterial mit, sondern vor allem Begeisterung für ihre Arbeit mit kranken Menschen. Sie ist direkt im Pflegebereich tätig, aber auch in mit organisatorischen Aufgaben betraut. Im Zentrum steht nicht die Krankheit, sondern der Mensch. Sie betonte auch das besonders gute Arbeitsklima im Krankenhaus der Elisabethen in Linz..
Unsere Studierenden wollten wissen, wie das so mit der Arbeitszeit ist, was man z.B. macht, wenn man sich vor etwas ekelt.
Was war die spannendste Frage? Vermutlich die folgende: Woher weiß man, dass man sich für den richtigen Beruf entschieden hat?
Frau Wallner hat versprochen, wiederzukommen.
Text (LAS)/Foto (LAS) [/mehr]
50-jähriges Maturajubiläum
Zum 50-jährigen Maturajubiläum empfingen Frau Dir. Mag.aMaria-Luise Walser und Frau Mag.a Maria Heuberger die Absolventinnen und Absolventen des Jahrganges 1973 (Wintersemester) am 25.05.2023 zu einem kleinen festlichen Umtrunk im Schulgebäude. Die Gäste hatten dabei die Gelegenheit, in Erinnerungen an vergangene Zeiten zu schwelgen und freuten sich sehr über die Einladung. Sie interessierten sich aber auch besonders für die aktuelle Situation am Linzer Abendgymnasium: Alles in allem ein reger Gedankenaustausch mit vielen emotionalen Momenten!
Text (HEU)/Fotos (HEU) [/mehr]
Besuch der Operette Gräfin Mariza
Studierende aus verschiedenen Musikmodulen besuchten die Operette „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán im Linzer Musiktheater. Sie wurde mit ihren eingängigen Melodien in sehr ansprechender Form mit aktuellen soziokulturellen Satireelementen inszeniert.
Christoph Blitt beschreibt das Stück als eine Mischung aus mondäner Nachtlokalatmosphäre und osteuropäischer Folklore. Die Musik Kálmáns ist eine Mischung aus nostalgischer Walzerseligkeit und glühender Melancholie. Diese sehnsuchtsvolle Stimmung verbindet die Protagonisten und das Publikum gekonnt miteinander.
„Gräfin Mariza“ entstand 1924, also nach dem Zusammenbruch der Doppelmonarchie und wird dadurch auch zum Spiegel ihrer Zeit.
Wir als Zuhörer:innen haben den Operettenabend genossen und staunten über die Tänze, Kostüme und Gesangsdarbietungen.
Wer mehr darüber wissen möchte – bitte anhören, ansehen und nachlesen!
Text (KRL)/Fotos (KRL) [/mehr]
Französischer Abend/Soirée française
Die 3. und 4. Französischmodule haben schon passende Grundlagen/bases, um in ein französisches Restaurant/restaurant français zu gehen und sich einen französischen Film/film français anzuschauen/regarder.
Das haben die Französischlehrerinnen/profs de français gleich mal ausprobiert/essayé.
Vorab gab es eine Einführung/introduction, welche Zutaten/ingrédients man für einen Toast/Croque Monsieur braucht. Dabei wurde Vokabular ausgegraben oder neu gelernt/appris: Toastbrot/pain de mie, Sackerl/sachet, Schinken/jambon, Käse/fromage, Paprika/poivron, Zucchini/courgette. Jeder hat seinen Toast zubereitet/préparé, manche bevorzugten/préféré die vegetarische Variante. Dann standen Tischgriller/barbecues de table bereit, um die Quadrate zu erwärmen/chauffer. Im Hintergrund lief französische Musik/musique. Erstaunlich/étonnant, dass französische Lieder/chansons wieder in/en vogue sind. Das war nicht immer so.
Als Nachspeise/dessert gab es Schokoladencreme/mousse au chocolat mit Minze/menthe, Erdbeeren/fraises und Gugelhupf/kougloff, eine elsässische Spezialität/spécialité. Was ist bei Guglhupf am wichtigsten? Die Eier/œufs, das Mehl/farine, der Zucker/sucre – nein! Die Form/le moule!
Dann das Kino/cinéma. Wir haben den Film/film „Zusammen ist man weniger allein“/“Ensemble, c’est tout“ ausgewählt und ihn in der Originalfassung/version originale mit französischen Untertiteln/sous-titres gesehen. Er basiert auf einem Roman der Bestsellerautorin Anna Gavalda.
Man folgt dem Entstehen einer Wohngemeinschaft/collocation. Philibert, ein stotternder Schauspieler/acteur, dargestellt von Laurent Stocker, verfügt über eine große Wohnung/appartement, in der er die künsterlisch begabte Putzfrau/femme de ménage Camille, dargestellt von Audrey Tautou, aufnimmt, weil sie friert. Franck, ein Gourmet-Koch/cuisinier, dargestellt von Guillaume Canet, wohnt ebenfalls bei ihm, muss sich aber um seine kranke Großmutter/grand-mère kümmern. Schließlich kümmert sich Camille um die Großmutter, Franck und Camille verlieben sich und Philibert besiegt sein Stottern.
Was man zusammen/ensemble nicht alles schaffen kann.
Zusammen schafft man alles/Ensemble, c’est tout – das gilt auch für diesen Abend.
Schön, dass so viele dabei waren! Und eines großes Danke an Christa Kaissl für die Idee und Organisation.
Text (LAS)/Fotos (KAI) [/mehr]
Maturafeier o1/23
Ganze sechs Kandidatinnen schlossen heuer im Zuge des zweiten Nebentermins die Reifeprüfung ab. Alle anderen werden mit der Präsentation der VWA im März nachfolgen und dann im Juli feiern.
Klein, aber fein war die Maturfeier am 13. Februar.
Susanna Kral untermalte die Feier musikalisch, Direktorin (und Physikerin) Maria-Luise Walser sprach über Fallschirme: Es braucht Offenheit, um gut zu landen, Marion Lasinger sprach als Studienkoordinatorin über Wissenserwerb, die Notwendigkeit, die richtigen Fragen zu stellen und steuerte zwei Gedichte bei (siehe unten). Unsere Maturantin Ronja Dummann, die alle acht Semester im Fernmodul bei uns absolviert und mit gutem Erfolg maturiert hat, hielt eine Rede, in der sie auch auf das Lernen während der Pandemie einging und mit Humor Einblick in das vergangene Schulgeschehen gab. Danke für diesen tollen Beitrag!
Wir gratulieren: Ilena Begovic, Ronja Dummann, Milena Haas, Chiara Hübner, Rebeka Karáth, Johanna Lichtenberger
ERNST JANDL
Glückwunsch
wir alle wünschen jedem alles gute;
daß der gezielte schlag ihn just verfehle;
daß er, getroffen zwar, sichtbar nicht blute;
daß, blutend wohl, er keinesfalls verblute;
daß, falls verblutend, er nicht schmerz empfinde;
daß er, von schmerz zerfetzt, zurück zur stelle finde
wo er den ersten falschen schritt noch nicht gesetzt –
wir jeder wünschen allen alles gute
REINALD GREBE (gekürzt)
Junge, fährst du in die weite Welt / Hab im Brustbeutel das Geld
Junge, ob Bagdad oder Babel / Vergiss nie dein Ladekabel
Und sitzt du einmal im Knast / Denk immer dran, du bist nur Gast
Sei bescheiden, halte Maß / Dann fällst du niemandem zur Last
Stehst du vor einem Krokodil / Fasse dich kurz, laber/schwafel nicht so viel
Dasselbe gilt auch für den weißen Hai / Grüße kurz und schwimm vorbei
Text (LAS)/Fotos (RUS/MAM) [/mehr]
Geschichte-Exkursion
In einem Rundgang durch das Konzentrationslager erfuhren wir mehr über dessen traurige Vergangenheit und führten Diskussionen über die Abgründe menschlicher Verhaltensweisen. Die Kälte dieses Nachmittags verging nach einer Weile, doch die Erinnerungen an diese Führung und das Wissen, dass es in schwierigen Zeiten immer Widerstand braucht, werden allen Teilnehmer:innen noch lange im Gedächtnis bleiben.
Text (STE)/Fotos (EBN) [/mehr]
Weihnachtsfeier
Am 21.12.2022 roch es schon am späten Nachmittag nach Erdäpfelgulasch, Linsencurry und Punsch. Direktorin, Maria-Luise Walser, schwang den Kochlöffel, um die Weihnachtsfeier kulinarisch zu perfektionieren. Melanie Russmann, die Sekretärin, hatte die Gänge bereits ansprechend dekoriert.
Zweimal war die Feier ja schon coronabedingt ausgefallen, doch diesmal war der Festsaal bis auf den letzten Platz besetzt.
Musikalisch untermalt wurde die Feier von Nina-Sofie Berghammer auf der Geige, Susanna Kral am Klavier und Brianna Reiter am Klavier sowie Maximilian Mair am Klavier und am Akkordeon – wir hätten für diese Auftritte Eintritt verlangen können. Danke – es war wirklich wunderbar!
Es ist uns ein Anliegen, mit alle Studierenden und Lehrkräften, unabhängig von Glauben und Einstellung, das Jahresende zu feiern, allerdings mit Bezug zum Weihnachtsereignis.
Das heurige Thema war KOM[M]ET*. „Kommet“ also alle zu Feier, wir reden über den Stern oder Kometen, der für die Sternenforscher bzw. Weisen aus dem Orient wegweisend war. Diese Szene der Weihnachtsgeschichte war auch für Johannes Gahleitner und Marion Lasinger der Anlass, den Unterschied von Sternen und Kometen zu klären. Während der Physiker mit dem schmutzigen Weltraum-Schneeball, der in elliptischen Bahnen mit seinem abgewandten Schweif um die Sonne kreist und von dieser „beleuchtet wird“, die Weihnachtsbaum-Idylle beinahe zunichte gemachte hätte, recherchierte die Germanistin in diversen Texten. In Shakespeares „Julius Cäsar“ scheinen keine Kometen, wenn Bettler sterben. In Nestroys „Kometenlied“ aus dem „Lumpazivagabundus“ wird einem “angst und bang”, denn: „Die Welt steht auf keinen Fall mehr lang“. Das führte zum Nachdenken über den bis ins Mittelalter herrschenden Aberglauben, das Erscheinen von Kometen sei mit Unheil wie Krieg oder Krankheit verbunden. Der Halley’sche Komet versetzte die Menschen aber auch im 20. Jahrhundert noch in Angst und Schrecken: 1910 – vor dem Ersten Weltkrieg, 1986 – im Zusammenhang mit der Atomkatastrophe von Tschernobyl.
Der Komet, der ca. 10 vor Christi Geburt erschien, mag ausschlaggebend für den „Stern von Bethlehem“ gewesen sein. Es könnte aber auch eine Nova gewesen sein. Dieser Teil der Weihnachtsgeschichte kommt nur im Matthäusevangelium vor und wurde eventuell nachträglich hinzugefügt. Im Koran ist in der Sure über den Propheten Issa auch nicht von einem Stern die Rede.
Ein Stern, erklärte der Physiker, leuchte von selbst, unser „Stern“ ist die Sonne.
Stern oder Komet, beide sind, sagte die Germanistin, schöne Metaphern: Lichter, die Orientierung geben. Zitiert wurde deshalb der Beginn der Biografie von Tomas Tranströmer, dem Nobelpreisträger 2011. Er vergleicht seine Kindheitsjahre mit dem Kopf des Kometen, der sein ganzes weiteres Leben beleuchtet hat. Dieser Beginn wurde von einigen Studierenden im Rahmen des Deutschunterrichts fortgesetzt – einige Texte wurden im Verlauf der Feier vorgelesen. Wir waren erstaunt, wie positiv doch alle in die Zukunft blicken – und wie schön all diese Texte geworden sind.
Dem folgte der gesellige Teil des Abends. Tanja Mikolasch moderierte mit Corina Stelzl-Rockenschaub ein Pubquiz. Wir saßen in kreisförmig angeordneten Gruppen im Festsaal und testeten unser Wissen zu den Begleitern von Rudolf, dem Rentier, zur geografischen Lage der Länder Türkei, Syrien, Israel und Palästina. Wir mussten Gerüche erriechen und ein Gedicht schreiben, in dem bestimmte Wörter vorkommen. Danke für diesen heiteren Teil des Abends! Je besser die Gruppe in Bezug auf Alter, Herkunft, Interessen durchmischt war, desto besser war der Output.
Danke allen Helfer:innen, allen die da waren, besonders auch ehemaligen Abolvent:innen, die diesen Abend genutzt haben, um der Schulnostalgie zu frönen.
Wer ein paar Texte und die Pubquiz-Gedichte lesen möchte, kann dies weiter unten nach den Fotos tun.
Ausgangstext von Tomas Tranströmer
„MEIN LEBEN!“ Wenn ich diese Worte denke, sehe ich einen Lichtstreifen vor mir. Bei näherer Betrachtung hat der Lichtstreifen die Form eines Kometen, mit Kopf und Schweif. Das lichtstärkste Ende, der Kopf, sind die Kindheit und das Heranwachsen. Der Kern, sein dichtester Teil, ist die sehr frühe Kindheit, wo die wichtigsten Züge in unserem Leben festgelegt werden. Ich versuche mich zu erinnern, versuche, dahin vorzudringen. Aber es ist schwer, sich in diesen verdichteten Bezirken zu bewegen, es ist gefährlich, ein Gefühl, als käme ich dem Tode nahe. Weiter hinten verdünnt sich der Komet – das ist der längere Teil, der Schweif. Er wird immer spärlicher, aber auch breiter. Ich bin jetzt …
Texte von Studierenden (Auswahl)
Ich bin jetzt am vorderen Teil des Kometen.
Wenn ich an den langen Kometenschweif denke, verspüre ich eine Mischung aus Ungewissheit und Vorfreude. Man weiß nicht, wie lang oder kurz, wie breit oder schmal der Schweif noch werden wird.
Bei manchen endet er früh, bei anderen zieht er sich in die Länge.Ich hoffe, dass mein Kometenschweif lang und prächtig wird und hell leuchtet. Ich hoffe auch, dass mein Komet nicht auf der Erde einschlägt und viel Leid und Schaden verursacht. Lieber möchte ich eine wunderschöne, helle Spur hinterlassen.
Ich bin jetzt 20 Jahre alt.
Ich bin eine erwachsene Frau geworden, baue mein eigenes Leben auf. Komisch, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, hätte ich mir meine Gegenwart heute ganz anders vorgestellt. Mein 9-jähriges Ich hätte gedacht, ich würde Tierärztin werden und auf einer Ranch wohnen.Wer hätte sich ausmalen können, ich würde abends zur Schule gehen, um das, was ich mit 15 angefangen habe, zu beenden, 20 Stunden in der Woche zu arbeiten, um mir mit meinem Freund ein 50m2-Wohnung leisten zu können? Ich bin stolz und dankbar. Stolz auf mich und dankbar für die Möglichkeiten. Dankbar für die Personen, die mich wertschätzen und die ich ebenso wertschätze. Und letztendlich ist es das, was mich antreibt. Mein Komet.
Ich bin jetzt inmitten eines Sterns
dort, wo am meisten sichtbar ist. Ich habe vieles erlebt. Meine Kindheit ist sehr schrecklich verlaufen. Ich hatte große Träume, aber keine Hoffnungen.
Ich wollte schon mit fünf Jahren Ärztin werden, aber ich hatte in Afghanistan nicht die Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Aber jetzt denke ich mir, dass ich den besten Ort des Sterns erreicht habe.
Ich bin jetzt im Hier & Jetzt.
Bin herangewachsen und habe vieles gelernt. Gelernt, erste Schritte zu gehen, hinzufallen und wieder aufzustehen.
Gelernt, Fehler zu machen und mich zu entschuldigen.
Gelernt, Entscheidungen zu treffen, auch wenn diese falsch waren.
Gelernt, mich selbst zu lieben, zu leben, zu lachen und Träume zu verfolgen.
Ich bin ausgezogen, verdiene Geld, besuche die Abendschule,
habe mir meine Lieblingsuniversität schon ausgesucht und freue mich auf die nächsten spannenden Jahre: in Österreich, an der Schule und auf eine schöne Zeit mit alten Freunden, neuen Bekanntschaften und all den schönen und nicht so schönen Momenten.
Ich bin jetzt immer noch am lichtstarken Ende.
Ich weiß, dass dieses Licht dazu genützt werden kann, vielen den Weg zu beleuchten. Man ist allein, doch man kann andere erreichen – mit nur einem Strahl. Zusammen entfachen wir ein Feuer mit unendlich viel Licht. Man kann verschwinden, alleine, bloß ein sinnloses Licht sein, oder der Auslöser einer millionenfachen Kettenreaktion, welche sich ins Endlose zieht.
Angabe
Schreiben Sie 4 bis 8 Verse und bauen Sie folgende Wörter ein: Schnee, Stern, Baum, Punsch, Zombie, Sterne.
Pubquiz-Gedicht 1 (Angabe: 4-8 Verse!)
Unter dem Baum
Hält mich der Zombie kaum in Zaum
Nach dem Konsum von Punsch
Erwacht in ihm ein Wunsch
In seinem Gebet –
Sieht er einen Komet
Der Zombie schnupft nur Schnee –
Oje, oje!
Er betrachtet die Sterne
Und denkt sich: Einen Menschen äße ich gerne
Ich wird’ jetzt einen schlachten
Frohe Weihnachten!
Pubquiz-Gedicht 2 (oh, ein roter Faden ist erkennbar!)
Zu Weihnachten ist unser Wunsch
Vanillekipferl und viel Punsch
Kometen sieht man dann und Sterne
Ein zweites Häferl nehm’ ich gerne
Beim dritten hab’ ich einen Traum:
Viel Schnee lag auf dem Weihnachtsbaum
Ein Zombie stand vor mir und lachte
Als ich aus dem Rausch erwachte.
Text (LAS) Fotos (HAI) Sternspritzerfotos (Studierende) [/mehr]
Count Basie im Brucknerhaus
Ein Konzertbesuch im Fach Musikerziehung mit Studierenden der fünf Musik-Modulgruppen fand am 08. Dezember 2022 in Linz an der Donaulände im Brucknerhaus im Großen Saal statt. In der Musikgeschichte ist Count Basie einer der bedeutendsten Jazz-Komponisten, Pianisten und Bandleader der Swing-Epoche. Diese hatte ihre Blütezeit von 1930 bis 1940. In der Geschichte der Jazzmusik gibt es nur einen Bandleader, der die Ehre hat, dass sein Orchester nach über 30 Jahren – über seinen Tod hinaus – weitergeführt wird. Der Pianist, Bandleader und Dirigent William James „Count“ Basie war und ist eine amerikanische Institution, die die Größe und Exzellenz des Jazz verkörpert. Das Count Basie Orchester wird heute von Scotty Barnhart geleitet. Es hat in der Jazzfachwelt eine sehr gute Reputation. Auch hat es 18 Grammy Awards abgeräumt, ist für einige Königshäuser der Welt aufgetreten, hat in mehreren Filmen und Fernsehshows mitgewirkt. Weiters hat es bei großen Jazzfestivals und in den größten Konzertsälen der Welt musiziert. Die Big Band gab in swingender, lässiger und brillanter Weise Arrangements von Kompositionen von Count Basie, Quincy Jones und eigene zum Besten. Auch mischte die Big Band, bestehend aus 18 Instrumentalisten und einer Sängerin, geschickt einige Basie-Standards mit vielen, bekannten, im Jazz-Stil geschriebenen, Weihnachtsliedern. Das Dirigat von Barnhart war überzeugend. Auch wurde die gesamte Palette der dynamischen Möglichkeiten eines Klangkörpers von ppp bis fff spielerisch akustisch umgesetzt. Die Tempi wurden häufig virtuos gewählt, was wiederum beim Publikum eine berauschende und erhebende Stimmung bewirkte.
Als „Guest Vocalist“ verlieh Carmen Bradford mit ihrer Weltklasse-Stimme dem Bigband-Klangkörper das Sahnehäubchen. Die Jazzsängerin beeindruckte das Publikum im gänzlich vollen Großen Saal des Brucknerhauses. Sie überzeugte mit ihrer tragenden Stimme, ihren Song-Interpretationen und ihren Scatgesang-Gestaltungen enorm. Mehrmals jubelte das Publikum den Künstlern zu.
Ein Veranstalter des Brucknerhauses moderierte zu Beginn des Big-Band-Auftrittes das Konzertereignis als „Highlight des Jahres im Haus“ an.
Staunend und dankbar verließen wir nach dem musikalischen Sternenregen und nach einem netten Beisammensitzen und Plaudern in der Bar bzw. dem Restaurant den Konzertabend.
Text/Fotos (KRL) [/mehr]
Workshop beim Life Radio
Alle Lehrenden, Studierenden und Sekretärinnen waren eingeladen, bei diesem netten, informativen Workshop mitzumachen. Ein kleine Gruppe hat sich dann am 6.12. in die Linzerie begeben, um eine Radiostation von innen kennen zu lernen. Zuerst konnten unsere Studierenden fachkundig bei der Frage nach der Bedeutung von Medien (vierte Gewalt im Staat usw,) Rede und Antwort stehen, waren aber auch beim Erraten von Liedern und Interpreten unschlagbar. Einige haben ihre Stimmen getestet: lauter, mehr Energie, etwas emotionaler – Aufnahme. Wir waren live bei einer Radiosendung kurz vor den Nachrichten dabei. Was für eine Präzision im Umgang mit der Zeit! Wie viel Denkarbeit hinter der Auswahl der Musiktitel steckt, hat uns auch erstaunt.
Am Ende wurden wir aufgefordert, einen Beitrag für einen Podcast zu liefern. 15 Minuten Zeit. 10 Minuten Besprechung, 5 Minuten Aufnahme. Die Ergebnisse können sich hören lassen.
Das haben Lehrende über die Schule zu sagen.
Das haben Studierende über die Schule zu sagen.
Nach getaner Arbeit gab es einen gemeinsamen Abschluss in der L’Ostaria. Danke für die Organisation diesen besten Vormittags!
Text (LAS), Fotos (EBN, WAL) [/mehr]
Besuch aus Amiens
Neun Lehrer:innen aus der Académie von Amiens in Nordfrankreich besuchten unsere Schule. Frau Kaissl und Frau Lasinger kümmerten sich um ansprechendes Programm.
Kultur: Der Nachmittag begann mit einer Dombesichtigung und einem Überraschungsbesuch von Direktorin Walser.
Kulinarik: Pause im Café Traxlmayr und Linzer Torte in der Direktion. Ausklang bei Paul’s.
Klassenräume: Festsaal (Wow!) und Bibliothek (Das ist alles?).
Unterricht: Julie, Laetitia und Amandine waren in D3 (EBN). Sina und Olivier in der 1b (KRA), Benoît, Natascha und Virginie in BE2g (ENZ) und Stefanie, selbst Mathematikerin, in M7 (AIC).
Merci pour la collaboration!
Das Erasmus-Programm der Europäischen Union macht solche Begegnungen möglich. Wir wissen das zu schätzen!
Text (LAS) [/mehr]
Abschied von unserem Vorsitzenden
Am 7. November 2022 fand im Festsaal eine Abschiedsfeier für Herrn SQM HR Mag. Günther Vormayr statt, der jahrelang unser Maturavorsitzender war. In manchen Jahren verbrachte er bis zu 24 Prüfungstage an unserer Schule. Wir werden sein Interesse für unser Abendgymnasium, das Vertrauen, das er in Schulleitung und Lehrende gesetzt hat, und seine professionelle Unterstützung in bester Erinnerung behalten. Danke!
HR Mag. Andrea Etzlstorfer, unsere ehemalige Direktorin, kam zu einem „Heißen Stuhl“ und plauderte mit ihrem einstigen Vorgesetzten über die positive Entwicklung , die unsere Schule in den letzten Jahren genommen hat, über Sternstunden und gemeinsame Herausforderungen.
Frau Kral untermalte den Abend musikalisch, während Fotos von alten Maturafeiern gezeigt wurden. Schlussendlich musste sich der Prüfer der Prüfenden einer Prüfung unterziehen und erraten, welche Lehrerkürzel sich in diversen Wörtern verstecken. Mit etwas Schummeln und Teamgeist wurde die Prüfung bestanden.
Die Feier endete mit der Übergabe einer kleinen Aufmerksamkeit durch Maria Heuberger, Marina Mayr und Direktorin Maria-Luise Walser. Ausklang mit Leberkässemmeln und Krapfen.
Danke allen Helfer:innen, besonders den Sekretär:innen.
Und Danke unseren pensionierten Kolleg:innen Irmgard Bretbacher, Dorothea Schwarzbauer-Haupt und Otto Hasibeder fürs Dabeisein.
Zum Ausprobieren: Festnetz, gewieft, Beamtenwitz, Ringrichter, Vorschau, Chemiker, empirisch, Megahertz, Kokain, Firmament, Bistrot, Sternekoch, Fishburger, Flasche, Artischocke, Mayonnaise, Capri, wasserscheu, Fischlaich, Abruzzen, Bucklige Welt, Wipfel, Kuba, Archaismus, Baulöwe, Skipiste, Bayerisches-Rotes-Kreuz, Stethoskop, Kopf-Rumpf-Länge, durchgecheckt, Spaßvogel, Teppich, demokratisch, Charakter, Affenzahn, Amoklauf, mit Leib und Seele, Erlebnisse, wortgewaltig
Text (LAS) [/mehr]
Wo waren die STUKOs?
Wo waren die STUKOs am 20. Oktober? Direktion, Administration und STUKOs haben sich für acht Stunden in Klausur begeben, um über die neben dem Unterricht wichtigste Arbeit nachzudenken. Wir möchten, dass alle gut bei uns ankommen, optimal begleitet und beraten werden und ihre Schullaufbahn erfolgreich abschließen. Deswegen wollen wir Abläufe vereinfachen, die Kommunikation verbessern und uns um Socializing kümmern. Mal sehen, ob Sie bald etwas davon merken…
Text (LAS) [/mehr]
11x Reifeprüfung
Wir gratulieren folgenden Studierenden zur bestandenen Reifeprüfung: AL AWIL Teima, BEHARA Sara, EBENBICHLER Wolfgang, HOUSEIN-ZADEH Parviz (mit gutem Erfolg), KLOIMBÖCK Johanna (mit Auszeichnung), PLASSER Jana, ROTH Mira, STOCKINGER Hannah, TAJAR Ilma, VILKOUSKI Mikalai, WEGERER Marko.
Die kleine Feier war überschaubar, aber beschaulich, musikalisch begleitet von Prof. Kral und blumig gestaltet von Prof. Mayr. Frau Dir. Walser gab astronomische Einblicke, denn wann, wenn nicht jetzt, darf man nach den Sternen greifen!
Fotos folgen (GAH), Text (LAS) [/mehr]
Ohne Socken, ohne Hose und doch keine Blöße
Nach einer zweijährigen coronabedingten Pause war das Abendgym beim City Night Run, der immer an unserem Schulgebäude vorbeiführt, durch starke LäuferInnen vertreten. Professionelles Warming-up mit unseren Zehnkämpfern Jonas Knoll und Andy Kingley trug zu guter Stimmung bei. Danke! Wir mussten uns keine Blöße geben, auch wenn einer seine Hose vergessen hatte (keine Sorge, eine Jean geht auch) und eine am Ende bedauerte, ohne Socken gelaufen zu sein. Für die Studierenden, die die Fanmeile bildeten, gab es Tee, um beim Vorbeiziehen der gut sichtbaren Nachteulen lauthals heulen und jubeln zu können. Es hat sich ausgezahlt: Thomas Enzenhofer (19′) wurde 15. in seiner Altersklasse – insgesamt (!) Platz 54. Knapp dahinter mit 23′ Lukas Blaha (Platz 5), Lilia Freilinger mit 25′, Alvin Schmid, ein treuer Absolvent, kam nach 27′ durchs Ziel, Laura Wilson-Solé nach 29′. Wir gratulieren Salome Ortner zum 14. Platz und danken Helene Würzburger, Jan Winterauer, Angela Bachl und Paul Hermann für die Teilnahme und dem Absolventenverband für die Eulen-T-Shirts!
Das Organisationsteam: PIC & LAS samt EBN & KAI
Fotos (NEU), Text (LAS) [/mehr]
Was ist denn hier los?
Statt einer Eröffnungskonferenz gab’s heuer Kaffee, Kuchen und Klatsch oder Tee, Trauben und Tratsch über Erlebnisse und Erfahrungen, die der Sommer mit sich gebracht hat. Die Konferenz hat Zeit bis morgen – Stimmung statt Stress.
Neben Anekdoten und Fotos ging’s um Planung, Unterrichtsideen, ups, ein Fehler auf der Homepage, was, wir sind in der Zeitung (!), hat wer Ideen für Insta (?), was, der City-Night-Run ist schon nächste Woche (!?) und um vieles mehr.
Wieder in unserer Runde ist Clemens Harrer (M, GSPB) nach seinem Sabbatical, neu in der Runde ist Herlinde Aichinger (M, PH) – willkommen!
Full House
Neu war auch der farbenfrohe Empfang für unsere neuen Studierenden, die den Festsaal bis auf den letzten Platz gefüllt haben. Frau Dir. Walser hat begrüßt, Frau Hausleitner hat informiert, die Studierendenvertretung hat geworben.
Die STUKOs haben schließlich ihre “Neuen” abgeholt und Stundenpläne erstellt. In der Wartezeit gab’s auch für Studierende und ihre Begleitung Kaffee, Kuchen und Klatsch oder Tee, Trauben und Tratsch.
Alle Lehrkräfte waren da, um zu informieren, durchs Haus zu führen. Danke! Das war ein schöner Auftakt!
Fotos (LAS), Text (LAS) [/mehr]
Ausgezeichnet!
Frau Matilda Matt und Frau Sophia Ratzenböck haben im vergangenen Schuljahr mit Auszeichnung maturiert und waren bei der Ehrung durch LH Mag. Stelzer.
Stimmt, eine Auszeichnung ist wirklich was Besonderes, besonders wenn man nebenbei arbeitet. Das hat sogar der Herr LH angemerkt. Alles Gute weiterhin!
Fotos (Land OÖ), Text (LAS) [/mehr]
Endlich wieder Schulfest
Dank unserer engagierten Studierendenvertretung und der Unterstützung einiger Professoren fand nach zwei Jahren wieder ein Schulfest statt. Es gab Kuchen, Brötchen und Getränke – einen großen Dank an Köche, Bäcker, Kellner.
Frisch war’s, dafür aber umso fröhlicher – nicht zuletzt dank der zahlreichen Absolvent:innen, die diesen Tag genutzt haben, um Erinnerungen aufzufrischen und alte Bekannte zu treffen. Nächstes Jahr wieder!
Fotos (LAS), Text (LAS) [/mehr]
Mariendom-Erkundung
Unsere Führung begann am Domplatz, der in den letzten Jahren für Veranstaltungen genutzt wird. Der Mariendom ist die größte Kirche Österreichs und hat Platz für 20 000 Menschen. Dieses Gotteshaus hat aber nicht den höchsten Turm, weil dieser dem Stephansdom in Wien vorbehalten ist.
Der Dom wirkt uralt, ist es aber nicht wirklich. Obwohl er vom Stil her gotisch ist, erfolgte die Grundsteinlegung erst 1862. Deshalb spricht man von einer neugotischen Kathedrale. Nach 62 Jahren war dieses Bauprojekt abgeschlossen. 1924 weihte Bischof Gföllner das Gebäude feierlich ein.
Im Inneren wirkt der Dom relativ finster, und deshalb erscheinen die vielen Buntglasfenster umso leuchtender. Die größten Fenster haben eine Fläche von 26m2. Drei von ihnen sind besonders bedeutend: die Grundsteinlegung, das Linzer Fenster und die Weihe der Domglocken. Auf anderen Bildern sind auch weltliche Bekanntheiten unseres Landes dargestellt, wie z. B. Kepler, Bruckner, Beethoven und verschiedene Kaiser.
Im vorderen Bereich der Kirche befindet sich der Kapellenkranz, dessen Fenster im 2. WK völlig zerstört wurden. Als Denkmal des Dankes für 50 Jahre Frieden in Österreich wurden dort moderne Fenster eingesetzt. Als Thema wurde der Dialog zwischen Glaube und Naturwissenschaft bewusst gewählt. Die Reaktionen der Besucher waren unterschiedlich.
Der Altarraum in der Mitte der Kirche wurde vor wenigen Jahren zeitgemäßer gestaltet, um Feiernde besser ansprechen zu können. Die Seitengänge werden öfters für zeitlich begrenzte Ausstellungen genutzt. Derzeit können dort Bilder von Menschen im Widerstand gegen das Nazi-Regime betrachtet werden. Eine Person dieses Widerstandes – Franz Jägerstätter – wurde im Gebäude 2007 seliggesprochen. Eine Reliquie von ihm wurde in Form einer Stele zum Gedenken angebracht.
Ganz hinten befindet sich die größte der vier Orgeln des Gotteshauses, die Rudigierorgel, benannt nach dem Auftraggeber Bischof Rudigier. Neben den vier Manualen sind die fast 6000 Pfeifen erwähnenswert – die größte ist 10 m hoch, die kleinste nur 10cm.
Der letzte Abschnitt unseres Rundgangs führte uns auf den Turm. Der Weg ging über eine geheime, sehr enge Wendeltreppe, vorbei am Stüberl des Domeremiten (man kann sich für eine Woche hier einquartieren und in Klausur leben) und am Dachboden mit seinen sieben Glocken, die alle nach dem Lied “Salve Regina” gestimmt sind. Nach 633 Stufen erreicht der/die Besucher*in die Außengalerie, die einen faszinierenden Rundblick weit ins Bundesland hinein bietet. Wir befinden uns hier in einer Höhe von ca. 110m. Schwindelfrei sollte man bei diesem Abenteuer schon sein
Leider war es nicht möglich, die Krypta zu besuchen. Erwähnenswert sind hier die große Krippe in der Weihnachtszeit und das Hl. Grab Jesu am Karsamstag.
Nach 1,5 Stunden marschierten wir zum Abendgymnasium zurück – die Eindrücke wirkten in uns allen nach.
Text (W. Wörndl) [/mehr]
Kulturausflug in den Limoni-Stollen
Am 6. Juli 2022 fand unser Kulturausflug in den Limoni-Stollen statt. Silvia Hochwagen (Professorin) hat das Programm in die Wege geleitet – vielen Dank für den gelungenen Ausflug.
Am Mittwochabend, dem 6. Juli 2022, trafen sich Studierende und Lehrkräfte des Abendgymnasiums Linz, um gemeinsam an einer zeitgeschichtlichen Führung in den Linzer Luftstollen teilzunehmen. Das Stollensystem befindet sich westlich der Innenstadt, ist 14 km lang und wurde während des Zweiten Weltkrieges zu Luftschutzstollen ausgebaut, um die Bewohner vor Luftangriffen zu schützen.
Vor dem Eingang teilten wir uns in zwei Gruppen auf und gingen abwechselnd mit jeweils einem Führer hinein. Wir setzten uns Schutzhelme auf und der Führer erzählte uns die Geschichte des Stollensystems. Gleich darauf begannen wir mit der Führung in dem 12°C kalten Stollen. Die Gänge waren lang und schmal und die Decke war an einigen Stellen sehr niedrig.
Ungefähr eineinhalb Stunden dauerte die Führung, bei der wir sehr viel über die Geschichte von Linz während des Zweiten Weltkrieges erfuhren. Mit einer Kamera hielten wir interessante Momente fest und als Abschluss ließen wir den Abend gemütlich in der Stadtliebe ausklingen.
Fotos (EBN/MAY) Text (A. Nazari) [/mehr]
5C statt 3G
Am 4. Juli 2022 fand erstmals eine “Sammelmaturafeier” statt. Sowohl Maturant:innen des Haupttermins als auch diejenigen, die coronabedingt nicht in den Genuss einer Feier gekommen waren, waren eingeladen – zur Feier und zum Maturafoto.
In diesem Semester haben folgende Studierende abgeschlossen:
AYOUBI Narwan, BAUER Fabian, DORNINGER Sophie, ETZLSTORFER Lisa, GATT Mia, HAIDBAUER Marina, HALILOVID Senad, HAN Michelle Sarah, KALTSEIS Leonie, KÜHNEL Sarah, LAWAL Tobias, MATH Matilda, MAYR Emma, MEGGENEDER Tatjana, MOHAMED Aya, RIEDLER Jasmin Katariina, WASNER Marla, WEINBAUER Magdalena
Musikalisch untermalt wurde die Feier von Susanna Kral (Musikprofessorin), Felix Anselmi (Externist) und Jan Winterauer (Absolvent).
Was liegt näher, als in der Schule der nachtaktiven Eulen einen Blick zu den Sternen zu wagen? So umrahmte Maria-Luise Walser (Schulleiterin) nämlich diese Feier: An unserer Schule gehen jedes Semester neue Sterne auf – ganz wie im Orionnebel, einem Sternentstehungsgebiet. Frau Walser fuhr ihr fiktives Telescop aus entdeckte den 5C-Stern: Care, Context, Clarity, Clear The Way und Celebration.
Care: Studierende und Lehrende tragen Sorge, auf dem Bildungsweg voranzukommen.
Context: Beim Einstiegsgespräch sprechen wir darüber, wohin die Schule bzw. die Matura führen soll und wie wir diesen Weg gemeinsam gestalten.
Clarity: Jeder/jedem Studierenden ist klar, welche Rolle ihr/ihm zukommt und wie er eigenverantwortlich diesen Weg geht: „Ich möchte die beste Version meiner selbst werden. Dazu ist Bildung unerlässlich.“(Studierenden-Zitat)
Clear the way: Die Studierenden haben gelernt, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und – eventuell mit unserer Hilfe – individuelle Lösungen zu suchen: „Remember to look up at the stars and not down to your feet.“
Celebrate: Musik, ein paar gute Worte und gemeinsames Anstoßen.
Doch so schnell war kein Ende der Feier in Sicht.
Marion Lasinger (Professorin) erzählte von einem Experiment aus der Neuropsychologie. Die Kandidat:innen bekamen Texte zu lesen und beantworteten Fragen dazu. Sie glaubten, damit sei das Experiment beendet. Eine Gruppe hatte einen Text über Schildkröten, die andere über Tiger erarbeitet. Nach der Abgabe begann aber erst der wahre Test. Es wurde gemessen, mit welcher Geschwindigkeit sich die Personen am Gang zum Lift bewegten und siehe da – die Tiger-Gruppe war wesentlich schneller unterwegs. Fazit: Themen, mit denen wir uns beschäftigen, Wörter, die wir benutzen, prägen unser Denken und Handeln. In den letzten beiden Corona-Jahren haben wir uns mit vielen unerfreulichen Themen beschäftigt und sogar unseren Wortschatz erweitert: Ausgangssperre – Babyelefant – CT-Wert – Distance-learning – Ellenbogengruß – freitesten – 3G – Händewaschen – Inzidenz – Jaukerl – Kontaktperson – Lock-down – Maskenpflicht – Nasenbohrertest – Omikron – PCR-Test – Quarantäne – Risikogruppe – Superspreader – Teststraße – Übersterblichkeit – Videokonferenz – Warn-App – X-Achse – Youtubeyoga – Zoomkonferenz. Damit wir nicht wie bucklige, alte Schildkröten durchs Leben kriechen, braucht es ein positives Gegen-ABC, das uns flink, behände, dynamisch, mit Schwung und Elan der Zukunft entgegengehen lässt: Aufmerksamkeit – Beziehungen – Charakterstärke – Direktheit – Energie – Forscherdrang – Gelassenheit – Hoffnung – Interesse – Ja! – Kooperation – Liebe – Mut – Nervenstärke – Optimismus – Perspektiven – Quatsch – Ruhe – Selbstvertrauen – Tatkraft – Urvertrauen – Vielseitigkeit – Wertschatzung – Xenophilie – Yoga – Zuversicht!
Corina Stelzl-Rockenschaub (Professorin) übernahm anschließend die feierliche Zeugnisübergabe, ein freudiges Zeremoniell, dem immer auch ein wenig Wehmut innewohnt.
Die Maturant:innen stiegen beschwingt (!) auf die Bühne, Eltern und Freunde kamen zum Fotoshooting und zu guter Letzt erhielten alle verabschiedende Worte von Frau Walser und ein besonderes Geschenk: Die Maturantin Marina Haidbauer hatte für jeden ein Sackerl mit selbtgemachtem Kräutersalz, Keksen, Sirup und sogar einem Eulen-Schlüsselanhänger vorbereitet. Herzlichen Dank!
Wir freuen uns mit allen, die in diesem besonderen Jahr 2022 die Reifeprüfung abgelegt haben und wünschen allen alles erdenklich Gute für die kommenden Wege!
Weitere Fotos folgen demnächst…
Fotos (HAI), Text (LAS) [/mehr]
Entschleunigung mit Stifter
Unter der fachkundigen Führung von Stifters Witwe, Amalie Mohaupt, begab sich eine kleine Gruppe von Studierenden auf Stifters Spuren. Es wurde aus dem Nähkästchen geplaudert: Kindheit, Studium, Umzüge, Ehe, Kinderlosigkeit, Familientragödien.
Schließlich fand der Spaziergang einen kulinarischen Abschluss auf der Promenade zu Füßen des oberösterreichischen Goethe-Verschnitts. Die Open-air-Lektüre bestand aus Ausschnitten zu: “Hochwald”, “Der Waldsteig” und “Nachsommer” – ein wahres Entschleunigungsprogramm.
Fotos, Text (LAS) [/mehr]
Mahnwache am Domplatz
Viele junge Menschen, die aus Afghanistan kommen, haben im Raum Linz den Pflichtschulabschluss gemacht und besuchen derzeit das Abendgymnasium auf der Spittelwiese. Sie genießen die friedvolle und angstfreie Atmosphäre an diesem Ort, weil sie wissen, dass die Situation in Schulen in ihrem Heimatland schwieriger und vor allem gefährlicher ist.
Dort hat es besonders in den Städten immer schon Anschläge gegeben, auch als die Amerikaner noch im Land waren. Verantwortlich waren fast immer die Taliban. Diese Terrorgruppe war immer gegen höhere Bildung für Mädchen. Seit Sommer 2021 sind die Taliban praktisch im ganzen Land an der Macht. Dieses Regime ist grundsätzlich bildungsfeindlich eingestellt. Nur Burschen, die für ihren Zweck arbeiten wollen, dürfen höhere Bildung genießen.
Seit etwa 2015 gibt es durch den IS eine neue Gefahr im Land. Diese Terrororganisation besteht aus radikalen Islamisten, die sich als Feinde der Taliban betrachten. Ablehnung kommt auch von deren Seite. Obwohl wir in Europa beide Gruppierungen als ähnlich betrachten, gibt es doch so manche ideologische Differenzen zwischen ihnen. Der IS kritisiert die Taliban als zu wenig islamisch und möchte den Sturz dieses jetzigen Regimes. Die Wirtschaft versinkt im Chaos und die Mehrheit der Bevölkerung möchte den Islam nicht so streng praktizieren wie die Taliban oder gar der IS. Jetzt, wo die Taliban an der Macht sind, ist der IS wieder vermehrt aktiv bei Anschlägen auf Schulen sowohl für Mädchen als auch für Burschen, die dort überall getrennt unterrichtet werden.
Ein solcher Vorfall passierte beispielsweise am 19.4.2022 in Kabul. Beliebtes Ziel war wieder einmal eine Schule der Hazara, einer schiitischen Volksgruppe. Früher waren sie häufiger Zielscheibe der Taliban, heute Opfer der IS-Terrormiliz im Land. Die im westlichen Stadtteil von Kabul lebenden Hazara sind Schiiten, die für islamistische Terrorgruppen ein Ärgernis darstellen, weil sie in den Augen dieser Sunniten keine richtigen Muslime sind. Das ist einer der Gründe, warum sie verfolgt werden. Bei diesem Anschlag gab es unterschiedliche Berichte über Opferzahlen (zw. mind. 25 und fast 100 Toten).
Das war für interkulturelle Organisationen und Afghanen in OÖ ein Anlass, am 30.4.2022 eine Mahnwache auf dem Domplatz in Linz zu veranstalten. Dieses Treffen war gut vorbereitet worden und hinterließ mit einem kleinen Theaterstück einen bleibenden Eindruck. Es berührte Österreicher*innen und Afghan*innen in gleicher Weise. Auch Musiker*innen waren beteiligt, unter anderem eine eh. Asylwerberin aus dem Irak, die derzeit den Musikzweig des BORG Linz besucht. Von den Anwesenden wurden Rosen am Platz niedergelegt – als Zeichen der Trauer. Am Ende der Veranstaltung sangen alle mit, als das Lied “Sarzamine-e man” (“Meine Heimat”) angestimmt wurde. Die Liedtexte wurde vorher ausgeteilt. Davud Sarkhosch, ein Afghane, hatte dieses Lied vor etwa zehn Jahren komponiert und gesungen. Heute ist es dort bekannt und fast zu einer Hymne geworden.
Foto, Text (S. Tahiri) [/mehr]
Wie im Himmel
Nach zwei Jahren Corona-Pause konnten Studierende der Musik-Module am 24. April 2022 endlich wieder ins Musiktheater gehen. Das preisgekrönte Musical „Wie im Himmel“ nach dem gleichnamigen Film war überzeugend inszeniert und wurde von den Künstlern musikalisch mit souveräner und lockerer Art umgesetzt. Die Studierenden warfen sich in Schale und genossen sichtlich den Musical-Abend.
Fotos, Text (KRL) [/mehr]
Weiße Fahne nach 67 Prüfungen
Wir wünschen unseren MaturantInnen des 2. Nebentermins weiterhin viel Erfolg und Zuversicht für alle kommenden Unternehmungen. Die beiden letzten Jahre waren schulisch, besonders durch das Distance Learning, und beruflich für alle eine große Herausforderung. Respekt!
Gratulation an: ABBAS ALI Saleha, BRANKOVIC Teodor (GE), DZAFIC Omar (GE), KEPPLINGER Teresa Valentina, LETTER Jasmin, MURTEZI Shpend, ORTNER Jonathan, PAJAZETOVIC Vildana, PAULITSCH Katharina, RAFFETSEDER Marcus, SPOLJARIC Ivana und ULLRICH Nino (GE).
GE = Guter Erfolg
Wir freuen uns immer, wenn wir in Form von “Abschiedsmails” Feedback bekommen.
Allgemein kann ich mit vollkommener Zufriedenheit sagen, dass diese Schule die beste ist, in der ich je war. Bisher war ich in 6 Schulen (inkl. VS und NMS) und nur hier habe ich mich wirklich wohl und sogar glücklich gefühlt im Gegensatz zu anderen Schulen. Es war einfach perfekt – freundliche und kompetente Professoren:innen in Kombination mit der friedvollen Atmosphäre der Schule selbst; mit großem Vergnügen habe ich mich immer auf dem Weg zu dieser gemacht.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich natürlich sehr froh bin, die Matura geschafft zu haben, jedoch werde ich Euch auch alle zutiefst vermissen!
und
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich gerne in diese Schule gegangen bin, obwohl es nicht immer leicht war. Ich bin wirklich sehr froh sagen zu können, dass ich diese nicht nur absolviert habe, sondern auch wundervolle Professoren kennenlernen durfte. Das ist einer der größten Gründe, was diese Schule so besonders macht. Vielen vielen Dank für diese Erfahrung und ich wünsche mir auch für jeden, der diese Schule betritt, die gleiche. Ich bin zwar überglücklich endlich meine Matura zu haben, aber rückblickend vermisse ich es, in den Unterricht zu gehen.
Da können wir LehrerInnen nur danke sagen!
Text (LAS) [/mehr]
Durch den Wind
Eulalia von und zu Spittelwies‘ stellt vor: Das neue Bildungs- und Perspektiven-Coaching
(kurz: BiPeC – mit ‘k’ wie ‘cool’)
In den herausfordernden letzten Semestern mussten wir alle ein bisschen Federn lassen. Da kann es ziemlich mühsam sein, die Flügel wieder auszubreiten und voll durchzustarten. Zum Glück sind wir Abendschul-Eulen Herdentiere und leben nach dem Motto: No one is left behind! Daher gibt es ab diesem Semester die Möglichkeit, ein persönliches Coaching in Anspruch zu nehmen – das ist quasi Rückenwind für die Seele.
Falls Sie sich in einer der folgenden Fragestellungen wiederfinden, könnte so ein BiPeC genau das Richtige für Sie sein:
- Sie haben Schwierigkeiten mit Ihrer Motivation und/oder Konzentration?
- Sie möchten Ihr Lernverhalten und Zeitmanagement verbessern?
- Sie sind unsicher, ob die Matura wirklich das Richtige für Sie ist und erwägen, einen anderen Bildungsweg einzuschlagen?
- Sie haben persönliche Probleme, die Sie belasten und die sich auf Ihre schulischen Leistungen auswirken?
Ganz grundsätzlich ist in den Coaching-Einheiten Platz für alles, was Sie derzeit belastet und bewegt. Das Angebot ist selbstverständlich vertraulich und kostenfrei und kann einmalig oder in regelmäßigen Intervallen in Anspruch genommen werden. Anmelden können Sie sich ganz einfach direkt beim Coach (ta.vg1732252972.gnud1732252972lib@h1732252972csalo1732252972kim.a1732252972jnat1732252972). Auch spontane „Troubleshooting-Coachings“ während der Sprechstunden sind möglich.
Ein tolles Angebot, oder? Aufwind statt Sturzflug! Tja, wir Eulen sind nicht umsonst das Symbol der Weisheit! 🙂
Beschwingte Grüße,
Eulalia – die ab und zu auch den Gegenwind genießt
Text (MIK) [/mehr]
Reifeprüfung im Herbsttermin
Wir gratulieren HALBWEIS Isabella, HOFMEISTER Benjamin, KINAREV Nikolai, OBERMEIR Adam, RUDELSTORFER Gudrun, STEFAN Lorena Stefania, TASDEMIR Emine zur zur bestandenen Matura!
Wer maturiert im Herbst? Bei uns sind das Kandidat:innen, die z.B. im Sommersemester noch ein langes Modul (Nicht-Schularbeiten-Fach) offen haben und deshalb erst im Herbst zum Abschlusstermin antreten können. Die letzte Prüfung kann auch die VWA sein, weshalb demnächst noch weitere Namen folgen werden.
Text (LAS) [/mehr]
Bienvenue!
Wir bekamen im Oktober Besuch aus Frankreich, genauer Hauts-de-France (Oberfrankreich).
Bettina Colliez, Deutsch-Lehrerin und Direktorin des Collège Fenelon in Dunkerque, kam mit zwei Spanisch-Lehrerinnen, Thérèse Dubard und Valérie Renard, die am Collège Charlemagne in Lesquin unterrichten, zu uns.
Sie wurden von unserer Direktorin Andrea Etzlstorfer, der Administratorin Marina Neudorfer und Marion Lasinger, der Erasmus-Kontaktperson, empfangen.
Leider hatten sie nur kurz Zeit: 45 Minuten Französisch Anfänger, 15 Minuten Geschichte 1 und 30 Minuten Physik 1 – kann man sich da ein Bild machen? Oh, ja! Am auffallendsten sei das weniger autoritäre Lehrer-Schüler-Verhältnis, das sich nicht zuletzt auch in einem anderen Direktor-Lehrer-Verhältnis widerspiegle, das als kollegialer empfunden wird.
Nach nur vier Wochen Französisch konnten die Studierenden immerhin nach dem Namen, dem Wohnort und dem Befinden fragen. Die Frage, warum sie Französisch gewählt haben, musste dann doch auf Deutsch beantwortet werden.
In Physik war das alles leichter, sind doch Zahlen und Symbole sprachenübergreifend verständlich.
Unsere Gäste bekamen noch eine kurze Stadtführung, bevor sie im Café Traxlmayr das schwierige Wort „Schinkenspätzle“ auszusprechen versuchten.
Wie ist das mit den Corona-Tests in Frankreich? Gibt es nicht – alle tragen immer Masken.
Am 22.10. waren Martine und Christine Verrier, zwei pensionierte Direktorinnen aus Lille, bei uns. Sie konnten coronabedingt 2019 nicht einreisen, ihr Vorhaben nun aber doch noch nachholen. Sie begleiteten uns in Deutsch, Biologie und Französisch – so bekam das Maturamodul doch noch die Chance, seine Französischkenntnisse unter Beweis zu stellen bzw. einem Stresstest zu unterziehen. “Eure Schüler sind unglaublich nett und höflich”, das hört man gern. Wir nehmen uns das Feedback zu Herzen, denn Positives wird allzu schnell viel zu selbstverständlich!
Text (LAS) [/mehr]
Kulturausflug zum Höhenrausch
Wie im Paradies fühlten wir uns am 7. Juli 2021, dem vorletzten Schultag dieses turbulenten Schuljahres, als wir uns nach den diesjährigen pandemiebedingten Entbehrungen endlich wieder auf den Weg zu einem gemeinsamen Kulturausflug machen durften. „Wie im Paradies“ war auch das Motto des diesjährigen und leider vermutlich letzten Linzer Höhenrauschs.
In zwei Gruppen wurden die 34 teilnehmenden Studierenden, LehrerInnen und AbsolventInnen von den Kolleginnen Malu Walser und Margarete Voggeneder kompetent und liebenswürdig durch die vielfältigen Installationen geführt und konnten die humorvoll-kritische künstlerische Umsetzung des Paradies-Begriffs mit den eigenen diesbezüglichen Vorstellungen vergleichen. Vieles gab es zu bestaunen, vom klassischen tropischen Sandstrand bis zu Kirschbäumen in luftigen Höhen, Nebelskulpturen, der Natur anheimgefallenen Autos, einem Kunstdünger-Opferstock und vielstimmigem Gezwitscher aus Vogelkästen.
Nebenbei war natürlich auch ausreichend Platz für in diesem Semester ohnehin etwas zu kurz gekommene persönliche Gespräche.
Herzlichen Dank für die gelungene Veranstaltung!
Text (EBN) Fotos (EBN) [/mehr]
Wir durften feiern!
Nach zwei coronabedingt entfallenen Maturafeiern im Sommer und Herbst 2020, einer stark reduzierten Feier im Februar 2021 durften wir nun unter fast normalen Bedingungen (3G-Regel) unseren Maturanten und Maturantinnen das Reifeprüfungszeugnis überreichen – in der Gewissheit, mit ihnen in Kontakt zu bleiben, sei es bei diversen Feiern oder im Rahmen des Absolventenverbands.
Es war unsere erste Zentralmatura in den Hauptfächern. Die Prüfungen begannen gleichzeitig mit der Schulöffnung – eine Aufgabe, die wir gemeinsam gut bewältigt haben.
Coronabedingt entfiel ein Großteil der mündlichen Prüfungen, doch vorgezogene fanden regulär statt, ein paar Abschlussprüfungen erfolgten sogar noch nach altem Modus, was bei der Berechnung der Zeugnisnoten eine rechnerische Herausforderung darstellte. Insgesamt fanden an 7 Halbtagen ca. 70 Prüfungen statt.
Die Maturafeier wurde musikalisch von Susanna Kral am Klavier und ihrer Kollegin Elisabeth Feichtinger auf der Geige begleitet. Klangkräftige Unterstützung gab es durch zwei Absolvent:innen – Antonia Brandstätter (Gesang und Ukulele)) und Jan Winterauer (Gesang und Mini-Gitarre) – sowie durch unseren Studierenden Krists Kristers Karlsons auf seiner (magischen) Geige. Danke allen Musiker:innen!
Unsere Sekretärinnen Melanie Russmann, Vivian Nmai und Daria Trbara haben Tische, Knabbereien und Getränke für den Umtrunk organisiert und für Feierstimmung auf den Gängen gesorgt. Danke den guten Geistern! Und natürlich dem Schulwart, Herrn Steiner, dem eine “tragende” Rolle zukam.
Diesmal führte Schulleiterin Maria-Luise Walser mit faszinierender Improvisationsgabe als Moderatorin durch die Feier. Lydia Wagner und Marina Neudorfer, Studierende und Lehrerin, präsentierten in einer herzlichen Doppelconférence die sechs Stufen auf dem Weg zu Matura und erzählten von ihrem gemeinsamen Schulstart am Abendgymnasium. Arian Missouri und Mina Banabak teilten uns – im Namen der Maturant:innen – ihre Gedanken zur Bedeutung des Abendgymnasiums in ihrer Laufbahn mit. Marion Lasinger spielte – angelehnt an Scrabble – mit den im Wort A-B-E-N-D-G-Y-M-N-A-S-I-U-M enthaltenen Wörtern, mit denen man im Leben punkten kann. Immer wieder kommt man im Leben zu einem Punkt, wo man seinen Scrabble-Beutel neu schütteln muss. Nicht vergessen: Alles ist drin!
Waltraud Buchmayr sprach als Deutschlehrerin über vergangene Highlights und Themen im Unterricht, Ulrike Eibner als Mathematiklehrerin über die erste zentrale Mathematikmatura.
Schlussendlich kam es doch noch zur Überreichung der Reifeprüfungszeugnisse, garniert mit einer weißen Rose – eine weiße Fahne ist aufgrund des Modulsystem am Abendgymnasium ja nicht möglich. Damit niemand zu früh entkommen konnte, nahmen alle auf der Bühne Aufstellung, um – begleitet von Mozart-Tönen – im Blitzlichtgewitter von Eltern und Freunden für das Maturafoto zu posieren.
Alles, alles Gute wünscht die Schulgemeinschaft!
Auszeichnung (4): Banabak Mina, Groiß Laura Maria, Hudcovicova Denisa, Ochsner Natalia Lara
Guter Erfolg (3): Fuchs Elina, Nurkic Elma, Wagner Lydia
Bestanden (17): Belal Adeli Said, Cajdin Sara, Caspar Ida, Delen Ipek, Ellinger Michael, Enzenhofer Natascha, Kasaz Renma, Kolcu Deniz, Lelic Said, Missouri Arian, Nmai Niara, Radan Gloria, Reichl Ramona, Schenk Laura Madeleine, Steininger Dorothea Emanuela, Szwajnos Florian, Weidinger Tobias
Text (LAS) Fotos (ECK) [/mehr]
Auf Adalbert Stifters Spuren
Wer war der Mann, dessen Büste in unserem Schulgebäude hängt, der imposant auf einem Felsen auf der Promenade thront? Wer könnte es besser wissen als seine Witwe Amalie Mohaupt, die aus dem Nähkästen, dem Arztköfferchen und der Kinderstube plauderte?
Das Modul D5f folgte der alten Dame durch die Herrenstraße, man erfuhr von schwerer Kindheit, Geldnöten, Familientragödien und Schoßhündchen Putzi. Schließlich spielten wir auf der Promenade die Erdbeer-Szene aus der Erzählung “Der Waldsteig” nach und lasen bis zum Einbruch der Dunkelheit Schlüsseltexte aus Stifters “Hochwald” und “Nachsommer”.
Ein Programm zum Runterkommen – und nach langer Pause endlich wieder eine gemeinsame Unternehmung außerhalb der Schulgebäudes.
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68x Corona-Matura
68 Studierende verlassen mit dem Wintertermin das Abendgymnasium. Unglaublich! Zählt man den Haupttermin, den 1. und diesen 2. Nebentermin zusammen, so kann man sagen, dass jedes Jahr ein Viertel (!) unserer Studierenden maturiert.
Das Wintersemester war mehr als turbulent. Fast im Wochentakt kamen coronabedingt Neuerungen, Änderungen, Verschiebungen auf uns zu. Die Frage war immer: Gilt das auch für uns am Abendgymnasium? Werden die Noten des 7. und 8. Semesters eingerechnet? Finden die mündlichen Prüfungen statt? Finden sie auch bei vorgezogenen Reifeprüfungen statt? Wann kommt der entsprechende Erlass? Wann können die Studierenden informiert werden? Danke noch einmal für die Geduld!
Die Maturanoten basierten diesmal außerdem nicht nur auf pädagogischen Überlegungen, sondern waren aufgrund neuer Regelungen eine administrative und mathematische Herausforderung.
In mehreren Schichten gab es diesmal eine Distanz-Maturafeier mit Ansprache von Frau Direktorin Mag. Andrea Etzlstorfer und Mag. Maria-Luise Walser, Sekt-Orange und – anlassbedingt – ein Überraschungsei für jeden. Möge Ihre Zukunft ebenso süß und rund verlaufen!
Mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden haben 9 Studierende:
Bamberger Janine, Koch Benjamin, Mayr Patrick, Plank Anja, Reif Markus, Reisner Mirjam, Rodleitner Jona, Waldenberger Olivia und Zöchling Eva.
Mit gutem Erfolg bestanden haben 10 Studierende:
Brunner Philipp, Gheorghe Andrei, Holzapfel Esther, Hölzl Simon, Köberle Elisabeth, Milla Selina, Moser Alexander, Tilg Stefanie, Ghabrial Martin und Hutterer Christopher.
49 haben bestanden:
Ajmi Ines, Bruckboeg Larissa, Chaudry Amar, Chun Luca, Ciarnau Elias-Florindo, Cipranic Evianne, Dizdar Dino, Edlbauer Anna, Eichinger Leonie, Fuchs Lara, Gundlach Clara, Gül Helin, Hemelrijk Anna-Sophie, Hillinger Anna Teresa, Hinterwirth Lucas, Holzmannhofer, Irger Bettina, Jovicic Teodor, Köhler Jana, König Magdalena, Kulaksiz Aysegül, Kutleshi Teuta, Kutschera Florentina, Matscheko Florens, Nußbaumer Michael, Oberfichtner Lena, Ofenböck Lena, Okafor Ikenna Leon, Omanovic Meho, Panhuber Jessica, Pektas Alina, Poric, Zerina, Posch Dorian, Radan Gloria, Redlinger-Pohn Alexander, Redzepi Ismete, Reschka Irina, Roiß Alexander, Shashia Anjali, Shaveshian Gohar, Sigl Rene, Solberger Katharina, Sulik Ria Jessica, Tihak Adel, Tunc Claudia, Trupaj Blendar, Türkmen Dylan, Weldschek Agnes, Wurpes Laura.
Behalten Sie Ihre Zeit am Abendgymnasium in guter Erinnerung. Vielleicht sehen wir uns beim Schulfest im Sommer bald wieder!
Text (LAS) Fotos (NMA) [/mehr]
Schlussakzent 2020
Die Teilnahme von Studierenden war coronabedingt leider beim diessemestrigen „Schlussakzent“ nicht möglich.
Doch für jedes Problem gibt es eine Lösung.
AbsolventInnen und MaturantInnen sind keine Schüler mehr – ah? – weshalb wir es gewagt haben, uns von Peter Androsch, dem Linzer Komponisten, den Umkreis unserer Schule näher bringen zu lassen.
Beziehungen, Verstrickungen, Vernetzungen – leider nicht nur schöne – wurden uns auf eloquente Weise näher gebracht.
Wir erfuhren zum Beispiel von sagenumwobenen Tunneln. Doch es ging in seinen Geschichten nicht um Geschichte, in die man schichtweise Einblick gewinnen kann, sondern um eine Vernetzung der Vergangenheit mit der Gegenwart. Die Orte, die uns umgeben, lassen die Vergangenheit widerhallen. Ganz in der Nähe ging der Philosoph Ludwig Wittgenstein zur Schule. Und Adolf Hitler… Gegenüber wohnte die Autorin Enrica von Handel-Mazzetti, eine Autorin des Ständestaats, mit guter Verbindung zum Bischofshof. Ein paar Meter weiter wieder lebte Adolf Eichmann, der Hauptorganisator der Judendeportationen. Gleich ums Eck begann der Februaraufstand 1934. Und zwischen all diesen Details gibt es Anknüpfungspunkte – nicht zuletzt zu uns selbst.
Danke, Peter Androsch, für diese Einblicke. Bitte bald wieder!
Danke, Ercan Sen und dem Absolventenverband, für die großzügige Unterstützung und das Miteinander!
Danke, Maria-Luise Walser, für die Idee und das Networking!
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Schlussakzent im Februar, auf den Austausch mit ReferentInnen und AbsolventInnen.
Text (LAS) Fotos (WAL/LAS) [/mehr]
78 MaturantInnen
Maturafoto? Gibt es heuer leider nicht…
9 Studierende haben mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden:
BOLLMANN Christina, GAFF Scharo, HERMANN Paul, KOWALJOWA Schanna, LOPES BRANDSTETTER Rafael, MAZANY Fabian, PRISCHL Clara, SORG Michael, SULZBACHER Stefan
6 Studierende haben mit gutem Erfolg bestanden:
KNEZ Christina, LAYER Malina, RUDOLPH Sandy, SCHMID Alvin, TREMMEL Tabea, WILSON-SOLE Laura Maria
63 haben bestanden:
BACSIK Florian, BERNHARD Sophie, BRANDI Vanessa, BRANDSTETTER Anna BÜYÜKDEMIRCI Eda, CHOPANI Sabrina, COSIC Medina, DEUTSCH Raphaela, EGLAUER Lisa, EICKHOFF Julia, FALKNER Florian, FELLNER Anna, FÜRST Felix, GRATSCH Elena, GROßWINDHAGER Lena, HATUEV Magomed, HAUGENEDER Moritz, HOLZINGER Selina, JILEK Hanna, KAILESBERGER Lisa, KAYA Büsra, KHAIDAEV Ibragim, KIENESBERGER Daniel, KLARIC Martina, KOGU Kevin, KÜRNSTEINER Kevin, LETTNER Jasmin, NITSCH Lara, MITTERMAIR Jessica, MÜLLER Alexander, NEUDORFER Laurenz, NEUWIRTH Talisa, OLLMANN Laura Kristin, ORTNER Niklas, ORTNER Valentina, PALL Lukas, PANKRATZ Valentin, PUTSCHÖGL Lukas, QAFLESHI Bajramsha, RIMNAC Julia, RITZBERGER Anna, ROSSAK Maximilian, RUHANI Algjerina, SAHIN Civan, SAMINGER Lukas Alfred, SAVICIC Natasa, SCHMIDHOFER Sophia, SCHMITT Lukas, SCHNABELLEHNER David, SCHNETZINGER Jessica, SCHWAGER Celine, SCHWINGSHANDL Paul, TSCHEBULL Zoe, TUFA Nadine, TÜRKMEN Seda, WEIMER Mia Jil, WINTERAUER Jan, WOHLSCHLAGER Anika
Maturareden? Wurden heuer nicht gehalten, aber man kann sie nachlesen:
Nicht gehaltene Rede der Studierenden Christina Bollmann
Sehr geehrte Mitschülerinnen und Mitschüler, Lehrerinnen und Lehrer, liebe Direktorin!
Ich werde mich kurz halten, denn ihr hört bestimmt nicht nur lieber den Musikeinlagen zu, wegen der *ähm* besonderen Situation dieser Abschlussklasse, wird es außerdem heute zwei aufeinanderfolgende Maturafeiern geben.
Für die, die mich nicht kennen: Ich bin Christina Bollmann, oder einfach “Tina”, und bin das achte Semester an dieser Schule.
Deshalb ist es auch so schwierig in Worte zu fassen, was diese Schule für mich bedeutet. Mir wird ein wenig unwohl, bei dem Gedanken, den Halt zu verlieren, den diese Schule mir die letzten vier Jahre geboten hat. So eine konstante Sicherheit hatte ich in meinem Leben davor nur selten, besonders Schulen waren eher der Auslöser für Unsicherheit und Angst.
Mein Beweggrund, diese Schule zu besuchen, war einer von vielen Versuchen, einen Ort zu finden, an dem ich glücklich sein kann. Waghalsig bin ich nach Linz gezogen, knapp zehn Tage vor Schulanfang, mein zweites Mal in Linz und Oberösterreich, mit meinem gesamten Hab und Gut im Gepäck. Das erste Mal in Linz war, um die WG zu besuchen, in die ich nur eine Woche später ziehen sollte. Mit dieser impulsiven Entscheidung traf ich wohl die wohl beste meines bisherigen Lebens.
Ich habe lange darüber nachgedacht, warum unsere Schule für mich und viele von uns mehr als nur ein Ort ist, um die Reifeprüfung abzulegen.
Es ist die Gemeinschaft, die unsere Schule zu einem besonderen Ort macht. Wir alle haben Gründe dafür, nicht den traditionellen Weg gewählt zu haben. Manche nutzen die Chance später im Leben und bringen viel Lebenserfahrung mit. Andere hatten an der Tagesschule Schwierigkeiten und finden hier die Möglichkeit, diesen zu entkommen. Wieder anderen war die Möglichkeit in eine höhere Schule zu gehen, aus unterschiedlichsten Gründen einfach nicht gegeben. Es gibt tausend verschiedene Gründe, warum man an dieser Schule landet, doch was uns alle verbindet ist, dass wie hier sein wollen.
Dies schafft Raum für gegenseitiges Verständnis und Hilfsbereitschaft, die an den meisten Schulen nicht möglich wäre. Man spürt dies wohl am besten eine halbe Stunde vor der Schularbeit, wenn man sich gegenseitig den Stoff abprüft, obwohl man sich zuvor noch nie unterhalten hat. Oder an warmen Sommerabenden, an denen man doch lieber mit anderen am Raucherplatz sitzen bleibt, weil das gerade wichtiger erscheint als die Lateinstunde.
Zu danken für diese Gemeinschaft ist natürlich auch unseren unglaublich Lehrerinnen und Lehrern, die oft weit über ihre Verpflichtungen hinaus Veranstaltungen und Ausflüge planen und organisieren. Sie vermitteln nicht nur mit Begeisterung den Stoff für den nächsten Test, in den letzten zwei Stunden an einem Freitagabend, obwohl sowieso nur die Hälfte überhaupt noch die Motivation hatte zu erscheinen, sie drücken auch manchmal eine Auge zu, wenn die Anwesenheit vielleicht ein bisschen knapp wird. Auch wenn man sich danach manchmal bei Schulfesten und Punschständen für die Abwesenheit liebevoll rechtfertigen muss. Erst möglich wird die Begegnung zu vielen Mitschülern und Lehrern durch das Modulsystem, das mit soviel Herzblut und Perfektion von der Organisation ertüftelt wird. Hinter der Möglichkeit, jedes Semester den Stundenplan auf das eigene Leben abzustimmen, steckt so viel Arbeit, die uns Schülern wohl oft nicht bewusst ist.
Auch wenn ich meinen Sokrates Log-In etwa zwei Wochen nach Schulbeginn verloren hab…
Das alles, und so viel mehr ist, was ich an unserer Schule so liebe. Umso schwerer macht es den Gedanken, dies alles zurückzulassen. Wir werden alle unsere Wege gehen, aber ich hoffe, dass wir die gemeinsamen Erfahrungen überall hin mitnehmen werden. Ich weiß, dass sich jede neue Lebenssituation, die auf mich noch zukommen wird, in Zukunft an unserer Abendschule messen werden muss. Wahrscheinlich werde ich auch später erst wirklich in Worte fassen können, was diese Schule für mich bedeutet.
Nicht gehaltene Rede von Marion Lasinger (STUKO) – irgendwas mit Corona hätt’ ich gesagt
Maturareden halte ich im Grunde sehr gerne. Sie sind eine Art Abschiedsgeschenk an meine Studierenden, ob sie nun bei mir maturiert haben oder ich ihre Studienkoordinatorin war. Heuer war ich STUKO von nur vier MaturantInnen. Zwei haben mit Auszeichnung maturiert und ich durfte schon im letzten Semester ihre Deutschmatura korrigieren. Einer hat einen guten Erfolg. Ich kenne ihn aus dem Deutschunterricht und als treuen Läufer beim City-Night-Run. Wieder ein anderer war heuer mein einziger Maturant und ich habe ihm mit einem „Gut“ in Deutsch das Zeugnis verpatzt. Dann waren da noch all die anderen, die ich aus irgendeinem Modul kenne, das sie bei mir gebucht haben. Fast jeden kenne ich aus der Bibliothek. Das Schöne an Maturafeiern ist das Teilen von Freude.
Ich hatte alles vorbereitet. Nicht schriftlich, aber ich hatte ein Konzept. Kurz sollte es sein, da es aufgrund der Verdünnung ja zwei Durchgänge geben sollte. Und dann wurde plötzlich die Notbremse gezogen. Feier abgesagt. Schnell alle MaturantInnen informieren.
Ich hätte jedenfalls eine Seuchen-Rede halten wollen, die trotzdem beflügelt. Irgendwas mit Corona.
Irgendwann am Anfang hätte ich erwähnen wollen, dass eine „Pandemie“, wenn man das griechische Wort in seine Bestandteile zerlegt, im Grunde ja nur bedeutet, dass etwas unters Volk, unter die Leute gebracht wird. Etymologische Überlegungen sind immer ein guter Beginn, wenn einem sonst nichts einfällt. Dann wollte ich gleich bei den alten Griechen bleiben und nicht nur die Herkunft des Wortes, sondern die Herkunft der Seuchen selbst erklären.
Das war nämlich so: Prometheus erzürnte Zeus, indem er ihm das Feuer raubte. Zeus sann nach Rache und ließ Hephaistos eine verführerische Frau schaffen, die Pandora. Ich stelle sie mir als Hexe vor. Diese wurde je nach Übersetzung mit einer Büchse oder einem Krug ausgestattet, in dem sich alle Unerträglichkeiten dieser Welt befanden. Die Pandora in ihrer Unwiderstehlichkeit wäre bei diesem Auftritt sozusagen ich gewesen, als Büchse hätte meine Schultasche herhalten müssen, die ich zu Anschauungszwecken mitgenommen hätte. Ich hätte dann kleine Tafeln hervorgezogen und vorgelesen, was darauf stand: Krieg, Pest, Korruption, Cholera, Kolloquium, Aids, Syphilis, Lock-down, Ebola, Nicht genügend und natürlich Corona. Schnell zumachen – dachte sich auch Epimetheus, Pandoras Mann und Bruder von Prometheus. Hätte er schneller reagiert, ja hätte er… Wir alle kennen die Geschichte. Die Büchse wurde geschlossen und nur die Hoffnung blieb darin verborgen.
Aufgrund der knappen Zeit hätte ich vermutlich nicht erwähnt, dass der Philosoph Friedrich Nietzsche nicht recht verstehen wollte, warum die Hoffnung uns bei Laune halten soll, wo sie doch eingesperrt ist. Also nur das Wissen um die Existenz der Hoffnung soll reichen, um uns Seuchen und Leid ertragen zu lassen? Seiner Ansicht nach ist ja die Hoffnung das größte Übel. Das hätte ich aber verschwiegen, weil es mir die Pointe vermasselt hätte. Nein, das alles hätte ich nicht gesagt. Man soll ja nicht abschweifen, wenn die Musiker schon Position einnehmen.
Jetzt hätte ich versucht, für einen Moment des Atemanhaltens zu sorgen. Ich hätte dazu eingeladen, einem historischen Moment beizuwohnen, nämlich der erneuten Öffnung der Büchse der Pandora, also meiner Schultasche. Ich hätte eine Tafel herausgezogen, auf der das Wort „Hoffnung“ stand. Nie zuvor war jemand auf die Idee gekommen, die Rückseite der Hoffnung zu betrachten. Jetzt wäre das Publikum völlig angespannt, atemlos im Saal gesessen, hätte die Hälse gereckt und gespannt beobachtet, wie ich die Tafel umdrehe. So hätte das vielleicht sein können. Doch ich hätte gezögert – die Dramatik verlangt an dieser Stelle ein retardierendes Moment – und hätte davor gewarnt, dass ich auf der Hinterseite etwas absolut Ansteckendes entdeckt hätte, das sich in Windeseile zu einer weiteren Pandemie entwickeln könnte. In dem Moment hätten möglicherweise einige ihren Mund-Nasen-Schutz aufgesetzt und sich mit Desinfektionsmittel eingesprüht, doch es hätte nichts genützt. Auch ein hysterischer Aufschrei im Publikum wäre denkbar gewesen oder der Ausbruch einer Massenpanik. Nein, das wäre wohl doch nicht passiert. Beim langsamen Umdrehen der Tafel wäre eine simultanes, erleichtertes „Ah“ zu hören gewesen. Die Rückseite der Hoffnung war nämlich das Wort „Abendgymnasium“, der Ort, der schon Generationen von Studierenden Hoffnung und Mut gegeben hat, nicht aufzugeben und den persönlichen Weg weiterzuverfolgen.
Das „Abendgymnasium“ steht für Bildung, Wissen, Neugierde und Begeisterung, hätte ich gesagt. Nicht für jedes Fach und jeden Lehrer. Das wäre vielleicht übertrieben. Aber wenn es einen einzigen Bereich gegeben hat, der einen fasziniert hat, einen Lehrer oder eine Lehrerin, aber auch einen Mitschüler, eine Mitschülerin, der/die durch sein/ihr Engagement und Wissen dazu beigetragen hat, die Landebahn des Lebensweges zu ebnen, dann könnte man sagen, dass alles gut war, wie es nun ist.
Am Ende meiner Rede hätte ich dazu aufgerufen, zu Super-Spreadern zu werden und das, was einen begeistert, auch an andere weiterzugeben.
Außerdem hätte ich gerne gesagt, dass die Anwesenden zu diesem Behufe dem Absolventenverband beitreten könnten oder dass sie einfach ganz viel Werbung für diese so andere Schule machen sollen, aber da weiß ich bis heute nicht, wie ich rhetorisch diese Kurve gekratzt hätte.
Ich hätte mich vermutlich geärgert, dass mir nicht früher eingefallen war, dem Ukulele-Orchester und dem Chor zu sagen, dass sie beim Wort „Super-Spreader“ bitte schon zu spielen beginnen, denn bei Schlusssätzen bin ich ganz schlecht.
Ich hätte mir wohl auch gedacht, dass ich Reden eigentlich gar nicht gerne halte, weil man nie weiß, wie sie ankommen, aber ich hätte sie trotzdem gehalten, weil man es seinen Schülern ab und zu schuldig ist, sich selbst in eine Situation zu bringen, in der man nervös ist, Angst hat, peinlich gewesen zu sein.
Schade, dass es nicht so weit gekommen ist.
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So schnell hätt's auch nicht sein müssen
Innviertler Brettljause mit Schweinsbraten und Most hätte es in der letzten Schulwoche für die KollegInnen geben sollen, etwas Bodenständiges, etwas Bretbacherisches. Doch da wurde am 1. Juli der Spontan-Shut-Down verkündet und die KollegInnen hatten es eilig, zumindest einen Hauch von Abschiedsfeuer zustande zu bringen. Maturareden waren vorbereitet, die üblichen Pensionsansprachen gab es nur in der Rohfassung.
Dennoch – Irmgard Bretbacher ist keine, die schnell Trübsal bläst und nahm alles mit Humor.
Nach 17 Jahren als Deutsch- und Geschichtelehrerin, selbst Abendschul-Absolventin, nahm sie Abschied, um nun gemeinsam mit Mann und Katzen in ihrem Garten und ihrer Bibliothek die Pension genießen zu können. Das letzte Semester hätte auch sie sich anders vorgestellt – ohne Distance-Learning.
Für ihren Rosengarten bekam sie einen nach dem Dichter Matthias Claudius benannten Rosenstock. Diese Rosen entfalten am Abend einen apfelähnlichen Duft und schimmern im Mondschein. Was gibt es Besseres für eine Abendschullehrerin, als auch in der Pension nächtens im Garten umherzustreunen, um sich so an ihre Lehrzeit bei uns zu erinnern.
Liebe Irmi! Mach’s gut! Studierende und Lehrende werden dich vermissen.
Füllt noch einmal die Gläser voll
Und stoßet herzlich an:
Dass hoch die Irmi leben soll!
Sie hat ‘n andren Plan.
Auch war die Irmi sanft und gut,
Und freundlich war ihr Blick;
Sie machte fröhlich Herz und Mut
Und war der Schüler Glück.
Drum habt sie ehrlich lieb und gern!
Und füllt die Gläser voll
Und trinket hier, wo’s alle hör’n,
Auf Irmegardens Wohl!
(Lied von Matthias Claudius; leicht abgeändert)
Nach Freistadt gewechselt hat Gerald Waidmayr, der bei uns Mathematik und Geschichte unterrichtet hat und uns besonders bei der Organisation des Punschstandes vor Weihnachten fehlen wird. Lieber Gerald! Alles Gute und danke für deine Arbeit und Gesellschaft.
Text (LAS) Fotos (PFE) [/mehr]
Und wie haben Sie das Corona-Distance-Learning erlebt?
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Schluss-Akzent zum Semesterschluss
Semesterschluss und Zeugnisverteilung dürfen zelebriert werden, weshalb wir (Studierende, Absolventen und Lehrende) heuer ein besonders schönes Programm im Festsaal auf die Beine gestellt haben. Es war der Beginn der Reihe „Schluss-Akzent“. Die Veranstaltung soll jährlich zu einem anderen Thema stattfinden und einen Austausch zwischen Studierenden und Absolventen ermöglichen.
Mit äthiopischem Kaffee und Tee sowie Fladen aus Teff-Mehl, Linsen-, Bohnen- und Hums-Aufstrichen begann um 16 Uhr unsere Reise nach Äthiopien, auf die uns der heute 79-jährige ehemalige Absolvent, Dr. Manfred Dichtl, mitnahm. Dr. Dichtl war Primar der Augenheilkunde im Klinikum Wels und betreute viele Jahre gemeinsam mit seinem Sohn und dessen Frau ein Hilfsprojekt in Äthiopien. Inspiriert von Albert Schweitzer und ausgestattet mit der besten Ausbildung für Augenheilkunde konnte sich Dr. Dichtl einen Lebenstraum erfüllen und dabei vielen Menschen nichts weniger als ihr Augenlicht wiedergeben. Sein Engagement, der innere Antrieb, anderen Menschen zu helfen und sein Wissen weiterzugeben, hat uns alle in den Bann gezogen.
Warum macht man so etwas? Warum verbringt man seine freie Zeit nicht auf bequemere Art und Weise? Menschen wie Herr Dr. Dichtl tun dies vermutlich einfach deshalb, weil es möglich ist und aus Dankbarkeit für ein erfülltes Leben. Eine bemerkenswerte Geschichte.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Johanna Wittner am Klavier, Sophia Schmidhofer und Antonia Brandstetter mit Gesang und Jan Winterauer mit Gesang und Gitarre. Herzlichen Dank!
Kulinarische Unterstützung erhielt die Event-Organisatorin Maria-Luise Walser von Christina Bollmann, Vanessa Denkmair und Marion Lasinger.
Auch allen anderen Beteiligten ein herzliches Dankeschön. Jeder Handgriff und das Dabeisein selbst trägt zu einer funktionierenden Schulgemeinschaft und Schulkultur bei.
Ein schöner Schlussakzent!
Wir freuen uns auf weitere schöne Ereignisse und wünschen natürlich wunderbare Ferien.
Text und Fotos (LAS/WAL) [/mehr]
16 Maturant_innen beim Wintertermin
Mit Auszeichnung maturiert haben: STÖBICH Tina; WOLFMAYR Andreas
Mit gutem Erfolg maturiert haben: DENKMAIR Vanessa; KUTSAM Tessa-Viktoria; REISINGER Svenja
Bestanden haben: ALTMANN Selina; AUINGER Leonhard; AYDIN Hilal; BACIU Larisa; BEGIC Zinedin; BUCHEGGER Katrin; KASTLER Lara; ONIGA Melissa; PRIEGELHOFER Moritz; REYER Johannes; RIEDLER Philipp
Wir freuen uns für alle Maturant_innen und hoffen, sie beim Schulfest und/oder im Absolvent_innenverband wiederzusehen. Alles Gute für die kommenden Entscheidungen!
Foto (HAI) [/mehr]
5 von 5 Sternen
Stimmen aus dem All
… Reaktionen zum Ausflug zur Sternwarte VEGA von Studierenden und Absolvent*innen
Für mich war der Ausflug ein faszinierendes Erlebnis, das definitiv eines meiner Jahreshighlights darstellen wird.
Für mich spielten sich Astronomie und neue Erkenntnisse in der Sternenforschung immer in den USA ab – zu sehen, dass direkt vor der Haustür wichtige Geräte für die Astronomie und aktive Forschung und Fotografie betrieben werden, war bisher unvorstellbar für mich.
Ich bin immer noch beeindruckt von den gestochenen scharfen Bildern aus dem Universum und dem riesigen Teleskop.
Auch wenn das Wetter uns keine Sterne sehen ließ, hatte ich doch die ganze Zeit vor Staunen, Begeisterung und Ehrfurcht Sternchen in den Augen!
Trotz schlechter Sicht war die Exkursion sehr interessant und spannend. Zum Staunen brachte mich persönlich die Größe und Dimension der Sternwarte. Besonders das 6m tiefe und vom Hauptgebäude getrennte Fundament für die Teleskope beeindruckte mich. Abgerundet wurde das Ganze von einem netten Beisammensein in Salzburg. Fazit: 5 von 5 Sternen!
Alles in allem war es absolut lohnenswert – wir wurden um viele physikalische Erkenntnisse und so manch nette Bekanntschaft bereichert! Vielen Dank an alle, die uns dies ermöglicht haben.
Der Ausflug zur Sternwarte „Vega“ war definitiv ein Highlight im Wintersemester 2019/2020, da neben dem Wissen über Astronomie und Physik auch die Schulgemeinschaft gestärkt und vergrößert wurde. Die Technik der Teleskope und der Kuppeln mit eigenen Augen sehen und erleben zu dürfen war atemberaubend und einmalig. Die Faszination der Astronomie hat mich an diesem Abend ein weiteres Mal in seinen Bann gezogen und verzaubert.
Auch wenn wir leider nicht selbst in die Sterne schauen konnten, war der Ausflug ein absolutes Highlight meiner Abendschulzeit. Der bewölkte Himmel, das verpasste Abendessen, die Müdigkeit am nächsten Tag -und die warme Gemeinschaft und motivierte Lernbereitschaft. Nichts könnte unsere Schule besser widerspiegeln.
VEGA-Exkursion
Inspiriert vom Planeten-Rundgang am Freinberg, meldete ich mich umgehend für die Exkursion zur Sternwarte an. Am Mittwoch, den 8. Jänner 2020 war es so weit.
Gemeinsam mit Studierenden des Abendgymnasiums Linz und Innsbruck, die wir vor Ort trafen, begann eine äußerst spannende „Reise“ ins Weltall.
Frau Prof. Walser hat – wie stets bei Ihren Führungen und Exkursionen – nicht nur an die Wissensübermittlung gedacht, sondern auch ans Kulinarische. Dieser liebevoll vorbereitete Empfang mit Tee, selbstgebackenen Keksen und köstlichen Pizzaschnecken brachte auch sogleich gute Stimmung auf. Besonders die Innsbrucker sorgten für Heiterkeit.
Die Vega-Sternwarte ist ein sehr modernes Gebäude, welches erst am 11. August 2018 eröffnet und in erster Linie von großzügigen Sponsoren errichtet wurde.
Der Einführungsvortrag beinhaltete nicht nur interessante Zahlen und Fakten, sondern wurde mit den neuesten Bildern des VEGA-Teleskops himmlisch untermauert.
Aufnahmen vom Andromedanebel und Galaxien, die hunderte von Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt sind und mittlerweile vielleicht schon nicht mehr existieren, wurden uns auf der hochtechnisierten, riesigen Leinwand vorgeführt. Meisterwerke der Astrofotografie!
Alleine die Tatsache, dass es mit heutigen technischen Mitteln möglich ist, derartige Aufnahmen zu machen, grenzt für mich an ein Wunder. Die Qualität dieser Bilder spricht eine deutliche Sprache, wie weit unsere technischen Möglichkeiten heute bereits ausgefeilt sind. Und dennoch wird man sich angesichts der Bilder immer auch bewusst, wie winzig der Mensch in diesem Universum eigentlich ist.
Und dann erfolgte der Aufstieg zum Observatorium. Es sei erwähnt, dass das VEGA-Teleskop das leistungsfähigste öffentlich zugängliche Teleskop Europas ist.
Eigentlich sind es 2 Teleskope, eines mit einem Spiegeldurchmesser von 1.000mm mit bis zu 1000-facher und das kleine mit 300-facher Vergrößerung.
Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich nun vor solch einem Monstrum, welches in die Tiefen des Universums blicken lässt. Nachdem uns unser Vortragender kurz und prägnant erklärt hatte, wie das Teleskop funktioniert, kamen nicht nur bei mir, sondern bei vielen unserer Gruppe etliche Fragen auf. Es war faszinierend und spannend, dies alles hautnah zu sehen, anzugreifen und zu erkunden.
Das letzte große Aha-Erlebnis war uns diesmal bedingt durch den Wettergott nicht gegönnt. Dichter Nebel umhüllte das Firmament.
Doch alleine vor einem solch hochsensiblen und eine bis zur 1000-fachen Vergrößerung ermöglichenden „Riesen-Fernrohr“ zu stehen, ist ein Erlebnis der besonderen Art!
Was mich persönlich begeistert hat, waren die Darstellungen der Größen- und Weitenvergleiche der Planeten und Sterne. Auch habe ich gelernt, dass Astronomie eine Wissenschaft ist, die ständig, wenn nicht täglich, Neues hervorbringt und vieles hauptsächlich auf guten Theorien basiert.
Die offene Frage, ob wir je das komplexe „Geheimnis“ unseres Weltraums lüften können, macht es noch interessanter und spannender, sich damit zu befassen. Nicht nur für Astronomen, sondern auch für Interessierte wie mich.
Alles in allem war es mehr als eine Reise wert! Nicht nur eine Busreise nach Salzburg, sondern eine Sternenreise ins Weltall! Und vielleicht ermöglichen die hier getätigten
Forschungserkenntnisse sogar in absehbarer Zeit eine interstellare Reise für unsere nächste Generation.
Fotos (WAL u.a.) Text (Kornelia Strobl)[/mehr]
Weihnachtsfeier 2019
Im besinnlichen Teil der Feier haben Lehrende und Studierende darüber nachgedacht, was Familie bedeuten kann. Das Meditationsbild von Rupert Horner zeigte eingedellte, teilweise zerbrochene Christbaumkugeln, die symbolisch für unsere unperfekten Beziehungen stehen können. Hedwig Pirker-Partaj begann mit einem fiktiven Jugendamtsgericht eines gewissen Jesus. Wie würden wir ihn und seine Eltern im Jahr 2019 wahrnehmen? Ein Revoluzzer, der schon als Kind auffällig war? Drei Tage abgängig, bedenklicher Freundeskreis, prekäre Lebensumstände… Marion Lasinger ging dem heute emotional erhöhten und historisch gesehen sehr jungen Begriff der Kernfamilie auf den Grund und wir stellten fest, dass es für die Mutter-Vater-Kind-Familie im Deutschen nicht einmal ein Wort gibt: Ursprünglich sprach man im Deutschen vom Haus. Im Arabischen bezeichnet die Familie (smala) eine Anhäufung von Zelten, und die Familie selbst ist ein aus dem Lateinischen kommender Begriff (famulus), der eigentlich die Dienerschaft bezeichnet. Immer geht es darum, mit wem man unter einem Dach wohnt, aber nicht, mit wem man verwandt ist. Thorsten Mayr zitierte eine Wertestudie aus dem Jahr 2018, nach der 76% der jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren die Familie auf Platz eins stellen. Die Mitfeiernden wurden aufgefordert, Wünsche für die eigene Familie auf eine 2-D-Kugel zu schreiben. Frau Bettina Irger von der Studierendenvertretung lieferte mit einem eigenen Dialektgedicht einen kritischen Beitrag zum Gemeinschaftsdruck, der an Festtagen häufig auf uns zukommt, Frau Selina Milla verfasste die berührende Geschichte eines fiktiven Bruders, der die Familie verlassen hat. Frau Direktor Andrea Etzlstorfer sprach schließlich noch über die Familie Abendgymnasium, denn auch eine Schule kann wie eine Familie Halt bieten. Außerdem erzählte sie von ihrer eigenen, äußerst ungewöhnlichen Familie.
Musikalisch untermalt wurde die Feier von Susanna Kral am Klavier. Johanna Wittner (Klavier und Gesang) und Maria-Luise Walser (Kontrabass) rundeten den Abend mit einem schwedischen Weihnachtslied ab.
Ein besonderer Dank gilt Thomas Enzenhofer, der seine Studierenden im Rahmen des BE-Unterrichts zur Plakatgestaltung ermuntert hat. Die Arbeiten von Frau Verena Lindelbauer und Frau Magdalena Weinbauer wurden als Serie im Schulhaus aufgehängt und haben allgemeine Bewunderung gefunden.
Ein großer Dank gilt der Studierendenvertretung, die das Buffet im Anschluss an die Feier organisiert hat. Was täten wir ohne sie!
Sie wollen sich Gedanken zur Feier 2020 machen? Wir freuen uns wieder über Text-, Bild- und Musikbeiträge zum Thema “Kom(m)et!”
Fotos (HAI) Text (LAS)[/mehr]
Punschstand am 6.12.19
Kalt? Ein warmer Punsch kann helfen: Apfel, Quitte, Beeren und – psst! Eierlikör. Mit oder teilweise ohne %.
Einsam? Manchmal möchte man es nicht glauben, dass es am Abendgymnasium 30 Lehrende und 600 Studierende gibt, aber am 6.12. waren (fast) alle da. Und sogar treue Absolvent_innen wurden gesichtet.
In den Pausen, vor, nach oder während dem Unterricht gab es die Möglichkeit, sich im Schulhof zu treffen, zu plaudern, Kolleg_innen kennen zu lernen.
Unsere Direktorin, Frau Andrea Etzlstorfer sowie unsere Sekretärin, Frau Maria Allerstorfer, nahmen sich ebenfalls Zeit, die gute Stimmung drinnen durch die Hochstimmung draußen noch zu steigern.
Ein herzliches Danke dem Organisationsteam, allen voran Maria-Luise Walser als Initiatorin des Events, den Helfer_innen aus der Studierendenvertretung und allen anderen fleißigen Händen.
Danke auch dem Schulwart, Herrn Steiner, der trotz Urlaub eingesprungen ist.
Dass sogar der Nikolaus am 6.12., dem Nikolaustag, den Weg zu uns in die Schule gefunden hat, war eine besondere Überraschung. Er lobte und beschenkte all die eifrigen Studierenden. Manch einer durfte sogar den Bischofsstab halten – Kinderträume wurden wahr. Den Quittenpunsch schätzte unser Ehrengast übrigens besonders.
Jetzt ist kurze Feierpause, wir lernen noch für die letzten Schularbeiten und Tests in diesem Jahr, bevor wir uns am 20.12. bei der Weihnachtsfeier wiedersehen.
Den Punschstand haben wir genossen,
auf die Gemeinschaft angestoßen.
Bestrahlt von hundert Lichterketten
Traf man all die netten
Studierenden und
Frierenden.
(J. W .v. Goethe)
NEU (Fotos), LAS (Text)
Musikalische Entführung aus dem Abendgymnasium
Ein Musiktheaterbesuch im Fach Musikerziehung mit Studenten der fünf Musik-Modulgruppen fand am 23. November 2019 im Neuen Haus am Linzer Volksgarten statt.
Das Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart wird mit einem zeitgenössischeren Zugriff auf das Werk inszeniert. Eine Inszenierung, die uns herausfordert, Frauen und Männer des 21. Jahrhunderts. Sie setzt bei den beiden Frauenfiguren, bei Konstanze und Blonde an, und nicht beim Titel des Werkes.
Die beiden sind eigensinnig, unabhängig und wollen nicht länger zum „schwachen Geschlecht“ gehören. Das Thema Gleichberechtigung zieht sich wie ein roter Faden durch diese Singspiel- Inszenierung. Die menschlichen Eigenschaften im Sinne der „Aufklärung“, nämlich Güte, Humanität, Toleranz und Glaubensstärke, werden – gebunden an das Libretto und die Musik – in dieser Inszenierung klar umgesetzt. Also Eigenschaften, die man schon den „Orientalen“ in Theater und Oper ab 1750 zugestand. Exotik und Erotik in Verbindung mit dem orientalischen Lokalkolorit zeigte zum Beispiel die Szene, in der Konstanze durch Bassa Selim an einen Sessel gefesselt wurde – allerdings in sehr mitteleuropäischer Interpretation. Das Bühnenbild und die Kleidung waren eher minimalistisch angelegt.
Konstanze, versetzt ins Jahr 1911, ist eine Filmemacherin und Reisende, die in die Fußstapfen von z.B. Mary Pickford tritt. Sie ist hingerissen vom Orient und filmt die Wüste, ihre Völker und Landschaften. Aber ihre Reise wird, wie wir wissen, unterbrochen. Gemeinsam mit Blonde und ihrem Kameraden Pedrillo wird sie gefangen und landet im Palast des Bassa Selim, der sich über beide Ohren in sie verliebt. Selim: Der Renegat und Gouverneur, ein Mann, der zerrissen ist zwischen Orient und Okzident. Die Erzählung setzt dreizehn Jahre später ein und beginnt mit einem Treffen Konstanzes und Bassa Selims in Wiener Café Central. Hier beginnen die beiden über ihre Vergangenheit und über ihre Gefühle zueinander zu reflektieren.
Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ hat im deutschen Sprachraum eine besondere Ausnahmestellung und gilt als Meisterwerk des Singspiels. Der Komponist nahm, um das exotische Milieu zu schildern, Anregungen aus der Musik der berittenen Janitscharen- Kapellen mit ihren großen und kleinen Trommeln, ihren Schellenbäumen, Triangeln, Becken, Holzbläsern und Trompeten auf. Von den türkischen Instrumenten und Musikformen war im 18. Jahrhundert ein bedeutender Einfluss auf die Militärmusiken vieler europäischer Armeen, unter anderem auch auf die des Kaisers, ausgegangen. Alla-turca-Musik war auch für Gluck und Haydn nicht neu, wie zahlreiche Beispiele beweisen.
Van Hercke, Karin (2019): Zur Inszenierung, in: Programmheft, Die Entführung aus dem Serail, 9-10:
„Das Werk setzt sich aus Interaktionen von Individuen zusammen, die einander lieben, sich in einem Zustand der Verwirrung befinden, einander verraten, sich bekämpfen, einander suchen, unsicher vor Entscheidungen stehen und dem Tod ins Auge sehen. Sie sind keine Archetypen oder Marionetten, sondern Natur, komplexe menschliche Wesen. Mozarts Melodien und Ensembles drücken ihre Seelenzustände, Zweifel, Liebesgefühle und inneren Verfasstheiten aus. Die spezifischen Konstellationen ihrer individuellen Gemütszustände führen zu entsprechenden Handlungen und Äußerungen. Das Ganze spielt an einem jenseitigen, fantastischen Ort, in einer Umgebung, in der alles möglich scheint.“
Link zum Landestheater inkl. Photos
KRL (Text, Fotos)
Bibliofix
Seit diesem Semester gibt es das Bibliotheksprogramm nicht mehr auf Anfrage, sondern zu fixen Terminen. Manche haben schon den Aushang entdeckt.
Jeweils freitags von 16-17 Uhr werden Lernunterstützung, VWA-Hilfe oder Peer-Review-Möglichkeiten angeboten. Buchtipps gibt es es natürlich immer, ebenso gutes Licht und Wärme.
Impressionen zu den Terminen folgen.
Vorerst “Entraînez-vous” – eine Einheit zur Wiederholung französischer Verben und der Terminkalender.
LAS (Text, Fotos)
Schreibwerkstatt - VWAs
In diesem Wintersemester haben die ersten Studierenden mit ihrer VWA begonnen. Es gibt keine andere Schule, an der das Verfassen der VWA so intensiv begleitet wird.
Neben einem auf die VWA abgestimmten Informatikunterricht gibt es eigene VWA-Module, in denen der Grundstein des wissenschaftlichen Arbeitens gelegt wird.
Jeder Betreuungslehrer verfügt über das an unserer Schule eigens für unsere Studierenden entwickelte VWA-Logbuch, das alle Beteiligten unterstützt und Orientierung bietet.
Seit dem WS19/20 gibt es zudem die unverbindliche Übung VWAs – die Schreibwerkstatt -, wo von der Themenfindung über den Erwartungshorizont bis zum konkreten Verfassen einzelner Textpassagen all jenen Möglichkeit zum Austausch geboten wird, denen das Schreiben nicht in den Schoß gefallen ist.
Aber seien Sie sich sicher: Schreiben lässt sich lernen, Blockaden lassen sich abbauen und Hürden kann man überwinden.
Alles auf schreibende Weise, versteht sich.
LAS & WIT (Text & Fotos)
Gut - besser - City Night Run
Am diesjährigen City Night Run nahmen 19 Lehrkräfte und Studierende teil. Besonders gute Plätze gab es unter den Junioren.
Bei den Damen die Plätze 8, 9 und 12 mit Esther Holzapfel, Julia Eickhoff und Svenja Reisner.
Bei den Herren die Plätze 3, 6, 10 und 12 mit Jonathan Ortner auf dem Stockerl, Florian Bacsik, Arsalan Kordooni und Lyon Pol.
Die drei besten Zeiten unter den Studierenden erreichten bei den Damen Laura Maria Solé (27:51), Dagmar Indinger (28:18) und Mirjam Reisinger (28:48).
Bei den Herren: Jonathan Ortner (19:29), Rupert Horner (21:20) und Florian Bacsik (24:16).
Ein Dank – allen, die mitgelaufen sind.
Ein Dank – allen, die die Läufer auf der Fanmeile unterstützt haben.
Ein Dank – unserem Sponsor, dem Absolventenverband.
LAS (Text, Fotos)
Lehrer - kommen und gehen
Mag. Helen Brauner-Salfinger war viele Jahre eine äußerst beliebte Englisch- und Geschichtslehrerin und eine sehr fröhliche und gesellige Kollegin. Danke für die schönen Jahre! Genieße die Pension mit Familie, Garten, Stift und Pinsel und einer Tasse Tee daheim oder beim Bären.
Dr. Peter Freudenthaler war einige Jahre als Biologie- und Chemielehrer bei uns. Auch ihn werden wir sehr vermissen. (Deine Radtouren dürfen gerne auch zur Spittelwiese führen.)
Elisabeth Jakob ist zurück an ihre Schule in Wels gegangen.
Dafür gibt es mit Annemarie Brückl eine neue Biologie- und Chemielehrerin, Margarethe Voggeneder ist mit ein paar EnglischStunden wieder da – wir freuen uns.
Und wer es noch nicht mitbekommen hat: Im letzten Jahr gab es zwei Namensänderungen: Frau Enzenhofer heißt nun Wittner, Frau Brandl heißt jetzt Pfeiffer.
LAS (Text)
Sommerseminar 2019
Ein kurzer Rückblick auf das Sommerseminar 2019 in Linz
Das Linzer Sommerseminar 2019 stand unter dem Motto „Bild & Form – Zwischen Bildung und Information“ und wurde von Marion Lasinger und Maria-Luise Walser organisiert.
Von den insgesamt 62 Teilnehmern waren 30 aus Salzburg, Villach/Klagenfurt, Wien, Graz und Innsbruck.
Am Sonntag Abend wurden die Gäste von einem Linzer Team im Jägermayrhof, einem Seminarhotel der Arbeiterkammer, empfangen.
Das Büffet hatten Lehrer des Linz-Teams selbst zubereitet – ein optischer und kulinarischer Hochgenuss. Das leichte Nieseln hielt die Gäste nicht davon ab, mit Blick auf das abendliche Linz auf der Terrasse zu sitzen. Einer kurzer Spaziergang zur Franz-Josephs-Warte und ein Blick auf die Donau sowie das Mühlviertel ließen den Abend ausklingen.
Die Gäste erhielten ein Begrüßungssackerl in Gelb, der Leitfarbe des Seminars. Es enthielt einen Beitrag zur Geschmacksbildung, nämlich ein Glas selbst gemachte Marillenmarmelade sowie eine frankierte Postkarte, mit der man jemanden durch ein Bild von seinem Aufenthalt in Linz informieren konnte.
Jeder Gast fand in seinem Zimmer eine Gute-Nacht-Geschichte mit motivierenden Inputs vor.
MONTAG VORMITTAG
Am Montag eröffnete die Direktorin des Linzer Abendgymnasiums die Veranstaltung im „Entwicklungsraum“. Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer hielt die Eröffnungsrede, in der er auf eine Studie einging, der zufolge Lernende umso glücklicher und zufriedener sind, je öfter es eine Bezugsperson gibt, die sie im Lernprozess unterstützt.
Marion Lasinger führte mit dem Bild der „Zaunreiterin“ ins Thema ein. Anschaulich unterrichten heißt durch Bilder sprechen, nicht mit Bildern. Bilder ermöglichen Erinnerung und damit erfolgreiches Lernen. Wir wollen jungen Menschen den Weg zur Bildung öffnen, begeistern, faszinieren.
Faszinieren heißt, wenn man in ein etymologisches Wörterbuch blickt, „behexen“. Die Hexe geht zurück auf das althochdeutsche Wort „hagazussa“, Zaunreiterin. Vom Lattenzaun ist nur ein Teil, der Hexenbesen, übrig geblieben. Die Zaunreiterin sitzt auf dem Zaun, mit einem Bein in der Realität, in unserer eingezäunten, beschränkten Welt, mit dem anderen jedoch in der Welt der Zauberei, des Zaubers, der Verwunderung.
Nach einem Programmüberblick durch Maria-Luise Walser hielt Dr. Robert Pfaller, Professor für Philosophie an der Kunstuniversität Linz, seinen Eröffnungsvortrag zum Thema „Erwachsenes Sprechen“.
Bei seiner Vorstellung wurde auf die „negative Leistung der Philosophie“ hingewiesen. Die Philosophie kann für einen leeren Kopf sorgen und Platz für neue Sichtweisen machen. Dr. Pfallers einstündiger Vortrag fasste alle wesentlichen Aussagen seines Werks „Erwachsenensprache“ zusammen.
Die Forderung nach Selbstverantwortung und Mündigkeit in einer zunehmend auf Befindlichkeiten fokussierten, infantilisierten, neoliberalen, postmodernen Gesellschaft, in der die Kultur des Opfers herrscht und nicht mehr die einer aufgeklärten Gesellschaft angemessene Kultur der Würde, ließ alle aufhorchen.
In diesen Zusammenhang stellte er eine zunehmende Genussfeindlichkeit, die so weit geht, dass man dem anderen sein Glück nicht mehr gönnt. Genussfähigkeit, positives Framing und Mündigkeit machen den Erwachsenen aus.
Eine halbe Stunde lang widmete Herr Dr. Pfaller sich der Diskussion. Wir merken uns die Antwort auf die Frage, wie man erkennt, dass man Teil eines Apparats geworden ist: Wenn nicht der Apparat uns braucht, sondern wir den Apparat. Übersetzt: Ein Lehrer, der ohne die Schule nicht mehr sein kann, ist Teil des Systems geworden.
Während das Lehrerteam des Abendgymnasiums Linz das „Speed-Dataing“, nämliche digitale Hilfsmittel für den Unterricht, im Foyer vorbereitete, teilten die Organisatorinnen „Ipads“ aus.
Ein kleiner Hieb der Hexen mit dem Zaunpfahl. Die digitale Revolution im Klassenzimmer kann nur mit korrekter Ausstattung durchgeführt werden, was im Alltag nicht unbedingt der Fall ist. 40 Kunststofftafeln, die in Frankreich im Volksschulbereich eingesetzt werden, wurden verteilt, WLAN-Verbindung wurde „eingerichtet“, ein Foto vom Sitznachbarn „geschossen“ und schließlich wurde ein Feedback zum Vortrag von Dr. Pfaller eingeholt und auf der „Festplatte“ abgelegt. Danke, Christa Kaissl, für den Import der Tafeln.
Die Kaffeepause war im Foyer mit einem digitalen Spaziergang verbunden, der regen Zuspruch fand. Manche Tools waren bekannt, andere weckten Interesse. Vorgestellt wurde das Recherche-Tool „getpocket“, mit dem man Dokumente sammeln und offline lesen kann, durch Corina Stelzl-Rockenschaub und Roland Eckerstorfer; der Orthografietrainer, mit dem man als Klasse oder Einzelperson Rechtschreibung trainieren kann, durch Lore Ebner; der Onlineexambuilder, mit dem man ansprechende digitale Prüfungen erstellen kann, durch Julia Brandl, „audacity“ und “soundcloud“, mit denen man Podcasts gestalten und veröffentlichen kann, durch Johanna Wittner, Imoox, also Onlinekurse für Erwachsene, durch Malu Walser; der URL-Shortener zum Verkürzen von Quellenangaben durch Gabi Bruner und das spielerische Wiederholungstool „Kahoot“ durch Marina Neudorfer.
Austausch, anregende Fachgespräche in entspannter Atmosphäre.
Danke allen Kolleg_innen.
MONTAG NACHMITTAG
Nach der Mittagspause fanden drei Workshops statt, von denen zwei besucht werden konnten.
Mag. Robert Hübner, Bildkünstler und Universitätslehrer an der Kunstuniversität Linz, brachte uns anhand eines VW T1 (Bulli) zum Nachdenken über mögliche Zugänge zu einem uns fachfremden Thema. Der Physiker behandelt den Motor, der Historiker die Entwicklung der Automarke, der Germanist kennt Roadmovies. Also: keine Scheu vor VWA-Themen, die vordergründig nichts mit unserem Fachbereich zu tun haben. „Lasst uns Bildungsjockeys sein!“
Anhand von Pieter Bruegels Gemälde „Landschaft mit Sturz des Ikarus“ testete Robert Hübner unsere Wahrnehmung und Beschreibungsfähigkeit. Bevor wir in die Tiefe gehen, interpretieren, ist es notwendig, sich einen Überblick zu verschaffen, zu beschreiben. Wer das Bild aktiv wahrnehmen und beschreiben kann, ist nicht weniger gebildet als der, der sofort den Ikarus samt zugrundeliegendem Mythos erkennt. „Bildungsferne Schichten gibt es nicht!“
Mag. Katrin Hagenbeck, die schon vor vier Jahren bei uns war, machte in ihrem Stimmbildungs-Workshop “gute Stimmung durch gute Stimme“. Sie erklärte, wie durch die entsprechende Kopfhaltung mehr Stimmvolumen entsteht.
Dr. Constanze Spieß, Sprachwissenschaftlerin an der Universität Graz, widmete sich dem Thema „Bildlich gesprochen. Wie Metaphern Wissen schaffen“. Anhand der Begriffe „Festung“ und „Flüchtlingsflut“ erklärte sie den Zusammenhang zwischen unserer Wortwahl und unserem Denken. Anhand mehrerer Textdokumente wurden auch Nicht-Deutschlehrer dazu angehalten, die Wortwahl in Zeitungsartikeln zu beobachten.
Im zweiten Teil wurden wurde uns die Arbeit mit Datenbanken, konkret dem www.dwds.de (Deutsches Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache) nähergebracht, mit dessen Hilfe man die Häufigkeit und das chronologische Auftreten von Wörtern anhand von Bubbles erkennen kann sowie Zugang zu einem Textkorpus erhält. Weitere Zugänge bieten apa, DeReKo und für österreichische Zeitungen ids.
MONTAG ABEND
Nach dem Abendessen fand ein Spieleabend statt. Spielen ist gemeinsames Tun, Austausch, Entdeckung von Neuem. Besonderen Anklang fand die Tarock-Runde. Eine Gruppe machte sich noch einmal auf den Weg zur nun geöffneten Franz-Josephs-Warte, dann ging es mit Maria-Luise Walser zum Planeten-Weg mit Ausführungen zu Johannes Kepler.
DIENSTAG VORMITTAG
Die im Jägermayrhof untergebrachten Gäste begaben sich um 9 Uhr auf den Weg ins Tal. Als kompetente Fremdenführerin fungierte Maria-Luise Walser, weitere Kolleginnen übernahmen den Shuttledienst für die, die morgens noch nicht wandern wollten. Der Kontrast zwischen Berg und Tal sowie der Blick über die Stadt wurden von den Gästen sehr geschätzt.
Das Programm am Dienstag fand im Schulgebäude, Spittelwiese 14, statt. Der andere „Austragungsort“ wurde als abwechslungsreich empfunden.
Johanna Wittner empfing die Gäste mit einer anlässlich der 90-Jahr-Feier des Linzer Abendgymnasiums mit Studierenden produzierten Klanginstallation zum Thema „Bildung“.
Marion Lasinger stellte das „Spiralcurriculum“ vor, eine Methode zur „Verhütung des VWA-Desasters“. Ziel ist es, möglich oft, vor allem aber in den unterschiedlichen Gegenständen, Methoden zum Einsatz zu bringen, die die Studierenden zum Verfassen einer VWA befähigen: Fragen stellen, Register und Inhaltsverzeichnisse bewusst benutzen, Texte strukturieren, Quellen vergleichen, Cluster, Soziogramme und Mindmaps erstellen, Texte kürzen, zitieren, Grafiken verbalisieren usw.
Das Spiralcurriculum soll den Studierenden von Anfang an die Sicherheit vermitteln, gut auf das Verfassen der VWA vorbereitet zu sein.
Die Zeichnung von Christoph Niemann zum Thema Schreibblockade kam gut an: Sie zeigt einen Mann vor einer hohen Mauer, der die gute Idee hat, nicht über die Mauer zu klettern, auf der sich zudem ein Stacheldraht befindet. Er geht einfach außen vorbei. Mit Leichtigkeit. Schreiben soll „federleicht“ sein.
Dem kommt auch das Bild der Spirale entgegen. Nicht gerade, schnell, direkt, sondern außen herum, mit Wiederholungen. Sie erinnert an den von Winston Churchill geprägten Begriff des „corkscrew thinking“.
Während der Kaffeepause (Danke Susanna Kral und Maria Allerstorfer) stellten zahlreiche Kolleg_innen das Konzept des „Vorwissenschaffens“ im Festsaal an einzelnen Stationen vor.
Danke für die Mithilfe: Christa Kaissl, Malu Walser, Thorsten Mayr, Corina Stelzl-Rockenschaub, Susanna Kral, Klaus Wiesinger, Brigitte Kraml, Waltraud Buchmayr, Clemens Harrer, Marina Neudorfer, Marion Lasinger und Anna-Maria Klaghofer als IT-Schutzengel.
Im Anschluss trafen sich diverse ARGEs, um letzte Infos auf den Punkt zu bringen. Manche nutzten die bleibende Zeit für eine Dombesichtigung, einen kurzen Einkaufsbummel oder einen Kaffee mit unserem nächsten Gast.
Das Mittagessen fand in der „Stadtliebe“ statt. Schöner Arkadenhof, Sonne, gute Laune.
Um 14 Uhr trug Frau Dr. Corinna Szakmary, Germanistin und Lektorin an der Universität Graz, ihre Ideen zu einem VWA-vorbereitenden Schreibworkshop vor: „Wie bringen wir unser Wissen in Form?“
Da das sachliche Schreiben keiner der im Deutschunterricht vorgesehenen Schreibformen entspricht, werden Studierende das Angebot einer VWA-begleitenden „Schreibwerkstatt“ hoffentlich annehmen. Für VWA-Betreuer stellte Frau Szakmary hilfreiche Anleitungen zur Bewertung von Texten bereit, zum Beispiel durch die konsequente Verwendung von Schlüsselbegriffen.
Um 17:30 bestiegen wir gemeinsam mit Mitgliedern des Absolventenverbandes das „Walross“ und fuhren Richtung Winterhafen.
Der Absolventenverband sponserte nicht nur den Vortrag von Herrn Pfaller, sondern übernahm auch die Kosten für den Schiffsausflug. Danke!
Das Walross ist ein Bar-Schiff. Alle in einem Boot auf den in der Sonne glänzenden Donauwellen. Dann ist, wie Eichendorff sagt, „alles, alles gut“.
Wieder war Zeit für Gespräche. Bildung ist Begegnung.
Der Abend endete für die meisten im „Bruckner’s“, einem im Brucknerhaus befindlichen Restaurant mit Donaublick. Auch hier gab es viel zu lernen. Information täte manchmal gut, denn was nach süßen Mandelsplittern aussieht, kann sich als scharfe Knoblauchzehe entpuppen.
Sonnenuntergang am Fluss, ein Spaziergang zum Hotel über die Linzer Hügel und gute Nacht.
MITTWOCH VORMITTAG
Frühstücken, gemütlich auschecken und dann noch einmal in den „Entwicklungsraum“ des Jägermayrhofs.
Mag. Andrea Etzlstorfer, Direktorin des Linzer Abendgymnasiums, stellte vor, wie in Linz die Themenpools gezogen werden: einfach und leise mit – Tarockkarten.
Welcher Lehrer welches Thema bzw. welchen Studierenden während der VWA betreut, veranschaulichte sie durch die Ernte-Metapher: Themen werden gepflückt. Weniger schmackhafte „Äpfel“ können übrig bleiben, man muss sie eventuell polieren oder verwerfen.
Für das überaus freundliche Personal wurde Trinkgeld abgesammelt – die Freude darüber war wirklich groß.
Das Team des Kärntner Sommerseminars stellte das Programm für 2020 vor: FIT (fachkompetent – innovativ – tätig) und Andrea Etzlstorfer übergab der Klagenfurter Direktorin, Anneliese Theuermann, das Staffelholz.
Vor der Bienenwaben-Betonskulptur wurde ein Gruppenfoto aufgenommen, auch wenn ein paar Kollegen nicht mehr dabei waren.
Klaus Buttinger, Redakteur bei den Oberösterreichischen Nachrichten, hielt den Abschlussvortrag zum Thema „Informationsgesellschaft – quo vadis?“
Ein fulminanter Abschluss mit interessanter Diskussion. Eine Mischung aus Lesung und freiem Denken – provokant, kritisch, beunruhigend.
Was passiert, wenn die Influencer die kritische Meinungspresse ersetzen? Wenn heutige Jugendliche keine Zeitung mehr lesen?
Anschließend wurden wieder die „Ipads“ gezückt, mit Feedback gefüllt und auf der „Festplatte“ abgelegt. Die häufigsten Nennungen waren: Buttinger und Pfaller, Spiel und Austausch, Struktur und Essen. Die Mischung aus Input und Pausen bzw. Input, Genuss und Austausch wurden geschätzt.
Das Programm war fluide – wie soll es an der Donau anders sein?
Literatur
Buttinger, Klaus / Dominika Meindl (2010): Die Sau. Ein voll arger Heimatroman. Wien, Milena-Verlag
Hagenbeck, Katrin: Stimme spüren – die kraftvolle Mitte finden. Salzburg: Luz.co-Verlag
Hübner, Robert (2018): Kunst, Werk, Bild. Handbuch zur Begriffsbenutzung. Linz: bildmanufaktur
Imseng, Dominik (2018): Der einarmige Judo-Champion. Wie Sie aus einem Nachteil einen Vorteil machen und 49 weitere kreative Superkräfte. Mainz: Verlag Hermann Schmidt
Köhlmeier, Michael (2018): Von den Märchen. Innsbruck-Wien: Haymon Verlag
Pfaller, Robert (2017): Erwachsenensprache: über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur. Frankfurt: Fischer-Verlag
LAS (Text; Bericht mit integriertem Feedback) EBN/NEU /HAI u.a. (Fotos)
47x geschafft
Die Schulgemeinschaft gratuliert allen 47 Maturant_innen zur bestandenen Reifeprüfung! So heiß dürfte es noch gewesen sein. Von 8:30 bis in die frühen Abendstunden wurde geprüft. Köpfe und Ventilatoren liefen auf Hochtouren. Aufgrund der zahlreichen Prüfungen gab es diesmal teils sogar zwei Kommissionen. Manche Lehrer wechselten zwischen beiden Kommissionen hin und her.
HR Dr. Kitzberger und HR Dr. Vormayr sorgten als Vorsitzende zusammen mit Frau Dir. Etzlstorfer und dem Administrator, Herrn Haiger, für eine gute Atmosphäre und faire Beurteilungen.
Bei der Feier am Freitag, den 28.6. waren zahlreiche Eltern, Freunde, Verwandte zugegen. Der Saal war voll wie nie zuvor. Ein großer Dank gilt unserer Studierenden Hanna Rodler, die zusammen mit Frau Susanna Kral für die äußerst ansprechende musikalische Umrahmung sorgte.
HR Dr. Vormayr erklärte uns in seiner Rede den Zusammenhang von Transpiration und Inspiration, Frau Dir. Etzlstorfer wählte in ihrer Rede eine abkühlende Metapher, indem sie die Schullaufbahn mit einem Schwimmbad verglich, in dem verschiedene Schwimmstile (Fächer) unter Begleitung eines Trainers (den Lehrkräften) das Allround-Schwimmabzeichen (die AHS-Matura) anstreben.
Die Studierende Antonia Brandstetter lobte in ihrer Ansprache das Modulsystem und verwies auf die großartige menschliche und pädagogische Arbeit einiger ihrer Lehrerkräfte.
Wir hoffen, dass viele Maturant_innen unsere Schule in guter Erinnerung behalten und ihr treu bleiben, indem sie uns mitteilen, welche Wege sie einschlagen, und dem Absolventenverband beitreten.
Vorab dürfen ein paar außergewöhnliche Leistungen hervorgehoben werden: Hanna Rodler und Helene Würzburger maturierten mit lauter “Sehr gut”. Wir freuen uns sehr!
Auszeichnungen
BRANDSTETTER Antonia, KORSHUNOV Berta, RODLER Hanna, WÜRZBURGER Helene
Guter Erfolg
ABULLAH Raghad, APPELT Bianca, DANZER Carla, HASANI Valona, KAINZ Marilis Johanna, MAIRINGER David, SCHACHINGER Sophie
Bestanden
AUINGER Lukas, BATBAYAR Nomin, BIND Lisa, BRENN Claudia, DURAKU Dorentina, FEINDERT Anita, FLUNGER Paul, GRIESFELDER Julian, HEMETSBERGER Hiltrud, JASHARI Rina, JOAS Maximilian, KABASHI Endrit, KRONSTEINER Bianca, LENNERT Alexander, LEPKA Verena, MAHLA Alexander, MATIC Mario, MAYR Christine, MYLAK Gabriel, NAVROSCHI Isabella, PANKRATZ Alexander, PERIC Aleksandra, SANGO Steven, SCHAFELNER Alexandra, SELIMSPAHIC Amina, SIDDIQUE Syeda Saba, SONNLEITNER Denise, STEINBAUER Alexandra, TASDEMIR Serhat, TASDEMIR Zehra, TURAN Merve, WAGNER Emily, WARDAK Jawid, WIESENBERGER Lion, WOLFSHOFER Lukas, ZUSER Tanja
LAS (Text)/HAI (Fotos)
Nicht vergessen
Auf Vermittlung unserer Studierenden Birgit Schiller besuchte Frau Anna Hackl am 21. Mai 2019 unsere Schule. Seit vielen Jahren kämpft sie gegen das Vergessen des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen an und erzählt davon, was auf dem Bauernhof ihrer Eltern vor mehr als 70 Jahren geschah. Im Februar 1945, in den letzten Kriegsmonaten, flüchteten mehr als 500 vorwiegend russische Kriegsgefangene aus dem Todesblock im Konzentrationslager Mauthausen. Was folgte, ging als “Mühlviertler Hasenjagd” in die Geschichte ein. Die Geflüchteten wurden von SS, Gendarmen (und auch Freiwilligen) gejagt und, wenn gefunden, sofort erschossen. Nur 11 von ihnen überlebten. Zwei von ihnen, weil die Mutter von Frau Hackl ohne langes Zögern entschied, sie im Haus zu verstecken. Sie erzählt von konkreten Gefahren und Ängsten, entdeckt zu werden, und dem Mut und den besonderen Fügungen, die sie davor bewahrt hatten.
Die beiden Geretteten, Nikolay Cemkalo und Michail Rybcinskij, kehrten nach Ende des Krieges in ihre Heimat Ukraine zurück. Erst 19 Jahre später sollte es zu einem Wiedersehen kommen. Fotografien erzählen von gegenseitigen Besuchen, ersten Ehrungen durch Botschafter, aber auch vom Zudecken-Wollen des Vergangenen. Dagegen kämpft Anna Hackl mit ihren Vorträgen bis heute unermüdlich an.
Danke für Ihr Kommen, für Ihren schlichten, eindringlichen Vortrag, für Ihre Ermutigung, wachsam zu bleiben!
ORF-Interview mit Anna Hackl
HAR (Text)
Linz trifft Lille
Fünf französische Lehrer_innen besuchten am 10. April das Abendgymnasium Linz.
Im Rahmen eines Job-Shadowing-Programms, das zwischen Oberösterreich (Haute Autriche) und „Oberfrankreich“ (Hauts de France – mit der Hauptstadt Lille) besteht, kamen die fünf Kolleg_innen nach einem Besuch der Bildungsdirektion und einem Ausflug auf den Pöstlingberg in Begleitung von Edith Klambauer (HAK; Perg) in unsere Schule.
Frau Enzenhofer erklärte, was Externisten sind und warum unsere Studierenden eine Externistenkommission brauchen.
Herr Haiger gewährte Einblick in das Zentrum der Administration. Foto im Festsaal.
Frau Direktor Etzlstorfer erklärte das Modulsystem und die vorgezogene Matura – bei Kaffee und Kuchen. Sehr gemütlich.
Frau Lasinger übersetzte, zeigte die Schulbibliothek und andere relevante Räume, bevor um 18:00 Unterrichtsbesuch angesagt war.
Geografie 1-f bei Frau Kraml. Interessant, dass so mit Statistiken gearbeitet wird, bemerkte der französische Lehrer für Geschichte und Geografie (in Frankreich ein einziges Fach).
D6-f bei Frau Ebner. Was für ein Tempo. Deutsch ist doch eine schwierige Sprache, wenn man dem Unterricht folgen will. Der Englisch-Lehrerin gefiel das Ambiente. Ist das eine Privatschule, weil in jeder Klasse ein Kreuz hängt? – Nein , eine österreichische Schule.
Mathematik 6 bei Frau Eibner. Die Stunde vor der Schularbeit. Anwesend – ein Mathematik-Lehrer. Zahlen muss man nicht übersetzen. Über 30 Schüler und man hört keinen Mucks. Ist das immer so? – Ja, ist so.
Dann ein Blick ins Konferenzzimmer. Ist das alles? – Ja, stimmt. Wenig Platz. Ein Sessel für 2-3 Lehrer. Das bewirkt Nähe.
Verabschiedung. Danke, bis zum nächsten Job-Shadowing. Mal sehen, wer uns dann „beschattet“.
Oje, es regnet. Trotzdem machen wir eine Dombesichtigung. Kleiner geschichtlicher Überblick. Dann der moderne Altar. Oje, 19 Uhr. Die Tore werden geschlossen. Kein Problem. In Linz kennt man einander. Networking. Die Mesnerin gibt uns Zeit, um die Glasfenster zu bewundern. Ah, Kepler! Bruckner! Die Sparkassa? Ein Bienenstock? Ein Sparbuch? Komische Leute hier.
Dann geht es ans Abschiednehmen. Adressen austauschen. Zeit zum Essen. Vielleicht doch was Österreichisches.
Morgen um 6 Uhr heißt es auf zum Bahnhof, ein Tag an der HAK Perg steht bevor und am Abend geht es weiter nach Wien.
Fünf Tage in Österreich. Austausch. Bekanntschaften. Freundschaften. Kennenlernen. Vergleichen.
Vor einem Jahr war ich selbst in Lille. Zwei der Kolleg_innen durfte ich dort bereits kennen lernen. Schön, sich wiederzusehen.
Neugierig sein, aufeinander zugehen. Wer bist du? Was kann ich von dir lernen? Das ist auch ein Leitsatz unserer Schule.
Bitte bald wieder.
Die EU bietet tolle Möglichkeiten.
LAS (Text)
23 Maturant_innen - wir gratulieren!
Über 200 mündliche Maturaprüfungen fanden in den letzten 8 Tagen statt. 23 Maturant_innen hatten am Dienstag Abend (12.2.2019) etwas zu feiern. Hanna Rodler sorgte mit Klavier und Gesang für eine festliche musikalische Umrahmung der Maturafeier. Ein herzliches Danke! Frau Direktor Andrea Etzlstorfer sprach über die lange Maturatradition am Abendgymnasium und verglich die Laufbahn unserer Absolvent_innen aus aktuellem Anlass mit dem Leben eines Skifahrers: Training, Ausdauer und ein guter Coach führen schlussendlich ans Ziel. Frau Marion Lasinger sprach im Namen der Studienkoordinator_innen und Lehrer_innen und rief dazu auf, “unbequem” zu bleiben. Sie setzte ihre Rede aus Zitaten der schriftlichen Maturaarbeiten zusammen und fasste so die Ansichten der Maturant_innen über Besitz, Glück und Meinungsfreiheit zusammen. In Namen der Studierenden sprach Frau Julia Steinkogler über den individuellen Bildungsweg, der am Abendgymnasium dank des Modulsystems möglich ist. Man hatte den Eindruck, dass “Schule” insgesamt doch ganz erträglich sein kann, wenn Freiräume und gegenseitiger Respekt vorhanden sind.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Maturafeier, bei der dann etwas mehr Verwandte und Freunde, die die Studierenden bei diesem erfreulichen Event begleiten, kommen.
Aus der Rede einer der Studierendenvertreterinnen, Julia Steinkogler:
„Dieser Abschied schmerzt uns alle, auch wenn wir uns schon so lange darauf gefreut haben.
Nun können wir mit Stolz sagen, dass wir nicht nur die Steigung der Tangente bestimmen können, sondern auch unser Allgemeinwissen exponentiell angestiegen ist.
Es braucht Mut, einen neuen Weg einzuschlagen. Mut, eine Chance zu erkennen. Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Wir alle haben diesen Mut gefunden und stehen heute hier zum Abschluss am Abendgymnasium Linz.
Unsere Schule unterscheidet sich in vielerlei wichtigen Aspekten von anderen „normalen“ Schulen, die wir zuvor besucht haben. Sie bietet uns die Möglichkeit, unsere Schullaufbahn selbst in die Hand zu nehmen. Das Modulsystem hat uns die Chance gegeben, eigenständig zu handeln und uns individuell zu entwickeln. Individualität wird hier großgeschrieben. Es gibt wahrscheinlich keine Schule, wo so viele unterschiedliche Schüler zusammenkommen. Wo Alter, Herkunft und Vergangenheit keine Maßstäbe bilden. Hier hat man noch einmal die Chance, einen neuen Zugang zu jedem Schulfach zu finden. Mehr als einmal ist es vorgekommen, dass wir die Freude eines Kollegen mitgefeiert haben, wenn Fächer, die in „normalen Schulen“ zu Problemfächern gemacht wurden, keineswegs mehr aussichtslos waren, wenn mit Hilfe unserer Lehrer neue Talente auftauchten, und diese gefördert wurden.
„Aller Anfang ist schwer“, heißt es, und so erging es uns allen in den ersten Tagen. Man sieht jede Menge neue Gesichter. Es gibt keine fixen Klassen und so dauert es eine Weile, Freundschaften zu schließen. Nach geraumer Zeit merkt man jedoch, dass diese Zweifel ganz umsonst waren und erfährt, wie immer größere Freundschaftskreise entstehen. Die Freundschaften gehen über die Mauer der Klasseneinteilung hinaus.
Die Eigenständigkeit, die wir hier gelernt haben, wird uns in Zukunft von großem Vorteil sein.
Mit Auszeichnung bestand: Delia MAIR
Mit gutem Erfolg bestanden: Alexander AICHINGER, Tamara CULIC, Johanna FUCHS, Maximilian MOSER
Bestanden: Haris BEKTIC, Lejla BRKIC, Giulio DI SILVESTRE, Stephanie ECKER, Laurenz, GINZLER, Nela HUDACKOVA, Ivana ILIEVA, Sarah JORGA, Ismail KALDIRIM, Elisabeth KNIEWASSER, Achmet MARSIEV, Barbara ROTHBÖCK, Daniel SCHAFELNER, Sara SCHEIBL, Cynthia SLEZAK, Arijana SOFTIC, Julia STEINKOGLER, Sebastian ZOISTER
HAI (Fotos), LAS (Text)[/mehr]
Hört, hört!
Haben Sie schon einmal einen Podcast gehört? Oder sogar selbst gestaltet? Im Rahmen des Deutschunterrichts (D5) sind einige Podcasts zu verschiedenen Filmen entstanden.
Hören Sie selbst!
EHO (Text)
Oh! Weihnachtsfeier zum Thema STAUNEN
Die heurige Weihnachtsfeier wurde erstmals von den neuen Religionslehrern Elisabeth Jakob und Thorsten Mayr organisiert. Oho! Die Wahl fiel auf das Thema “Staunen”.
Frau Jakob begann mit philosophischen Überlegungen zum Staunen, die Studierendenvertreterinnen Selina Milla und Bettina Irger lasen passende Gedichte. Herr Mayr hielt das Publikum an, per Mentimeter zu sammeln, was jeden von uns zum Staunen bringt. Wie viele Studierende, Lehrer und Absolventen im Publikum waren, wissen wir nicht, auf alle Fälle waren 167 Smartphones anwesend. O Gott! Manche Einträge brachten uns wirklich zum Staunen: Universum, Mathematik, Abendgymnasium… Frau Jakob dirigierte die Symphonie unserer Oh!- und Wow!-Laute. Daraufhin unterzog Marion Lasinger das Wort “o” einer genaueren sprachlichen und literarischen Analyse. O weh! Frau Walser brachte das Publikum mit einem Märchen über einen Jäger zum Staunen, der mit einem Schächtelchen Salz ein Königreich erobert und lernt, sich kleine Dinge zu wünschen, die Großes bewirken. O wie schön! Frau Direktor Etzlstorfer beendete die Feier mit ihren persönlichen Gedanken zum Thema Staunen. Zum Staunen bringt sie das Engagement so vieler Lehrender und Studierender, die immer wieder bereit sind, sich einzubringen und Verantwortung zu unternehmen. O ja!
Musikalisch bereichert wurde das Fest von Susanna Kral am Klavier und Hanna Rodler mit Gesang und Klavier. Thomas Enzenhofer steuerte mit seinen Studierenden ein beeindruckendes Plakat bei. O Tannenbaum!
Und zu guter Letzt wurde das von der Studierendenvertretung organisierte und betreute Buffet eröffnet. O du fröhliche! Danke allen, die besonders auch beim Aufräumen geholfen haben. Oh – war das ein schönes Fest!
LAS (Text/und – oje- leider auch Fotos)
Foundation of the first book club of our school
Due to the fact that there is often not enough time in class to read as much as we would like to, some students from our school and Mrs. Neudorfer met on a Saturday morning, highly motivated to share our mutual love for books and the English language. While we enjoyed some cups of coffee, some orange juice and even a delicious breakfast at the Schwarzer Bär, we started talking about many interesting topics that the book that we had read – “We need new names“ by NoViolet Bulawayo – deals with Politics, African cultures and beliefs, gender roles, abuse, the world of children, poverty and refugees – we covered it all. Sometimes we wandered a little off from Bulawayo‘s story, simply because the book was a critical basis for so many other topics that our world has in petto for us, issues that are yet to be discovered and thoroughly discussed – maybe in a new debating society that will be founded in 2019. With this amazing meeting and the interesting discussion in mind, we are definitely looking forward to our next book club meeting in January 2019.
NEU+Book-Club (Text/Fotos)
Märchenhafter Abend vor der schönsten Punsch-Hütte im Umkreis des Abendgymnasiums
Am Nachmittag wurde die im Hof befindliche Holzhütte ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt und in eine Punsch-Hütte verwandelt: Sie wurde mit Tischen, Geschirr, Kochtöpfen und Punschzutaten bestückt und sodann mit Lichterketten herausgeputzt.
Stehtische mit Teelichten, Obst und Keksteller wurden aufgestellt und ansprechend drapiert.
Oh! Was leuchtet da im Innenhof? Nein, noch nicht der Stern von Bethlehem, sondern die strahlenden Augen von Studierenden, Lehrenden und Absolventen.
So etwas Nettes hat es in und vor diesem Haus schon lange nicht gegeben!
Die genauen Ingredienzien der drei Punschtöpfe konnten nicht eruiert werden. Wie der Name schon sagt, braucht es für einen gelungenen Punsch 5 Zutaten: erstens die Idee, zweitens den idealen Ort, drittens Menschen, die gerne Taten setzen, viertens Freude am Feiern und fünftens viele nette Leute. Das nennt man dann: Abendgymnasium!
Ein großes Danke also den Organisatorinnen (Elke Reininger vom Absolventenverband), Maria-Luise Walser (Idee usw.), Gerald Waidmayr, dem Meisterkoch sowie all denen, die geschleppt, dekoriert, gebacken, umgerührt, ausgeschenkt, abgewaschen und wieder aufgeräumt haben.
Danke den Studierenden (insbesondere Calvin Pessl, Antonia Brandstetter und Bettina Irger), den Lehrern (WAL, WAI, BRU, STE, LAS, GRI, KRA, KAI…) und natürlich dem Schulwart, Herrn Steiner!
LAS (Text/Fotos)
Happy Birthday, Abendgymnasium
Die Gründung
In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden Volksheime und Turnvereine für Arbeiter.
1928 war es dann so weit: Man hatte erkannt, dass bildungshungrige Arbeiter, deren wirtschaftliche oder private Umstände es nicht erlaubt hatten, eine höhere Schule zu besuchen, neben dem Beruf die Möglichkeit bekommen sollten, im 2. Bildungsweg die Reifeprüfung abzulegen – die damals so genannte „Arbeitermittelschule“ wurde als erste ihrer Art in Linz gegründet. Der Generation, die durch den Ersten Weltkrieg ihre Jugend verloren hatte, wurden neue Türen geöffnet.
Ein historischer Rückblick
Maria-Luise Walser und Ercan Sen, der Vertreter des Absolventenverbandes, lasen abwechselnd Zitate aus der damaligen Presse und aus diversen Jahresberichten vor: Es ging um mehr Licht, weniger Religion, den Zauber von Latein und den geforderten Fleiß der Studierenden.
Lehrende und Studierende im Publikum sprachen im Anschluss ihre heutigen Wünsche an unsere Schule aus: Es ging wieder um mehr Licht, um Lebendigkeit und Gemeinschaft.
Begrüßungsreden
In der Zwischenzeit ist viel geschehen, hat sich viel verändert. Der Grundgedanke von 1928 ist derselbe geblieben. Jungen Menschen, die aus welchen Gründen auch immer den Weg zurück in die Schule suchen, um sich zu bilden, soll die Chance gegeben werden, den Ausbildungsweg einzuschlagen, den sie anstreben.
Allein in den letzten Jahren gab es zahlreiche Neuerungen: Quereinsteigersemester für Schulabbrecher der 6. Klasse, der 7. Klasse und ein Brückenmodul für Studierende mit nicht deutscher Muttersprache.
Diese Neuerungen griff Frau Dir. Mag. Andrea Etzlstorfer in ihrer Begrüßungsrede auf. Sie hob das Besondere an der in ihrer Struktur modernsten Schulform hervor.
Sie forderte im Anschluss Herrn HR Mag. Günther Vormayr dazu auf, mit ihr den Geburtstagskuchen zum Leuchten zu bringen.
Herr HR Mag. Vormayr ging in seiner Rede auf Erfindungen des Jahres 1928 im naturwissenschaftlichen Bereich ein, philosophierte über das Alter und kam zum Schluss, dass unser Abendgymnasium mindestens so kostbar ist wie die besten Weine des Jahres 1928, Château Margaux und Château Latour, die heute von unschätzbarem Wert sind.
Literatur- und Foto-Wettbewerb
All das galt es zu feiern.
Johanna Enzenhofer und Marion Lasinger, die Organisatorinnen der Veranstaltung, schrieben deshalb vor den Sommerferien einen Literatur- und Fotowettbewerb mit dem Titel „wer weiß…“ aus.
Es gab zahlreiche Preise, die von Geschäften aus der unmittelbaren Nachbarschaft zur Verfügung gestellt wurden.
Die beiden Gewinner bekamen zusätzlich die „Goldene Eulalia“ überreicht, unsere Logo-Eule, die auch auf der Homepage als „Prof. Eulalia, Gastprofessorin für Weisheitslehre und Flugtechnik“ guten Rat gibt.
Der Text von Admir Ibrahimovic
Beim Literaturwettbewerb wurden teils Gedichte oder Sachtexte abgegeben, teils Prosatexte.
Gewonnen hat der Text „Löwenzahn“ von Admir Ibrahimovic, der sich als hervorragender Geschichtenerzähler erwies. Die Geschichte handelt von kriminellen Jugendlichen, dem Tod des einen, der Inhaftierung des anderen.
Der Text besticht durch seine eindringlichen Bilder, seine pointiert gesetzten Metaphern, durch realistische Dialoge und durch die integrierten lyrischen Elemente.
Das Foto von Melike Ilhan
Zahlreiche Fotos wurden eingereicht, aus denen eine Jury die besten 10 auswählte. Gewonnen hat das Foto von Melike Ilhan. Das schlichte Schwarz-Weiß-Foto zeigt eine an der Donau im Gras sitzende Frau von hinten. Ein besinnliches, melancholisches Bild, das viele Fragen aufwirft.
Wer weiß, woran sie denkt? Wer weiß, was sie erlebt hat?
Autoren-Lesung
Vorgetragen wurde der Text „Löwenzahn“ von unserem Gast und Jury-Mitglied, der Ottensheimer Autorin Gabi Kreslehner, die unser spezielles „Geburtstagsgeschenk” darstellte.
Sie las aus eigenen Werken: eine Elternsprechtagsszene aus „In meinem Spanienland“ und den Beginn eines neuen Romans „Indian Summer“, der auch die Zwischenkriegszeit, also die Zeit der Gründung unserer Schule, aufgreift.
Musikalische Umrahmung
Untermalt wurde die Veranstaltung von Clara Steinkogler am Cello und Siegfried Steinkogler an der Gitarre, die mit beschwingten Stücken (Bach und Boccherini) für die musikalische Untermalung sorgten.
Projekt „Stimmen hören“
Vor und nach der Feier konnten die zahlreichen Mitfeiernden (War der Festsaal jemals so voll?) die 10 besten Fotografien betrachten.
Die 10 Texte wurden von unseren Besuchern gelesen und bestaunt. Sie waren auf großen Pappkartons aufgeklebt und in den Fensternischen des Festsaales aufgestellt.
Im Hintergrund war das von den Organisatorinnen initiierte Projekt „Stimmen hören“, von Michael Enzenhofer technisch ermöglicht und unterstützt, in Form einer Klanginstallation zu hören.
40 Stimmen von Studierenden erklangen über die Lautsprecher. Sie erzählten, warum sie am Abendgymnasium sind, was für sie die größten Herausforderungen sind, und was sie unter Bildung verstehen.
Ausklang am Bufett
Ein Bufett bei Kerzenlicht mit Keksen, Rouladen, Kuchen, Schaumrollen, Knabbereien – in kürzester Zeit war alles weg. In Erinnerung geblieben sind nette Gespräche mit Studierenden, Lehrern, Absolventen und Gästen, die aufgrund der Zeitungsmeldung der Feier beigewohnt haben.
Insgesamt dürfen wir von einer gelungenen Schulfeier sprechen.
Die nächste Feier, die ansteht, ist die Weihnachtwinterferienfeier unter dem Titel „Staunen“.
Oh – was wird uns da erwarten?
LAS (Text) HAI (Fotos)
90 Jahre Abendgymnasium - der Count-Down läuft! Wer bekommt die Goldene Eulalia?
Die Gründung der Schule jährt sich diesen Herbst zum 90. Mal.
Aus diesem Anlass wird es am 29.11. von 18:45 bis 20:30 eine Feier geben, in deren Rahmen den Gewinnern des Literatur- und Foto-Wettbewerbs zum Thema „wer weiß…“ die „Goldene Eulalia“ überreicht wird.
Die Autorin Gabi Kreslehner wird eigene Texte und den Siegertext lesen.
Im Zentrum der Feier sollen die Studierenden mit ihren Beiträgen stehen. Ihnen wird die lange Tradition unserer Schule auf diese Art wieder in Erinnerung gerufen.
Was bisher geschah:
Viele Studierende haben sich am Projekt „Stimmen hören“ beteiligt. Wir werden erfahren, was für Herausforderungen die Schule an sie stellt und was sie unter „Bildung“ verstehen.
Eine Jury hat das spannendste/berührendste/schönste Foto und den besten Text ausgewählt.
Die Fotos wurden ausgedruckt, die Texte aufgeklebt, Preise organisiert.
Derzeit werden Kuchen gebacken, Reden geschmiedet, Musikstücke eingeübt, damit unsere gemeinsame Feier ein Moment wird, an den wir uns noch länger erinnern wollen.
Wir freuen uns sehr auf das Kommen von Lehrenden, Studierenden, Absolventen und allen anderen Gästen.
9 mal 10 ist 90 (WAL)
9 Zitate aus der Vergangenheit
1928, der Minister
Ich habe es selbst in meiner Nähe erlebt, wie viele begabte Arbeiterkinder durch rauhe Schicksalsschläge am Studium verhindert wurden. Dieses Erlebnis führte zum amtlichen Interesse und der lebhaften Anteilnahme des Herzens. Mit doppelter Freude erfüllt mich darum der heutige Tag.
1953, einer der ersten Absolventen
Ich kam als einfacher Schlosser an die AMS, nicht sehr beschwert von Wissen, auch keinem eingebildeten, und im Laufe von vier Jahren hat sich mir eine Wunderwelt erschlossen. Die lateinische Sprache, ein Monumentalwerk geistigen Inhaltes der Antike… Der Unterricht in Deutsch brachte Erkenntnisse über Entstehen, Werden und Anwendung unserer Muttersprache… In Mathematik, begonnen mit den kleinsten Bauelementen, Zahlen und Punkte, wurden einen nie geahnte Möglichkeiten des Rechnens gelehrt… Es war großartig. Englisch lernen – ein Vergnügen! Das war es gerade nicht, aber doch war es wertvoll. Dank für die Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit, die Sie uns angedeihen ließen.
1928, der Minister
Die Arbeitermittelschule kann und soll keine „leichte“ Schule sein. Es wäre endgültig um sie geschehen, wenn sie auf das niedrige Niveau der erwerbsmäßigen „Schnellsiederkurse“ herabgedrückt würde. … Wahrhaftig, wer die AMS erfolgreich absolvieren will, muss nicht nur die notwendige geistige Begabung mitbringen, sondern auch einen starken Charakter, die Fähigkeit jahrelangen Entsagens auf die Freuden der Muße und einen unermüdlichen Fleiß.
2001, Absolvent
Der Vorteil – von mir aus gesehen – von der Schule war, es ist dort keiner auf die Idee gekommen, dass er mich erziehen will. Das habe ich als durchaus angenehm empfunden.
1953, Student
Aus der Erfahrung: das Ansetzen von Unterrichtsstunden, welche besondere Konzentration verlangten (wie Latein und Mathematik) in den letzten Arbeitsstunden, war für uns weniger ersprießlich. Ermüdungserscheinungen traten auf. Es würde sich meiner Meinung nach empfehlen, diese Fächer in den ersten Einheiten und zu Beginn der Woche anzusetzen.
1928, aus der Presse
Der Lehrplan der neuen Arbeitermittelschule ist gerad kein idealer. In jedem Semester wird überflüssigerweise eine Wochenstunde der Religion geopfert, während es vom dritten Semester an nur zwei Wochenstunden für Deutsch gibt. Mit der Zeit werden solche Mängel wohl beseitigt werden. … Dies glaubten wir zur Eröffnung der Schule, die wir freudig begrüßen, noch sagen zu müssen.
1953, ein Absolvent
Bei der schlechten Beleuchtung in den Abendstunden habe ich meine Augen sehr verdorben. –
1953, einer der ersten Absolventen
Dass wir all denen, die zur Errichtung der Anstalt beigetragen, die uns somit das Studium ermöglichten, dass wir vor allem unseren ehemaligen Lehrern uns in Dankbarkeit verbunden fühlen, glaube ich im Namen all meiner Kameraden versichern zu dürfen. Der „erste“ Jahrgang aber – er wünscht der AMS, heut und in aller Zukunft die Klassen voll lernbegieriger und eifriger Schüler, ihren Professoren viel Erfolg und vor allem tiefinnere Befriedigung in und Freude an der gewiss nicht leichten Aufgabe!
1928, der Minister
Aus ganzem Herzen wünsche ich der Linzer Arbeitermittelschule, ihren Schülern und ihren Professoren ein gutes Gelingen der schwierigen und verantwortungsvollen Arbeit, an deren Beginn wir stehen und erkläre die Linzer Arbeitermittelschule für eröffnet!
10 Wünsche aus der Gegenwart
- jugendliche Attraktivität und Strahlkraft
- die Weisheit und Gelassenheit des Alters
- ein Netz der Verbundenheit unter allen hier Wirkenden
- zukunftsweisende Visionen
- dankbare Freude über die vielen Erfolge
- unzählbare Sternstunden des Lernens
- Gänge voller Lachen und angeregtem Plaudern
- gute „Beleuchtung“ in den Räumen, aber auch in der Öffentlichkeit
- kraftvolle Zuversicht
UND - beherzte Menschen, die deine heute 90-jährige Geschichte weiterschreiben
Alles Gute!
LAS (Text/Foto)
La Clemenza di Tito
Am 17. November 2018 besuchten Studierende aus den verschiedenen Musikmodulen von Frau Susanna Kral gemeinsam mit ihr die Oper „La Clemenza di Tito“ von Wolfgang Amadeus Mozart im neuen Musiktheater Linz. Die Musik beeindruckte Studierende und Lehrerin gleichermaßen. Die moderne, neu hinzu komponierte Libretto-Musik setzte einen interessanten Kontrapunkt zur Aufführung. Die Studierenden lobten das interessante Bühnenbild mit modernen technischen Ergänzungen zum Geschehen.
KRL (Text)
2. Preis für Hanna Rodler
Wir gratulieren Hanna Rodler (8a) zum 2. Platz beim Redewettbewerb, der vom Land Oberösterreich anlässlich des 100. Jahrestages des Frauenwahlrechts ausgeschrieben wurde. Frau Rodlers Beitrag zum “Zusammenhang zwischen sexueller Gewalt und der Gleichberechtigung von Männern und Frauen” war inhaltlich ergreifend und rhetorisch perfekt. Wir gratulieren.
Rede-Hanna-Rodler; Zeitungsartikel
LAS (Text/Foto: tlw. Land OÖ)
Wir machen Werbung!
Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Werbung, Werbemitteln, -arten und -strategien sowie der Werbesprache im Besonderen haben wir in D5 eigene Werbungen zu erfundenen Produkten kreiert. Ob Plakat oder Spot – alles war erlaubt. Hier sind einige unserer Ergebnisse…
1) Bluewave (Plakat): Milos M., Martin M., Manuel K., Elias S.
2) telering (Spot): Katharina B., Bianca D., Jennifer W., Christina B.
3) Tafel (Spot): Iris O., Amy B., Ella B., Elina A.
EHO (Text)
City-Night-Run 2018
Zum 4. Mal nahm das Abendgymnasium am City-Night-Run teil.
Beste Plätze gab es bei den Junioren:
Platz 6 für Laura-Maria Solé und 8. Platz für Helene Würzburger (von 14), 10. Platz für Arsalan Kordooni (von 16).
Jakob Lasinger erreichte bei den Junioren C den 4. Platz (von 8).
Bei den unter 30-Jährigen war die Teilnehmerzahl sehr hoch: 136. Platz für Hanna Rodler und 142. Platz für Nomin Batbayar (von 281!), 160 Platz für Calvin Pessl, 218. Platz für Nureldin Nasra und 274. Platz für Dominik Wimmer (von 303).
Bei den über 30-Jährigen war Dagmar Indinger gut unterwegs und erreichte Platz 47 (von sagenhaften 219!), Alvin Schmid wurde 202., Stefan Sulzbacher 250. von immerhin 411 Teilnehmern in dieser Altersklasse.
Der älteste Teilnehmer unserer Schule und diesmal der einzige Lehrer war Clemens Harrer bei den Männern über 50 mit dem tollen 67. Platz (von 142).
Schnellste Frau: Dagmar Indinger (26:42). Schnellster Mann: Calvin Pessl (24:29) – für 5,2 Kilometer. Hut ab!
Danke allen Lehrern und Studierenden für die Fanmeile und der Studierendenvertretung für den Tee-Stand.
LAS (Text), HAI (Fotos)
Cosi fan tutte
Mozarts und Da Pontes Dramma giocoso „Cosi fan tutte“ ist, so der Untertiltel, eine „Scuola degli amanti“, eine Schule der Liebenden. Also genauer gesagt eine Schule, in die Liebende gehen sollten, um mit der Hilfe von Lehrmeister Don Alfonso ihre rosarote Brille abzulegen und den Tatsachen der Liebe ins Auge zu sehen.
Das Konzept der erfolgreichen Unterhaltungsserie Big Brother hat Parallelen zu Don Alfonsos Versuchsanordnung in der BlackBox des Landestheaters Linz. Die sechs Teilnehmer an dem Experiment sind für einen bestimmten Zeitraum aufeinander geworfen und ihre Beziehungen zueinander werden mitleitlos seziert. Es wird mit ihren Herzen gespielt. In Cosi treibt Don Alfonso die beiden Verlobten Guglielmo und Ferrando in eine Aktion aufgrund einer Wette. Mit den Bereichen von Erotik, Ehe, Eheversprechen und Ehebruch wird experimentiert. Von Anfang an stellt sich die Frage: Wie weit kann man gehen? Die beiden jungen Männer glauben fest an die Treue ihrer Bräute, Fiordiligi und Dorabella, so dass ihr Eingehen auf das Spiel Alfonsos nur konsequent ist, so konsequent, dass sie beide aufs Ganze gehen. Aus dem Gedankenspiel wird ernste Wiklichkeit. Der Fortgang der Dinge gerät außer Kontrolle. Die Figuren, alle außer den Spielmachern Alfonso und Despina, sind keine Protagonisten mehr, sie werden Opfer. Das Finale der Cosi ist ein Kompromiss, weil ja jede Komödie positiv enden muss, am besten mit einer Hochzeit. Die Desillusionierung ist zwar immer eine Aufgabe der Komödie, doch nirgens ist sie so radikal wie in dieser Oper. Die Schwäche der beiden Mädchen liegt in ihren gegenüber der beiden jungen Männern weniger ausgeprägten Handlungsspielräumen. Sie können nicht eben schnell mal untertauchen und mit geänderten Identitäten zurückkommen. Alfonso darf man nicht nur negativ sehen. Denn er kann das Experiment nur deshalb vorschlagen, weil seine beiden Partner so verblendet an ihrem Überzeugungen hängen. – Und Mozarts Musik gibt ihm immer wieder recht. Sie bestätigt die Kraft der richtigen und falschen Theorie gleichermaßen. Sie teilt die Freude am Verwirrspiel der Herzen, und zeigt Mitleid mit den Opfern. Die extreme, greifbare Nähe der sechs Opernsänger und dem Brucknerorchester zu uns, dem Puplikum machte den Abend doppelt spannend.
KRL (Text/Fotos)
Maturafeier Juli 2018 - Wir gratulieren
Dominique
HAI (Fotos)
Schreibwerkstatt - Wir machen Theater!
Sehen und hören Sie selbst…
Text: Jennifer Wimmer (D4)
SchauspielerInnen: Jennifer Wimmer, Corinna Koblar, Bapitao Manuela, Brunner Michele, Pall Lukas, Ofner Iris (D4)
Kamera: Johanna Enzenhofer
ENZ (Text)
Auf den Spuren des Handels - Pferdeeisenbahnpromenade und Südbahnhofmarkt
ENZ (Fotos)
Eulenorakel und mehr
Warum war Frau Walser am Tag der Frau nicht in der Schule? Sie war auf Werbetour in Traun. Das Abendgymnasium Linz wurde diesmal mit einem Eulenorakel vorgestellt. Was soll ich tun? Ist das mein Weg? – Prof. Eulalia, unsere Schul-Eule, gab Antwort. Beratung, Einladung, gute Gespräche – ein erfolgreicher Abend.
AK (Fotos)
Applaus für unsere 35 MaturantInnen
Maturafeier am Faschingsdienstag – das bleibt in Erinnerung!
mit Auszeichnung bestanden
DIMOW Mathias, HAGER Johanna, ÖHRENEDER Bernd, ORNIG Markus, PINDUR Alexander
mit gutem Erfolg bestanden
DOPPLER Benjamin, FERRARI Christoph, HOLZLEITNER Stefan, KAAS Benjamin, LANZ Anna
bestanden
BAUER Navin, DEMIR Özlem, DÜZGÜN Özlem, GMEINER Tobias, HAIDER Michael, HOFBAUER Nadine, KAUFMANN Christina, KENSY Adam, LANG Manuel, LONAUER Lukas, MAIRHUBER Barbara, MAYR Carmen, MERWA Julia, MINICHSHOFER Gerald, PARGFRIEDER Eva, PEISSL Katrin, RATHMAIR Lisa, ROSENAUER Silvia, VANICEK Sophie-Marlen, VELADZIC Lejla, VÖLK Oliver, WEISSENBERGER Claudia, WOLKERSTORFER Paul, ZAKI Sarah, ZHANG Alexander
HAI (Fotos)
Ein Gast aus Frankreich
Am Mittwoch, den 7.2., hat uns, erfreulicherweise, Frau Laura Gimenez, eine junge Französin aus Le Thor (Provence-Alpes-Côte d’Azur), in der Unterrichtsstunde besucht. Die Studierenden nützten diese Gelegenheit, um unserem Gast auf Französisch einige Fragen zu stellen und freuten sich dann sehr darüber, dass sie die Antworten auch verstanden haben. Madame Gimenez hat uns unter anderem bei der Erläuterung von so manchem Detail der Französischen Grammatik assistiert. Wir haben ihr dafür – zum bevorstehenden Valentinstag – ein kleines Geschenk überreicht. – Quelle belle soirée française!
HEU (Text/Foto)[/mehr]
Weihnachtsfeier 2017
Mit reger Beteiligung der Schulgemeinschaft fand am Freitag 22.12. die Weihnachtsfeier zum Thema Glück !? statt.
Umrahmt von Klaviermusik, gespielt von Prof. Susanna Kral und Mathis Dimow, führten uns Texte in diese Erfahrung des Glückes, nach der sich alle Menschen sehnen.
Talisa Neuwirth erklärte uns, wie Glück in den verschiedenen Religionen gesehen wird, Bettina Irger und Selina Milla trugen selbst verfasste Texte vor: Glück kann Aufmerksamkeit für die Mitmenschen sein oder die Erinnerung an schöne Momente. Auch die Freundschaft des Glücksvogels, wie wir im von Prof. Maria-Luise Walser erzählten Märchen hören konnten, oder ein neugeborenes Kind kann uns glücklich machen. Pfarrerin Pirker-Partaj fügte dem Thema eine theologische Sichtweise hinzu, Frau Direktor Etzlstorfer erzählte, was für sie Glück bedeutet und welche Momente für sie als Direktorin beglückend sind.Schließlich gab es nach dem Motto: „Schenken macht glücklich“ für alle noch ein Stück Schokolade. Die Feier klang mit einem von der Studierendenvertretung liebevoll gestalteten Buffet aus, das der Absolventenverband gesponsert hatte. Allen Anwesenden ein herzliches Dankeschön fürs Vorbereiten, Mithelfen und Dasein und viele gute Wünsche für den Jahreswechsel und die wohlverdienten Ferien.
45 Vorschläge für ein Weihnachtsfeier-Plakat wurden heuer eingereicht. Mit dem Beitrag von Lisa Gruber aus der 3C wurde zur Feier eingeladen. Weitere Plakatvorschläge stammen von Smajlagic, Katarina Hölzl, Arsalan Kordooni, Michelle Forster, Luca Brandl und Simon Fekter – danke für die guten Ideen!
SHW (Text)
Özlem wie? Ö-Slam was?
Mieze Medusa und Markus Köhle, sozusagen das Urgestein der österreichischen Poetry-Slam-Szene, stellten am 7.11. ihr neues Buch “Slam, Oida! 15 Jahre Poetry Slam in Österreich” vor. Von Tschernobyl und Cäsium 137 über die Frage, wo die Lüge anfängt und aufhört, boten die beiden Unterhaltsames und Nachdenkliches, auf alle Fälle aber Sprachgewaltiges. Slam – Donnerwetter und Sternenstaub in der Lyrik.
Begleitet und unterstützt wurden sie von zwei oberösterreichischen Slammern: Severin Agostini zeigte schwarzen Humor, Sarah-Anna Fernbach beeindruckte durch ihre Begeisterung für Wortspiele (bechern und brechen – was für ein Anagramm).
Maria-Luise Walser, die Markus Köhle , den heurigen Welser Stadtschreiber, betreut, hat M. Lasinger davon überzeugt und dazu überführt, an diesem Abend teilzunehmen. Danke- das war’s wert!
Wir freuen uns auf den Workshop mit Markus Köhle.
Bücher? Ab Freitag in der Bibliothek.
LAS (Text) LAS/WAL (Fotos)
Hairspray
Die Musik und den Text für das Musical “Hairspray” komponierten bzw. schrieben Marc Shaiman, Scott Wittman, Marc O´Donnell und Thomas Meehan.
Die pummelige Teenagerin Tracy möchte an einer Tanzshow teilnehmen. Die Mutter rät ihr davon ab, der Vater macht ihr Mut. Schließlich wird sie zum Teenager-Idol und setzt sich – die Story spielt 1962 in Baltimore – gegen die Trennung von Schwarzen und Weißen ein.
Wir genossen ausgezeichnete musikalische, tänzerische und schauspielerische Darbietungen. Marc Shaimans Musical bietet nicht nur leicht einzuprägende Songs, sondern besticht auch durch seinen Reichtum an peppiger, jazziger und rhythmisch anspruchsvoller Musik.
KRL (Text)
25 TeilnehmerInnen und Teilnehmer beim City-Night-Run 2017
Unsere Top-Plätze des diesjährigen City-Night-Runs sind nach Alter geordnet:
Clemens Harrer (M50) auf Platz 92
Christa Kaissl (W40) auf Platz 42
Gerald Minichshofer (M20) auf Platz 76
Laura Maria Solé (Junioren W) auf Platz 8
Calvin Pessl (Junioren M) ebenfalls auf Platz 8 und
Jakob Lasinger (SchAM) auf Platz 5.
Bei Frau Negin Nasari ist uns ein Missgeschick passiert: Sie erreichte unter den Junioren M(!) den 12. Platz, wäre aber unter den Junioren W unglaubliche 4. gewesen!
Bestzeit lief Gerald Minichshofer mit 22:03, dicht gefolgt von Johannes Reyer mit 23:15.
Die schnellsten Frauen waren Christa Kaissl mit 27:33 und Negin Nasari mit 28:16.
Ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen, besonderer Dank gilt auch jenen, die spontan eingesprungen sind – teilweise ohne Laufschuhe oder Sportgewand!
Die Fanmeile war unüberhörbar – danke Frau Selina Milla mit Freundin und Herrn Werner Peter fürs Teeausschenken und den tapferen Schulbanner-Haltern.
Ein Dankeschön geht natürlich an die Direktion für die Finanzierung der Teilnahmegebühr und an den Absolventenverband für das Sponsering der Lauf-Shirts.
LAS (Organisation, Text und Fotos)
43x Gratulation zur bestandenen Reifeprüfung im SS 17!
Bei über 30 Grad ist es selbst im Festsaal heiß. Nicht nur die Maturafragen brachten Studierende (und Lehrende?) zum Schwitzen. Zur erfolgreich abgelegten Reifeprüfung gratulieren wir!
Mit Auszeichnung bestanden haben:
EDER Christina Marie, GRABNER Karina, KALLINGER Isabella, LEROY-WAGNER Arno, PETERSEIL Sophie, SPRENGNAGL Regina
Mit gutem Erfolg bestanden haben:
BACH Rosa, GASHI Donieta, GRASER Michael, HUBER Marcel, SCHMOL Lena, SCHÜTZE Valentina, STEINBACHER Christoph, STEININGER Gerald, STROBL Cornelia
Bestanden haben:
AYDOGAN Abdülkerim, BRICHER Patricia, DALLANSKY Lukas, DEMIR Özge, DIETINGER Hannes, GOLDMANN Albin, GOLDMANN Imanuel, HAINZL Michael, HAJRI Jasmin, HARTL Rajkumari, HARTL Saskia, HOFER Michael, HÖLZL Philipp, KICIN Armin, KIS Elöd, LEITGEB Florian, MITTERBAUER Gertraud, NAWRUZEE Sahar, PACHINGER Lukas, PICHLER Sebastian, POINTL Anna-Carina, RAMERSTORFER Simon, RIEDLER Sophie, SCHWINGSHANDL Lukas, SHABANI Lindita, SOLMAZ Saadet, VOLKERT Khongorzul, WALDL Marco
LAS (Text) / Fotos (HAI)
Florenz, Padua und Paris
Am Samstag, den 17.6. folgten wir den Spuren Galileo Galileis, dem Wissenschaftler, der seine Entdeckungen (Jupitermonde, Sonnenflecken) widerrief, um sein Leben zu retten.
Bert Brechts Theaterstück wurde schwungvoll und einfallsreich inszeniert: tanzende, hopsende Kardinäle, ein Bühnenbild, das einer Solaranlage glich, auf deren Paneelen die Schauspieler in die Tiefe rutschten, um die Bühne zu verlassen, beengende gesellschaftliche Zustände vom Reifrock Virginas bis zum Wägelchen, in dem Galilei seinen Arrest verbringt.
Etwas anachronistisch waren die Feuerwehrmänner, die die Inquisition darstellten und Galilei dann doch nicht zum Scheiterhaufen führten. Auch diese Idee fand bei uns Anklang. Wer nicht dabei war: Unbedingt hingehen! Ganz im Sinne Brechts: ein lehrreiches und unterhaltsames Stück.
Am Mittwoch, den 21. Juni wurde es etwas trivialer. Es darf auch mal gelacht werden. Nicht nur in der Schule. Labiches Boulevardkomödie „Das Sparschwein“ gilt als das beste Stück seiner Gattung und bescherte uns einen heiteren Abend. Wenn naive Landeier in die Großstadt aufbrechen, kommt es zu Turbulenzen, Verwechslungen, Missverständnissen. Man lernt die dunkle Seite des Gegenübers kennen und fährt am Ende wieder glücklich aufs Land zurück. Als wäre nichts gewesen.
Einziger Nachteil: Das Stück dauerte bis 22h30 und auf den Rängen konnte man sich im neu umgebauten Schauspielhaus entweder für ein Hörspiel entscheiden oder sich verrenken, um etwas zu sehen.
LAS (Text)
Leonce und Lena
Unseren Lehrausgang im Fach Musikerziehung im Sommersemester 2017 absolvierten wir am 20. Mai wie üblich am Abend. 14 Studierende aus den vier Musik-Modulgruppen, besuchten das Lustspiel mit Musik „Leonce und Lena“. Die Textvorlage stammt von Georg Büchner, die Musik vom Komponisten Erich Zeisl. Er hat sie 1937 in Wien komponiert. Die geplante Uraufführung des Singspiels konnte damals nicht mehr stattfinden, weil Zeisl durch die Anordnungen der damaligen nationalsozialistischen Politik verfolgt wurde, und die Aufführung seines Stückes in Wien verboten wurde. Die Uraufführung fand in den USA 1952 an der Los Angeles City College Opera statt.
Zur europäischen Erstaufführung kam es heuer, am 22. April 2017 in der Black Box im Linzer Musiktheater. Wir konnten diese Erstinszenierung in Österreich miterleben!
Spontane Beschreibungen der Studierenden zur Musik Zeisls: „klingt wie alte Filmmusik“, „klingt wie Märchenmusik“, „die Musik drückt Heiterkeit und Übermut aus“, „sie klingt modern, aber auch melancholisch“.
„Der Komponist Zeisl war gerade erst sechzehnjährig, als seine ersten drei Kunstlieder veröffentlicht wurden. Kennzeichnend für seine Musik ist: ein unermesslicher Reichtum an Melodien, er wendete bevorzugt polyphone Techniken an, markant ist Zeisls außerordentliche hohe Kunst in der Instrumentation, es zeichnet ihn eine sehr fantasievolle Klangsinnigkeit aus, er verließ die Tonalität nie, verwendete aber herbe Spannungsakkorde, dissonantes Akkordgefüge, unübliche, geführte Ton Fortschreitungen und kühne Kadenzverbindungen zeugen von Modernität. Mit der Ausprägung einer „jüdisch“ intonierten Tonsprache, die sich mit der Situation des Exils und einer bewussten Identifikation, der eigenen jüdischen Herkunft formt, treten modale Strukturen, exotisch anmutende Skalen, archaische Akkordmuster und rezitativische Sequenzen in den Vordergrund.“ (zitiert nach dem Programmheft zu „Leonce und Lena“ vom Linzer Musiktheater von 2017, Karin Wagner)
„Es ist ein sehr fröhliches, leichtherziges, kleines Werk. Aber erst jetzt erkenne ich, dass viel von meinen eigenen traurigen Gefühlen in Teilen dieser Musik mitschwingt….“ (Erich Zeisl).
Mehr zum Inhalt von „Leonce und Lena“ und Bilder der Aufführung
KRL (Text)
Moving Movie
Some students and teachers went to see the film “A United Kingdom” in the City Cinema on May 5th. It was a portrait of the difficult relations between the British government and the leaders of (the later) Botswana, mixed up with an intriguing, true love-story. Superb acting, a sophisticated language and altogether a very moving film – well worth seeing!
BRS (Text)
Bildquelle: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/M/MV5BNDUyNzE1MTAxNF5BMl5Ban
BnXkFtZTgwODU1Mzk5OTE@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_.jpg (9.5.2017) [/mehr]
Frösteln mit Stifter
und lasen dabei
1. Ausschnitte aus Stifters “Nachsommer”: Was gehört zur perfekten Bildung?
2. Ausschnitte aus Stifters “Waldsteig”: Ein Hypochonder versucht die Erdbeeren, die ihm von einem untadeligen Mädchen angeboten werden, anzunehmen – das kann dauern. Die praktische Umsetzung war erfolgreich.
3. Ausschnitte aus Stifters “Hochwald”: Wald, Natur, wallendes Haar und wieder viel Wald.
Die Studierenden trotzten dem Abendwind und hielten bis zum Ende durch. Herr Stifter nickte uns wohlwollend zu.
LAS (Text und Fotos)
Goldenes Verdienstzeichen der Republik für Dr. Andreas Kubouschek
Seit 25 Jahren lehrt Dr. Kubouschek Deutsch, Psychologie, Philosophie und Ethik an unserer Schule. Mit Entschließung des Präsidiums des Nationalrats wurde ihm nunmehr das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen. Die Auszeichnung wurde in einem Festakt durch LH Josef Pühringer persönlich überreicht, der auch die Laudatio hielt. Dabei hob dieser nicht nur die Verdienste Dr. Kubouscheks für seine Heimatstadt Leonding hervor und bedankte sich dafür, dass er dem Leondinger Gemeinderat auch weiterhin zur Verfügung steht – er betonte auch seine engagierte Tätigkeit für das Abendgymnasium in Linz.
Als persönliche Gratulanten stellten sich neben hohen Vertretern der Landtagsfraktionen etwa auch die Leondinger Bürgermeister Mag. Brunner und Altbürgermeister Dr. Sperl ein.
Anlässlich dieser besonderen Ehrung für einen Lehrer unserer Schule gratulierten in einem etwas kleineren Festakt im Konferenzzimmer auch Frau Direktorin Mag. Andrea Etzlstorfer und die KollegInnen des Abendgymnasiums Herrn Dr. Kubouschek sehr herzlich!
Die Personalvertretung
Pressefotos
Verleihung von Bundes- und Landesauszeichnungen an verdiente Persönlichkeiten durch Landeshauptmann Dr.Josef Pühringer
GOLDENES VERDIENSTZEICHEN DER REPUBLIK ÖSTERREICH
Gemeinderat a.D. Dr. Andreas KUBOUSCHEK, ehem. Gemeinderat der Stadtgemeinde Leonding
Ort: Linz
Aufnahmezeitpunkt: 13.03.2017
Fotograf: Heinz Kraml
Matura! Wir gratulieren!
Mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden haben: BRANDSTÄTTER Lisa, MÜHLBACHER Alois, PAYRHUBER Klara, SCHACHINGER Eva
Mit gutem Erfolg bestanden haben: DERVISIC Ahmed, HARTL Katharina, NEUBACHER Julia, SUCESKA Nermin, VUJCIC Aleksandar
Bestanden haben: BAGHDADI Ahmed, BARASI Mohammed, BESIC Maida, BUDIM Stefana, CAUSEVIC Safet, GASHI Brendona, KRAXBERGER Teresa, KÖSTLINGER Nora, NITU Joel, ZYABBAROV Bulat
Fotos: HAI
Weihnachtsfeier 2016
Anita Feindert setzte “Gründe für das Fürchten“ und “Lichtblicke unseres Lebens” in Bilder um. Akbar Raufi berichtete von seiner Flucht unter freiem Himmel, und wie das Licht von Bethlehem ihm heute Hoffnung gibt, dass Gläubige der großen Weltreligionen – Christentum, Judentum und Islam – respektvoll und friedlich zusammen leben können. Markus Ornig zeigte in dem Text „Schlechtes Wetter im Neuland“ in dichter Sprache die Gefahren der Übertreibung, der Gerüchte und Halbwahrheiten in den sozialen Netzwerken auf. Markus Nekolny las einen berührenden Text von Christine Mayr über den Segen, der von einem Kind ausgeht.
Alle Anwesenden wurden daraufhin eingeladen, ihre persönlichen Lichtblicke – im Tausch gegen einen Mond- oder Sternenkeks – auf die „Sternenstraße“ zu schreiben.
Professorin Veronika Obermeir gab einen spirituellen Impuls zur Bibelstelle aus dem Buch Jesaia: „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht“. Frau Direktorin Andrea Etzlstorfer erzählte eindrucksvoll von ihrer Erfahrung der „Nacht“ im vergangenen Jahr, und welche Ereignisse ihr wie Mond und Sterne wieder Orientierung gaben.
Musikalisch passend umrahmt wurde die Feier von Professorin Susanna Kral, Peter Prömer (Absolventenverband) und Mathis Dimow.
Beim anschließenden Buffet, das vom Absolventenverband gesponsert wurde, erlebten aktive und ehemalige Studierende und Lehrkräfte noch einen schönen Abend.
Die Schulgemeinschaft bedankt sich bei den Religionslehrern fürs Vorbereiten der Feier und bei der Studierendenvertretung für die Betreuung des Büffets.
Text: SHW, Fotos: FRE
30 Studierende - 3 Stunden Musik
Das neue Linzer Musiktheater bot ein sehr “eigenes” Bühnenbild. Das Libretto der Oper stammt von Arrigo Boito nach William Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“ und „König Heinrich IV.”
Weitere Informationen zu Falstaff
Text: KRL
Wir waren gestern im. Und es hat uns wirklich.
Eine Party dreier Ehepaare, die romantisch sein soll. Man bemüht sich humanitär zu handeln, andere zu integrieren. Die beiden angebliche Freunde – sie wollen keine Spießer sein und sind die „Geister, die stets verneinen“ (vgl. Goethe) – beginnen eine Affäre, die mit einem toten Kind endet (vgl. Goethe). Man will wissen, was den Menschen im Innersten zusammenhält, aber der Mensch ist leer, hat keinen Kern, keinen Halt. Es geht um Menschen, in deren Leben nicht passiert, ein Wellness-Wochenende stellt ein Ereignis dar, die Sprache der Figuren leert sich – bis zum Stillstand.
Ein inhaltlich und sprachlich herausforderndes Stück – vom analytischen Aufbau über ständige Rollenwechsel und lange, metaphernüberflutete Monologe bis zum elliptischen Stil und der Gleichzeitigkeit von Sprechen und Denken in rhythmischer, gesangartiger Sprache. Der Mensch besteht nur noch aus Oberfläche und seine Sprache aus Worthülsen und Floskeln. Die Zuschauer sind gefordert, denn jeder Satz will zu Ende gedacht werden.
Wie hältst du’s mit…? Anstrengend, aber der Abend hat uns schon. Wir würden wieder. Wenn dann Goethes „Faust“ dran ist, werden wir. Verdammt.
Text: LAS
City-Night-Run 2016
Das Abendgymnasium nahm heuer zum 2. Mal am City-Night-Run teil, der direkt an unserer Schule vorbeiführt. Das “Team Abendgymnasium Linz” bestand aus 13 TeilnehmerInnen (8 Studierende, 3 Lehrkräfte, 1 Lehrkraft-Ehemann, 1 Lehrkraft-Kind), 4 davon sind kurzfristig eingesprungen.
Michael Graser wurde 5. bei den Junioren (00:23:26), Eva Bartosch errang den 8. Platz in der Kategorie W60. Wir gratulieren!
In der Kategorie W50 schlugen sich Waltraud Buchmayr (28. Platz) und Brigitte Reischl (32. Platz) hervorragend. Johannes Reyer war mit 00:23:06 der schnellste Läufer unseres Teams (113. Platz, Kategorie M20), dicht gefolgt von Alois Mühlbacher (151. Platz, M20) und Dominik Wimmer (Platz 278, M20). Bei den 40-Jährigen belegte Christa Kaissl Platz 35, Roland Eckerstorfer Platz 225. Eine tolle Zeit hatte in der Kategorie W20 Lena Großwindhager (74. Platz), etwas dahinter Melanie Minar (236. Platz). Der Ersatzläufer Jakob Lasinger belegte in der Schüler-Kategorie B Rang 4.
Unser Abendgym-Team wurde sogar vom vom Platzsprecher extra erwähnt. Die Fans in der Herrenstraße waren dann weder zu überhören noch zu übersehen. In der 5. Einheit feuerten Lehrkräfte und Studierende die Läufer kräftig an – danke all jenen, die dabei waren, vor allem denen, die unser Schulbanner hielten!
Ein besonderer Dank gilt Bianca Karrer und Sebastian Glass (Studierendenvertretung), die den Fans mit ihrem Punsch den Abend versüßten.
Ein Dank auch dem Absolventenverband, der die Kosten der Eulen-Laufshirts übernahm und dem Abendgymnasium für die Finanzierung der Teilnahmegebühr und natürlich Frau Allerstorfer, die die Anmeldung im Sekretariat übernommen hat.
Anmeldungen für den City-Night-Run 2017 wieder am Ende des Sommersemesters im Sekretariat.
Organisation, Text und Fotos: LAS
Kulturausflug Sommersemester 2016
Beim heurigen Kulturausflug wählte eine Gruppe den Besuch des “Höhenrausches” über den Dächern von Linz, diesmal zum beflügelnden Thema “Engel”.
Ein zweite Gruppe fuhr nach Katsdorf, um den Dokumentarfilm “Tomorrow” zu sehen. Ein großes Dankeschön an Prof. Brigitte Kraml, die einen Kleinbus organisierte und chauffierte. Auch dieser Ausflug war beflügelnd: Von Permakultur, Alternativwährungen über Urban Gardening bis zu neuen demokratischen Selbstbestimmungsformen wurden Ideen vorgestellt, wie wir jetzt sofort die Welt retten können. Na, dann los!
Text: LAS
Reifeprüfung Sommersemester 2016
Beim Sommertermin 2016 absolvierten 23 Studierende erfolgreich die Reifeprüfung.
Frau Julia Breitwieser und Herrn Manuel Queteschiner gratulieren wir zum ausgezeichneten Erfolg!
Weitere Absolventen: Magda Armanyous, Sabrina Barthofer, Leopold Berger, Thomas Christl, Sophie Kasper, Selina Lopes, Gabriel Margreiter, Sophie Theres Möslinger, Nina Peemöller, Yvonne Pichler, Jennifer Plank, Anna-Leonie Ruhdorfer, Verena Steiner, Melanie Stögmüller, Matthias Stummer, Gerald Tagwerker, Victor Troger, Konrad Wagenbichler, Michael Wiesinger, Nora Winter und als Externist Jan Graf.
Die abschließende Feier wurde musikalisch schwungvoll von Prof. Susanna Kral begleitet und kulinarisch vom Absolventenverband unterstützt. Frau Dir. Etzlstorfer und die Studienkoordinatoren Prof. Vera Hausleitner und Prof. Johannes Gahleiter hielten ihre Maturareden. Aus aktuellem Anlass wurde die Matura mit der Fußball-EM verglichen – alle Kandidaten haben dank intensiven Trainings den Einzug ins Finale geschafft.
Die Schulgemeinschaft hat sich auch von Frau Yvonne Pichler, der stellvertretenden Schulsprecherin verabschiedet und für das große Engagement im Laufe der vergangenen vier Jahre gedankt.
Der Festsaal war bis zum letzten Platz gefüllt: Familienmitglieder, Freunde und Schulkollegen, die sich in den nächsten Semestern fürs Finale qualifizieren werden, feierten mit. Danke fürs Dabeisein.
Text: LAS/ Fotos: HAI
4x Theater - 3 Spielstätten
Alle Phasen des Lebens deckte das Theaterprogramm des Sommersemesters ab, das so manchen Deutschunterricht ergänzte.
Verliebt: Das Theater Phönix zeigte Thomas Arzts Goethe-Bearbeitung “Werther lieben”. Charlotte ist verheiratet, verliebt sich aber in ihren Nachbarn. Probleme der Mittelschicht… (D2-N, D3-N)
Verlobt: Die Tribüne Linz inszenierte Lessings “Nathan der Weise” flott und heiter und stimmte uns dennoch nachdenklich. Aus der Verlobung von Recha und Curd wird bekanntlich nichts – sie sind Geschwister. (D4-N, D4-F, D8-F)
Verheiratet: Das Theater Phönix spielte Florian Zellers böse Komödie “Die Lüge”. Alice und Paul sind verheiratet. Laurence und Michel auch, doch Michel geht fremd. Muss man die Wahrheit sagen, wenn man sie weiß? (D5-N)
Vor Gericht: Hier scheint das Leben eines Kampfpiloten in Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama “Terror” zu enden, das von theater@work im Linzer Landesgericht aufgeführt wurde. Darf man ein entführtes Passagierflugzeug abschießen, wenn man dadurch verhindert, dass tausende Menschen in einem Fußballstadion getötet werden? Am Ende sind die Zuschauer die Schöffen und müssen für schuldig oder unschuldig stimmen. Eine schwere Entscheidung in einem grandiosen Theaterstück – inkl. Sicherheitskontrolle. (D8-N)
Text: LAS
Ab in den Wald - Anja und der Wolf
Am 22. Mai 2016 besuchten einige Studierende das Musical “Into the Woods” von Steven Sondheim in der Original-Broadway-Inszenierung von James Lapine.
Die 1C war am 3. Juni 2016 bei einem Open-Air-Konzert am Linzer OK-Platz, das von der städtischen Musikschule auf die Beine gestellt wurde. Die Studierenden hörten die Popband “Anja und der Wolf” und die Weltmusikband “Melting Pot”.
Fotos zur Inszenierung; Gruppen-Foto: KRL
Maturafeier 2016
Beim heurigen Jänner-Termin wurden 130 (großteils vorgezogene) Prüfungen abgenommen, 18 Maturanten hielten dann am Donnerstag Abend ihr Maturazeugnis in Händen – herzliche Gratulation! Die Maturafeier wurde musikalisch von Frau Kral umrahmt, die STUKOs, Frau Kaissl und Frau Kraml sowie Frau Dir. Etzlstorfer hielten eine kurze Ansprache, bevor Herr Sen, der Vertreter des Absolventenverbandes, zum geselligen Beisammensein einlud.
Wir wünschen allen Absolventen, dass ihre “Bildungsreise” weiter so erfolgreich sein möge wie die Etappe am Abendgymnasium.
Text LAS/Fotos HAI
Info-Abend 2016
Über dreißig Interessenten haben sich trotz Eiseskälte auf den Weg gemacht, um von Bildungsberaterin Vera Hausleitner und Administrator Maximilian Haiger alles Wissenswerte über unsere “andere” Schule zu erfahren. Außerdem waren Lehrende aus allen Fächern im Festsaal anwesend, um individuell Auskunft zu geben.
Ein großes Dankeschön gilt den Studierenden (Julia Kerst, Florian Weitmann und Verena Lepka), die das Buffet betreut und auf Anfrage durch das Schulgebäude geführt haben. Natürlich auch den drei Lehrerinnen, die den Abend kulinarisch versüßt haben.
Wir freuen uns, die neuen Studierenden am 22. Februar begrüßen zu dürfen!
Am Dienstag, den 5. Juli 2016 findet von 18:00 bis 21:00 die “Nacht der offenen Tür” statt.
Text LAS/Fotos LAS
Weihnachtsfeier 2015
Unter dem Motto: Geh weg. Bleib da. Hoffnung. Heute. stand unsere heurige Weihnachtsfeier. Umrahmt von Klaviermusik (Frau Professor Kral) und Gitarrespiel (David Lehner) erzählte eine Geschichte davon, was passieren würde, wenn alles, was nicht aus unserem Land stammt, unsere Städte verlassen würde. Eine Reihe von Produkten wurde weggetragen und nach der Feier gegen Spenden an die Teilnehmenden abgegeben.
Der Text Hoffnungsenergie, gelesen von Pfarrerin Veronika Obermeir und Gedanken von Studierenden zur Hoffnung ermutigten uns, die Herausforderungen der Flüchtlingsbewegung anzunehmen.
Frau Direktorin Andrea Etzlstorfer berichtete von persönlichen Erfahrungen des Fremdseins und wie Gastfreundschaft zu Vertrauen und Wertschätzung beitragen kann.
Beim anschließenden, von der Studierendenvertretung liebevoll zusammengestellten Buffet klang die schöne Feier aus. Insgesamt wurden € 260 an Spenden gesammelt und an Frau Tina Hannerer von der Caritas übergeben. Sie sollen der Unterstützung der Flüchtlinge in der Drehscheibe am Linzer Bahnhof zu Gute kommen. Begeistert nahmen die dort Wartenden Getränke und Obst in Empfang. Herzlichen Dank!
Text SHW/Fotos HAI+SHW
La Traviata im Musiktheater
Am 22. November 2015 besuchten Studierende die Oper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi. Die Opernvorstellung in drei Akten dauerte 3 Stunden.
Stückinformation: Rigoletto, La Traviata und Il Trovatore ist die Werk-Trilogie, der Giuseppe Verdi seinen Weltruhm verdankt. Er stellt ganz bewusst Außenseiter der Gesellschaft in den Mittelpunkt der Handlung. In La Traviata ist es die Edel-Kurtisane Violetta Valery, deren Liebe zu Alfredo Germont zum einen am Widerstand von dessen Vater scheitert, zum anderen durch ihren Tod an der Schwindsucht verunmöglicht wird. Den Welterfolg nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas (Libretto: Francesco Maria Piave) hat ein weltberühmter Regisseur in Linz in Szene gesetzt: Robert Wilson. Die Oper wurde in italienischer Sprache aufgeführt. Unsere Eindrücke und Gefühle zur Aufführung in Linz waren zwiespältig. Das Resümee meiner Schüler und das Resümee von mir waren so: Die musikalische Umsetzung war toll, sie hat uns sehr gut gefallen. Die Kostüme waren schön und passend zur Oper gewählt worden. Das Bühnenbild war uns zu abstrakt und kalt gewählt. Obwohl das Farbenspiel und die „Voest-Beigaben“ interessant waren. Drei Stunden lang den Protagonisten beim Duettesingen keinen Blickkontakt und keine Berührungen zu gönnen, fanden wir unpassend. Da kann man sich gleich eine konzertante Aufführung anschauen. Und wenn schon dieses Konzept, dann fehlte der Kontrapunkt in der Umsetzung, denn es gab ja reale Momente des Liebesglücks in der Handlung der La Traviata. Da hätten sich die Hauptdarsteller ja einander zuwenden können, anschauen können und berühren können. Es fehlte uns der Bezug zur klassischen, italienischen veristischen Oper des 19. Jahrhunderts in der Regie und Dramaturgie. Ich denke, dass Giuseppe Verdi mit dieser Gesamtaufführung nicht einverstanden gewesen wäre.
Meine Musikklassen und ich sahen uns als Interpretationsvergleich eine Aufführung der Salzburger Festspiele aus dem Jahre 2005 in Ausschnitten an. Diese Aufführung begeisterte uns und sie gefiel uns besser. In Salzburg wurde nämlich sehr wohl mehr Körperbezogenheit der Sänger auf der Bühne dargestellt. Dies entspricht ja wohl auch eher der Hauptdarstellerin Violetta Valery in ihrer Rolle als Prostituierte und kommt eher an die veristischen Oper heran.
Text/Fotos KRL
City-Night-Run 2015
Top-Plätze erzielten in ihren Kategorien Eva Bartosch (W60: 6. Platz mit 32 Minuten), Manuel Fürst (M-Junioren: 6. Platz) und Moritz Zoister (M-Junioren: 8. Platz) mit sagenhaften 20 Minuten!
Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen zu ihrer tollen Leistung!
Der Absolventen-Verband sponserte die weithin gut sichtbaren Lauf-Shirts mit Eule und unserem Slogan „Ich hab’ am Abend schon was vor“, die Schule bezahlte die Teilnahmegebühr. Die Studierendenvertretung (Organisation: Bianca Karrer) sorgte in der Herrenstraße für Tee und Kuchen. Allen ein großes Dankeschön.
Besonders hervorgehoben haben die TeilnehmerInnen das Erlebnis, als Schulteam gemeinsam etwas zuwege zu bringen; das gemeinsame Aufwärmen, die gemeinsamen Momente beim Start und dann die Fan-Meile in der Herrenstraße.
Wer Lust hat, nächstes Jahr am City-Night-Run teilzunehmen, kann schon mit dem Training beginnen – wir werden wieder dabei sein!
- Reihe: Julia Barta, Marica Kasalo; 2. Reihe: Eva Bartosch, Brigitte Reischl; 3. Reihe: Moritz Zoister, Dominik Schneider, Manuel Fürst, Nikolas Jaques, Lena Großwindhager, Christa Kaissl (nicht am Foto: Ercan Sen)
Beitrag und (verwackelte) Fotos LAS
LehrerInnen in den Ferien
Über 60 Lehrer und Lehrerinnen aus ganz Österreich und zwei Gäste aus Deutschland arbeiteten 3 Tage lang im Linzer Ursulinenhof zum Thema Diversität. Zwei Universitätsprofessoren, Herr Niedermeier von der JKU und Frau Claudia Schneider aus Wien, gaben der Veranstaltung einen wissenschaftlichen Unterbau. Referenten von „Land der Menschen“, „SOS Menschenrechte“, eine Stimmtrainerin und ein Psychotherapeut teilten mit den Lehrern ihr Wissen. Einen Workshop leitete eine unserer Studierenden, Frau Susanne Spisic, zur Frage, ob „Eulen“ andern lernen. Frau Beatrice Achaleke, Österreicherin auf dem Sprung nach Johannisburg, vermittelte auf sehr bewegende Weise ihren Umgang mit dem Scheitern und ihre Philosophie des “Globuntu”.
Der Vertreter des Absolventenverbandes, Herr Ercan Sen, schilderte den TeilnehmerInnen seinen persönlichen Werdegang sowie seine schulische und berufliche Laufbahn.
Einige Lehrer gaben didaktische Inputs. Es stellte sich die Frage, ob Themen statt Fächer zielführender seien – in Wien wird’s im Herbst ausprobiert.
Das Rahmenprogramm war so divers wie das Thema des Seminars: Themenspaziergänge durch Linz, ein Besuch im Kepler-Salon, Höhenrausch.
Ein großer Dank gilt allen Lehrern, die durch große oder kleine Handgriffe oder Ideen zum Gelingen dieses Events beigetragen haben, insbesondere aber Frau Maria-Luise Walser, die einen Großteil der Organisation und Moderation übernommen hat – fachkundig, redegewandt und gut gelaunt!
Ihr wünschen wir jetzt gute Erholung in der Bildungskarenz. Ein weiterer Dank gilt Frau Dir. Andrea Etzlstorfer, die es ermöglicht hat, dass all die guten Ideen auch umgesetzt werden konnten. Ihr ist es gelungen, aus Pannen Highlights zu machen, indem sie für drei Referenten, die verhindert waren, eingesprungen ist und auf humorvolle Art und Weise vermittelt hat, was unter Umständen an dieser Stelle hätte gesagt werden können.
Intensive Tage – die Motivation wird bis zum Herbst andauern!
LAS (Text) HAR/FREU/LAS/ HAI (Fotos)
Kulturausflug 2015
Drei Gruppen von Lehrern führten die Studierenden an die unterschiedlichsten Ecken der Stadt. Eine Gruppe erfuhr von der Geschichte des Schulgebäudes und erkundete die Herrenstraße, eine andere eroberte die Altstadt und warf einen Blick nach Urfahr. Die sportlichste Gruppe begab sich auf den Freinberg, um Spuren der Kelten zu begutachten. Die Unternehmung fand ihren Ausklang im Stammlokal unserer Schule, dem „Schwarzen Bären“.
Die Lehrkräfte des Abendgymnasium haben in den letzten Wochen und Monaten ein mehrtägiges Seminar für alle Abendgymnasien Österreichs vorbereitet, das in der ersten Ferienwoche über die Bühne gehen wird. Dieser Kulturausflug war die Generalprobe für den Empfang der Kollegen aus den Bundesländern – danke fürs Dabeisein!
Text/Fotos LAS
Nacht der offenen Tür 2015
Im Festsaal erklärte Bildungsberaterin Mag. Vera Hausleitner unsere Schule, die Lehrkräfte der einzelnen Fächer informierten an Info-Ständen über das Angebot ihrer Fächer. Einige Lehrerinnen und Studierende sorgten für das leibliche Wohl.
Schulwahl, Neuorientierung, Neuanfang – ein heißes Thema, vor allem bei 37°.
Ein großes Dankeschön gilt unseren Studierenden: Frau Taubner, Frau Kasalo und Frau Pichler, die Empfang, Führungen und Büffet übernommen haben!!!
Text/Fotos LAS/HAR
Herzliche Gratulation unseren 23 MaturantInnen!
Mit Reden, Musik und gutem Essen ging diese Zeit des Lernens und Miteinanders zu Ende.
Mit dieser Feier verabschieden wir uns auch von unserem Schulsprecher Florian Haas. DANKE!
(Fotos: HAI)
Exkursion in die neue Moschee in der Glimpfingerstraße
Der Vorsitzende der islamischen Glaubensgemeinde in OÖ, Murat Baser, erklärte uns den Raum der Moschee und die Kerninhalte des Islam. Anschließend beantwortete er viele Fragen. Besonders eindrucksvoll waren seine Demonstration der rituellen Waschung und die Einladung, dem Abendgebet – vor Sonnenuntergang – beizuwohnen.
So wurde wieder einmal die Tatsache erfahrbar, welchen Unterschied es macht, ob man aus christlicher Sicht (und mit diversen Vorbehalten) ÜBER Muslime und den Islam redet, oder in der direkten Begegnung MIT ihnen erfährt, wie sie selber ihren Glauben verstehen und praktizieren.
SHW (Text); HAS (Fotos)
Auf Stifters Spuren
Wem ist schon einmal der Gipskopf Stifters im Neubau des Akademischen Gymnasiums aufgefallen? Dort startete der kurze Ausflug, der nach ein paar biographischen Informationen gleich wieder ein Ende fand: zu Stifters Füßen auf der Promenade.
Ein Picknick mit Erdbeeren folgte– um es dem Pfarrer im Kar aus der Klassenlektüre „Kalkstein“ gleichzutun. Neben Muffins und selbst mitgebrachter Stärkung sorgten Stifters Texte für das geistige Wohl: Naturbeschreibungen aus „Der Hochwald“, Erziehungsweisheiten aus „Der Nachsommer“ und ein Einblick in die Psyche eines Hypochonders mit Messie-Syndrom, der durch ein „Erdbeer-Mädchen“ Heilung findet („Der Waldsteig“), gaben einen Einblick in Stifters Themen und Stil.
LAS (Text/Fotos)
Wanderausstellung: „EUROPA # WASISTJETZT“
Optisch ansprechende Roll-ups gaben einen aktuellen Überblick über die EU. Es wurden dabei Fragen gestellt wie beispielsweise nach den Grenzen der Europäischen Union, nach den aufgrund der anhaltenden Krise entstandenen Herausforderungen oder nach der Zukunft der EU.
Im Begleitfolder wurden die Themen der Ausstellung vertiefend behandelt, nützliche Kontakte genannt sowie Verweise auf Informationen im Internet gegeben.
Eingeladen waren vor allem die Studierenden, die zu diesem Zeitpunkt eines der vier gegenwärtig angebotenen Geographie-Module besuchen, aber natürlich auch alle anderen Interessierten.
Denn neue Fakten waren vermutlich für jeden dabei: Denn – wussten Sie bisher, dass in der Republik Kosovo – einem Nicht-EU-Land – der Euro die Landeswährung ist?
KRA (Text)
Le Petit Prince au théâtre
La Compagnie TNT théâtre brachte Le Petit Prince nach einem Originaltext von Antoine de Saint-Exupéry zur Aufführung: Ein voller Erfolg ! Es hat uns allen sehr gut gefallen und wir waren begeistert. Sicher ein kultureller Höhepunkt in diesem Semester! Un grand merci aux acteurs très engagés! HEU (Text)
Herzlichen Glückwunsch zur Matura!
Fotos: HAI
Info-Abend am 23. Jänner 2015
Bildungsberaterin Mag. Vera Hausleitner und Direktorin Mag. Andrea Etzlstorfer stellten die Schule vor. Bei Kaffee und köstlichen Kuchen aus Lehrerhand wurden Gespräche über die weitere schulische Laufbahn geführt. Ein gemütlicher, informativer Abend.
Wer im Wintersemester 2015 einsteigen möchte, sei herzlich zur Nacht der offenen Tür in der letzten Schulwoche (7. Juli 2015 ab 18 Uhr) eingeladen.
Weihnachten 2014
Wir hörten den vertrauten Text auf Bulgarisch, Rumänisch, Englisch, Russisch, Bosnisch, Türkisch, Französisch, Albanisch, Arabisch und der „Muttersprache“ der Bibel, Altgriechisch.
Auch das Weihnachtslied O Tannenbaum wurde in verschiedenen Sprachen gesungen und der Text „Überraschung“ von Max Frisch vorgetragen. Kindheitserinnerungen an Weihnachten, auch etwas, das alle Menschen in Europa gemeinsam haben, erheiterten und stimmten nachdenklich. (SHW;Fotos:HAI)
The Turn of The Screw im Linzer Musiktheater
Die Abendgymnasiasten stellten sich tapfer dieser Literaturoper des 20. Jahrhunderts. Der Oper liegt die gleichnamige Erzählung von Henry James zugrunde. Das musikalische Grundthema von „The Turn of the Screw“ umfasst die zwölf Töne der chromatischen Skala, allerdings ohne zwölftonale Option im Sinne Schönbergs. Die 16 Szenen von Brittens 1954 uraufgeführter Kammeroper machen die Zweideutigkeit zum System. Auf das zwölftönige Anfangsthema folgt für jede Szene eine Variation, gepaart mit fünfzehn Zwischenspielen. Die sehr guten Darbietungen der Musiker und Sänger beeindruckten die Gruppe sehr. Dafür nahm sie auch die ernsten Inhalte der Oper in Kauf. In der Black Box des neuen Musiktheaters konnten das Künstlerensemble und die Musiker beim Musizieren aus nächster Nähe beobachtet werden. Ein packendes und beeindruckendes Erlebnis für alle. KRA (Text/Fotos)
Salzburg-Exkursion 2014
Herr und Frau Salletmaier, Frau Brandstetter, Herr Bammer, Frau Pühringer und Frau Pall wollten es genau wissen: Wo lässt Wolf Haas in “Silentium” seine Opfer vom Mönchsberg in die Tiefe stürzen? Wo hat Georg Trakl sich sein Opium besorgt? Anhand von Texten der drei Autoren eroberten wir uns die Stadt – diesmal bei strahlendem Sonnenschein! LAS (Text/Fotos)
Unterricht außerhalb der Klasse
Die K&K-Bäckerei Rath bot sich dafür an, der Bäckermeister persönlich erklärte sein Marketingkonzept und schließlich wurde bei Kaffee und Kuchen noch ein passender Text verfasst – eine impressionistische Studie in Anlehnung an Peter Altenberg. TeilnehmerInnen: Thomas Christl, Konstantin Bammer, Petra Netzer, Melanie Pühringer, Marianne Salletmaier mit Marion Lasinger.
Salzburg-Exkursion 2014
Herr und Frau Salletmaier, Frau Brandstetter, Herr Bammer, Frau Pühringer und Frau Pall wollten es genau wissen: Wo lässt Wolf Haas in “Silentium” seine Opfer vom Mönchsberg in die Tiefe stürzen? Wo hat Georg Trakl sich sein Opium besorgt? Anhand von Texten der drei Autoren eroberten wir uns die Stadt – diesmal bei strahlendem Sonnenschein! LAS
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Unterricht außerhalb der Klasse
Die K&K-Bäckerei Rath bot sich dafür an, der Bäckermeister persönlich erklärte sein Marketingkonzept und schließlich wurde bei Kaffee und Kuchen noch ein passender Text verfasst – eine impressionistische Studie in Anlehnung an Peter Altenberg. TeilnehmerInnen: Thomas Christl, Konstantin Bammer, Petra Netzer, Melanie Pühringer, Marianne Salletmaier mit Marion Lasinger.
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Nacht der offenen Tür 2014
Am 1. Juli 2014 fand zum ersten Mal unsere „Nacht der offenen Tür“ statt. Interessenten wurden im Festsaal empfangen. Studierende führten die Gäste fachkundig durch das Schulgebäude und zu den Info-Räumen, wo in entspannter Atmosphäre reger Austausch über die Bildungsmöglichkeiten am Abendgymnasium erfolgte. Bildnerische Erziehung und Musik präsentierten sich fächerübergreifend im Musiksaal, die Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik, Mathematik) standen im Physik-Saal Rede und Antwort, die Sprachen (Englisch, Französisch und Latein) belebten ein Klassenzimmer mit „Café“ und „Tea-House“. Die Geisteswissenschaften (Deutsch, Geschichte, Philosophie und Psychologie, Ethik und Religion sowie Geografie) waren in den Tiefen der Bibliothek anzutreffen – hier wurde meditiert und Wissen getestet. Der Absolventenverband, Studierende und Lehrende sorgten an diesem Abend für das leibliche Wohl.
Allen Helferinnen und Helfen ein großes Dankeschön – der Abend wurde gut angenommen und wird ab jetzt regelmäßig stattfinden.
Weihnachtsfeier (20.12.2013)
Am Freitag, den 20. Dezember, fand unter dem Motto „Zünd ein Licht an“ die traditionelle Weihnachtsfeier unserer Schule statt. Es wurde über die Bedeutung des Lichtes reflektiert und mit dem Entzünden von Teelichtern die Kraft des Lichtes in der Dunkelheit für alle unmittelbar erfahrbar gemacht. An den Verein “Licht für die Welt” konnten € 305 an Spenden überwiesen werden. Damit können Menschen in den ärmsten Ländern der Erde an den Augen operiert und damit von ihrer Blindheit geheilt werden. Festlich umrahmt wurde die Feier vom neu gegründeten Schulchor und Frau Professor Susanna Kral am Klavier. Pfarrer Richard Schreiber erklärte auf humorvolle Weise, was es für uns heißt, „ Licht für die Welt“ zu sein. Nach den abschließenden Worten der Frau Direktor hat uns die Studierendenvertretung in bewährter Weise mit Punsch, Salzstangerl und Keksen verwöhnt. So ist die Feier noch in guter Gemeinschaft ausgeklungen.
AbsolventInnen, Lehrkräfte und Studierende nutzten die Gelegenheit, in stimmungsvoller Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.
SHW (Text)
Salzburg-Exkursion (9.11.2013)
Am Tag des Gymnasiums präsentieren die Gymnasien in ganz Österreich ihre Schulform, um auf die Attraktivität dieser Ausbildungsform aufmerksam zu machen. Die 7C begab sich anlässlich dieses Events am 9. 11. 2013 auf eine literarische Spurensuche nach Salzburg. In Salzburg kann man alles, was man an literarischem Wissen erworben hat, Revue passieren lassen:
– Barock: das barocke Heckentheater im Mirabellgarten
– Mittelalter: Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ als Beispiel für mittelalterliches Theater auf dem Domplatz
– Expressionismus: Georg Trakl mit seinen Gedichten, die über die Stadt verstreut auf Marmortafeln zu entdecken sind
– Exilliteratur: das Stefan-Zweig-Center, das über den Jahrhundertwende-Autor und Exilschriftsteller informiert
Geführt haben die Reisegruppe auch Zitate von anderen Autoren, zum Beispiel Wolf Haas, der in seinem Krimi „Silentium!“ den Salzburgbesuchern den Festspielbetrieb auf kriminalistische Art und Weise näher bringt. Auch die Studierenden des Abendgyms begaben sich „auf einen Sprung’ auf den Mönchsberg, allerdings ohne in der Felsenreitschule zu landen… Den äußert negativen Eindruck, den Salzburg in seinem autobiographischen Text „Die Ursache“ auf Thomas Bernhard gemacht hat, die „kalte und tödliche Atmosphäre“ auf dem „tödlichen Todesboden“ war bei diesem Ausflug (wie erwartet) nicht zu spüren, nicht einmal am Friedhof von St. Peter oder dem Sebastianfriedhof, wo Paracelsus, der Vorreiter der modernen Medizin, begraben ist. Einen gemütlichen Ausklang fand die Literaturtour im Café Bazar, wo zum Abschluss noch kontrolliert wurde, ob es dort tatsächlich eine gläserne Schwingtür gibt, die der kurzsichtigen Miranda in Ingeborg Bachmanns Erzählung „Ihr glücklichen Augen“ zum Verhängnis wird. Solche Kulturausflüge tragen dazu bei, einen Ort mit anderen Augen zu betrachten. Die Holzmeister-Stiege im Toscanini-Hof, die auf den Mönchsberg führt, zu betreten, ist architektonisch interessant; dies mit den kritischen Worten aus Peter Handkes „Der Chinese des Schmerzes“ im Ohr zu tun, verleiht dem Ort eine zusätzliche Dimension.
Und natürlich tragen Schulausflüge dazu bei, einander kennen zu lernen und Schulisches wie Privates auszutauschen. Trotz Regen und Nebel haben wir einen gelungenen Tag zusammen verbracht.
LAS (Text/Fotos)
Thomas-Bernhard-Exkursion (19.9.2013)
Studierende der 4C und 5C begaben sich zur dritten Auflage der „Thomas-Bernhard-Exkursion“. Mit dabei auch der Obmann des Absolventenverbands, Ercan Sen. Schloss Wolfsegg, der Ort, an dem „Auslöschung“ spielt, der Traunfall, der Schauplatz von „Watten“ und der Gasthof Asamer, Schauplatz von „Ja“ waren die Ziele. Den Höhepunkt der Reise stellte Bernhards Bauernhof in Ohlsdorf dar.
(LAS)
Schulfest (5.7.2013)
Schulfest am Freitag, 05.07.2013
Am 5. 7. 2013 war es wieder so weit, unser Schulfest fand im Innenhof unseres Schulgebäudes statt. Nach der Zeugnisvergabe begann um 20 Uhr der wohlverdiente Ausklang eines stressigen Schuljahres.Wie jedes Jahr lockten Leckereien vom Grill und das gemütliche Beisammensein viele unserer Studierenden und Lehrkräfte an, um sich ein letztes Mal vor den großen Ferien auszutauschen und Spaß zu haben.Dieses Jahr spielte zum ersten Mal eine Liveband ‒ „The Truck Wash“. Die Jungs rockten zwei Stunden und alle waren begeistert.Unser Kuchenbuffet übertraf sich, dank unserer fleißigen Bäckerinnen, mit ganzen 13 Sorten selbst.Das Wetter sorgte zwar wie jedes Jahr für leichtes Kopfzerbrechen, doch im Großen und Ganzen blieb es stabil und das Fest konnte bis halb eins ohne weiteres genossen werden. Dank der vielen tatkräftigen HelferInnen war es ein rundum gelungener Abend und wir hoffen, alle haben sich amüsiert!Auf alle Fälle war es ein guter Start in die Ferien.Danke an alle Mitwirkenden und wunderschöne, erholsame 9 Wochen euch allen! (Marlen Jaud, 7C)
Kulturausflug (3.7.2013)
Gelungener Kulturausflug
Der Kulturausflug unserer Schule wurde wieder begeistert auf- und angenommen. Am Mittwoch, 3. Juli 2013, machten sich 44 Personen, angeführt von Frau Professorin Maria-Luise Walser, die alles vorbildlich organisiert hatte, auf in Richtung Mariendom.Dort teilte sich die Gruppe in die Himmelsstürmenden und die Bodentruppe. Letztere besichtigte unter der kundigen Leitung von Stefan Lasinger die Dombauhütte und erfuhr viel Interessantes aus der Baugeschichte. Die Himmelsstürmenden erklommen wacker die fast 400 Stufen im Turm des Domes bis zur Türmerstube, die jetzt als EremitInnenklause genutzt wird. Wir sahen die sonst nicht zugängliche Nordrosette (der Dom ist nicht „geostet“) und hörten auch die Glocken zum „Siebenuhrläuten“ aus nächster Nähe. Die Aussicht vom Turm mit der sich anbahnenden Gewitterstimmung war beeindruckend.Da das Gewitter sich anschließend entlud, musste die Führung durch den Höhenrausch abgesagt werden, was den gemütlichen Abschluss des Ausfluges beim Bären angenehm verlängert hat. Weiter so, im nächsten Jahr, war der Tenor der Meinungen über diesen gelungenen Abend. (SHW)
Besuch der Linzer Synagoge (23.4.2013)
23 Personen aus dem Religions- und Ethikunterricht sowie vier ProfessorInnen besuchten am Dienstag, 23. April 2013, die Linzer Synagoge in der Bethlehemstraße. Frau Dr. Charlotte Hermann, die neu gewählte Präsidentin der Linzer jüdischen Kultusgemeinde, erklärte die Synagoge als Gebetsraum der jüdischen Gemeinde. Anschließend beantwortete sie Fragen zum jüdischen Leben in der modernen Gesellschaft, zum Staat Israel und zur Situation der jüdischen Gemeinde in Linz. Das Ziel der Exkursion, nicht immer nur über das Judentum zu reden, sondern Vorurteile und Unwissenheit durch direkten Kontakt abzubauen, wurde erreicht. (SHW)